Adobe Photoshop Lightroom Mobile im dkamera App-Test

Smartphone-App mit Bildverwaltungs- sowie Bearbeitungsoptionen und Aufnahmemöglichkeit

Adobe bietet mit Photoshop Lightroom Mobile eine App zur Bildaufnahme sowie Bearbeitung für Smartphones und Tablet-PCs mit Android und iOS an. Wir haben die App in der Version 2.0.1 für Android-Geräte getestet, die iOS-Varianten für iPhones und iPads sind bereits in der Version 2.2.1 erhältlich.

Adobe Photoshop Lightroom Mobile lässt sich unter Android ab Version 4.1 verwenden, bei unserem Testgerät handelt es sich um ein LG G4 (Android 6.0). Die Lightroom Mobile-App kann kostenlos heruntergeladen werden, zur Synchronisation der Dateien mit der Desktop-Applikation werden allerdings eine Adobe-ID und eine laufende Lizenz des Fotopakets der Creative Cloud benötigt. Wir haben die App ohne Synchronisation getestet.

Die Lightroom-App besitzt eine übersichtliche Bedienoberfläche:

Mit den sogenannten Sammlungen lassen sich mehrere Bilder zusammenfassen:

Wer Adobe Photoshop Lightroom Mobile startet, erhält zuerst eine Übersicht über die in Lightroom vorhandenen Bilder. Die Startseite der App erlaubt zudem das Hinzufügen von weiteren Aufnahmen zum Lightroom-Katalog oder zu einer bestimmten Sammlung. Die neuen Bilder können aus den bereits auf dem Smartgerät gespeicherten Bildern ausgewählt werden, alternativ lassen sich Aufnahmen allerdings auch mit der Kamerafunktion von Adobe Photoshop Lightroom Mobile festhalten. Diese Bilder werden direkt in Lightroom importiert.

Die Lightroom-Sammlungen können anhand des Importdatums, des Namens, der Anzahl der Fotos sowie auch des Online-/Offline-Status sortiert werden. Das Erstellen einer neuen Sammlung ist sehr einfach über die Pluszeichen-Taste in der rechten oberen Ecke möglich. Wer Bilder einer bereits bestehenden Sammlung zuweisen möchte, muss dafür die drei Punkte rechts neben der gewünschten Sammlung drücken. Darüber lässt sich eine Sammlung zudem auch in anderen Punkten (Auto-Import-Aktivierung, Umbenennen, Entfernen, ...) konfigurieren.

Die Sammlungsansicht mit Sortierungsmöglichkeiten und weiteren Optionen:

Weitere Optionen werden angeboten, wenn eine Sammlung oder die Lightroom-Fotos-Ansicht „geöffnet“ ist. Bilder lassen sich unter anderem sortiert nach der Sternebewertung anzeigen. Zudem findet man auch hier einen Fotos-hinzufügen-Button, und ebenso lässt sich aus einer Sammlung heraus die Kamera-App starten.

Bilder lassen sich mit der App natürlich nicht nur betrachten, sondern auch bearbeiten:

Unter anderem kann man die Helligkeit und die Farbtemperatur anpassen:

Wer ein einzelnes Bild ausgewählt hat, gelangt zu den Sortierungs- und Bearbeitungsoptionen. Mit Ersteren lassen sich Bilder markieren und bewerten, mit Letzteren wie in jedem Bildbearbeitungsprogramm bearbeiten. Das Angebot an Korrekturmöglichkeiten ist dabei groß. Die Aufnahmen lassen sich drehen, zuschneiden oder auch mit diversen Filter versehen. Dabei bleiben fast keine Wünsche offen. So gibt es die Möglichkeit, Grundeinstellungen (Helligkeit, Kontrast, Sättigung, …) anzupassen, die Gradationskurve zu verändern, eine Schwarz-Weiß-Konvertierung durchzuführen oder auch Dunst sowie Nebel mit dem Dehaze-Werkzeug zu verringern. Hat man sich mit Einstellungen vertan, lassen sich diese wieder zurücksetzen. Ebenso gut: Zur Kontrolle der Bearbeitungen lassen sich die Aufnahmen vergrößern.

Farben lassen sich korrigieren, Filter anwenden und getroffene Einstellungen zurücksetzen:

Insgesamt wissen die Bearbeitungs- und Sortierungsoptionen sehr zu gefallen, wegen deren großer Anzahl ist die App aber durchaus etwas unübersichtlicher. Nicht gut finden wir die Tatsache, dass sich in der Sammlungsansicht nicht erkennen lässt, ob es sich um ein Bild im JPEG- oder RAW-Format handelt. Spätestens, wenn viele Aufnahmen von unterschiedlichen Kameras vorliegen, kann dies zum Problem werden. Von der RAW-Kompatibilität der App waren wir zudem enttäuscht. Von zwölf getesteten RAW-Dateien unterschiedlicher Kameras ließen sich im Test leider nur die DNG-Bilder der Pentax K-3 II (Testbericht) und des LG G4 sowie die Aufnahmen der Panasonic Lumix DMC-GM1 (Testbericht) öffnen. Teilweise sorgte das Speichern der bearbeiteten RAW-Aufnahmen leider auch für Abstürze. Wünschen würden wir uns zudem eine Option zum Verändern der Auflösung der Bilder. Dass die gespeicherten Aufnahmen eine etwas stärkere Kompression als die Originalbilder besitzen, ist ebenso nicht optimal.

Positiv ist dagegen die schnelle Bearbeitungsgeschwindigkeit der App. Diese ist aber natürlich auch von der Rechenleistung des verwendeten Smartphones oder Tablet-PCs abhängig.

Die Fotofunktion der Lightroom-App:

Die Aufnahme kann im JPEG- sowie auch im RAW-Format erfolgen:

Wer Bilder erst noch aufnehmen muss, kann dies ohne zusätzliche App direkt mit Lightroom Mobile festhalten. Dafür ist eine eigene Kamerafunktion vorhanden. Diese bietet die wichtigsten Einstellungsoptionen und erlaubt auch die Entscheidung zwischen der Front- und der Rückseitenkamera.

Bei den Aufnahmeparametern kann man zwischen der JPEG- und der RAW-Aufnahme wählen (das Smartphone muss dafür natürlich die RAW-Aufnahme unterstützen), es gibt die Möglichkeit, einen Selbstauslöser einzustellen (2, 5 und 10 Sekunden), man kann verschiedene Hilfslinien einblenden lassen, und ebenso lässt sich die Belichtung um minus bis plus fünf Blendenstufen korrigieren. Beim Weißabgleich stehen neben der AWB-Option vier weitere Farbtemperaturen zur Wahl, und der Blitz (bzw. das LED-Aufhelllicht des Smartphones) lässt sich konfigurieren.

Die Belichtung lässt sich in feinen Stufen korrigieren:

Darüber hinaus stehen sechs Filter (z. B. „Hoher Kontrast S/W“ oder „Warme Schatten“) mit jeweils einer direkten Vorschauansicht zur Verfügung. Alle Einstellungen ließen sich im Test schnell verändern, die Korrektur der Belichtung ist durch den nicht magnetischen Slider aber wenig komfortabel. Hiermit sind zwar sehr kleine Korrekturschritte möglich (in 0,1 Blendenschritten), wer einen speziellen Wert einstellen möchte, muss jedoch sehr feinfühlig vorgehen. Eine andere Lösung würde uns hier besser gefallen. Zum Fokussieren wird auch bei der Photoshop Lightroom Mobile-App, wie von anderen Apps gewohnt, der Touchscreen verwendet.

Filter können bereits vor der Aufnahme eingestellt werden:

Unser Fazit:

Die Photoshop Lightroom Mobile-App von Adobe ist durchaus ein mächtiges Werkzeug, wenn es um die Bearbeitung von Bildern auf einem Mobilgerät geht. Sehr viele Bearbeitungsschritte, die mit der Desktop-Applikation von Lightroom möglich sind, lassen sich auch per App vornehmen. Die Bedienung ist dabei zwar nicht ganz so komfortabel, diesen Kompromiss kann man aber durchaus eingehen. Die Bearbeitungsgeschwindigkeit der App ist lobenswert hoch.

Nicht so gut gefallen hat uns dagegen, dass man in der Vorschauansicht JPEG- von RAW-Aufnahmen nicht unterscheiden kann, RAW-Bilder nur von wenigen Kameras unterstützt werden und sich die Auflösung der Bilder nicht verändern lässt. Teilweise sorgten RAW-Aufnahmen zudem für einen Absturz der App. Effektiv bedeutet dies, dass Lightroom Mobile vor allem zum Bearbeiten von JPEG-Bildern geeignet ist.

Größtenteils zu gefallen weiß die integrierte Kamerafunktion von Photoshop Lightroom Mobile. Hiermit sind die wichtigsten Fotoeinstellungen möglich. Einzig die Bedienung des Sliders zur Belichtungskorrektur ist etwas gewöhnungsbedürftig.

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