BLACK & WHITE projects 4 des Franzis Verlags im Test

Schwarz-Weiß-Konvertierungssoftware mit 115 Presets und 36 Filmemulationsfiltern

Mit BLACK & WHITE projects 4 hat der Franzis Verlag mittlerweile die vierte Generation seiner Software zur Umwandlung von Farb- zu Schwarz-Weiß Aufnahmen im Programm. Natürlich beherrschen auch andere Bildbearbeitungsprogramme diesen Schritt, BLACK & WHITE projects 4 hat laut Aussage des Franzis Verlags aber deutlich mehr Optionen zu bieten. Was die Software leisten kann, werden wir uns im folgenden Testbericht näher anschauen.

Allgemeine Informationen:
BLACK & WHITE projects 4 des Franzis Verlags ist als Elements-Version und Standard-Version erhältlich. Bei der abgespeckten Elements-Version fehlen unter anderem das Selektive Zeichentool, die Point of Interest-Funktion und es sind nicht alle Presets vorhanden. Wir testen daher die umfangreichere Standard-Version. Die Software ist für Windows und Mac Version erhältlich (jeweils 32bit oder 64bit), die minimalen Systemvoraussetzungen für Windows PCs liegen bei einem Intel Core Duo und 2GB Arbeitsspeicher. Windows 7 muss auf dem PC zudem installiert sein.

BLACK & WHITE projects 4 kann auf Windows PCs sowie Mac Rechnern verwendet werden:

Mac Eigentümer müssen einen Rechner mit Mac OS X ab 10.7 sowie einem Intel/G5 Prozessor und 2GB Arbeitsspeicher besitzen. Eine voll funktionsfähige 30-tätige Testversion, bei der der Export allerdings nur mit Wasserzeichen möglich ist, kann auf der Produktseite von BLACK & WHITE projects 4 heruntergeladen werden.

Die Software:
Als Neuerungen sind bei BLACK & WHITE projects 4 neue Bearbeitungsalgorithmen zu nennen, die Bilder lassen sich zudem selektiv bearbeiten und für Adobe Photoshop Lightroom gibt es nun auch ein Plugin.

Insgesamt 115 Presets stehen zur Verfügung, diese lassen sich auch kombinieren:

Die Basis der Software sind auch bei BLACK & WHITE projects 4, wie bereits bei der Vorgängerversion BLACK & WHITE projects 3 verschiedene Presets. Insgesamt 115 davon stehen zur Verfügung, wobei diese in acht Bereiche unterteilt sind. 13 Presets sollen für einen natürlichen Farbeindruck sorgen, 14 sollen für „Landschaften“ besonders gut geeignet sein und 15 für Porträtaufnahmen. 18 wurden zudem unter dem Oberbegriff „Tonung“, zusammengefasst, sieben unter der Bezeichnung „Surreal“, 14 unter „Architektur“ sowie 15 unter „Künstlerisch“. Hinter dem Kürzel „FX“ verbergen sich zusätzlich 19 Presets der unterschiedlichsten Art. Damit können zum Beispiel Objektivfehler simuliert werden. Klassische Schwarz-Weiß-Aufnahmen lassen sich am ehesten mit den Presets der linken Voreinstellungs-Spalte erschaffen, hier können im Handumdrehen Bilder mit unterschiedlichen Charakteristiken gestaltet werden. Wie bereits bei anderen Programmen des Franzis Verlags können auch bei BLACK & WHITE projects 4 zwei Presets miteinander kombiniert werden. Dadurch gibt es bei der Bildgestaltung kaum Grenzen. Die neuen Presetkombinationen kann man abspeichern, generell lassen sich häufiger genutzte Presets über die Favoritenwahl besonders schnell auffinden.

Bei der Schwarz-Weiß-Konvertierung stehen zahlreiche Optionen zur Verfügung:

Wie es sich für ein Programm gehört, das speziell für die Umwandlung zu Schwarz-Weiß gedacht ist, lässt sich auf die Umwandlungsparameter natürlich auch Einfluss nehmen. So ist es möglich, bei der „Spektralen Empfindlichkeit“ die Empfindlichkeit eines Farbtons genau an die eigenen Wünsche anzupassen. Zudem lassen sich auch Farbfilter über das Bild legen und deren Intensität kann angepasst werden.

RAW-Bilder lassen sich neben JPEG-Bildern ebenso laden und können entwickelt werden:

Laden lassen sich in BLACK & WHITE projects 4 nicht nur JPEG oder TIFF-Bilder, durch den integrierten RAW-Konverter ist auch das Bearbeiten von RAW-Dateien kein Problem. Das Laden von RAW-Dateien nimmt allerdings deutlich mehr Zeit in Anspruch. Wir haben die Bilder der Canon EOS 70D (Testbericht), Nikon D5500 (Testbericht), Sony Alpha 7R II (Testbericht) und Olympus OM-D E-M10 Mark II (Testbericht) getestet, alle ließen sich problemlos bearbeiten. Bei der RAW-Entwicklung kann man unter anderem den Weißabgleich,die Belichtung oder auch die Farbe anpassen.

Wer sich für die Schwarz-Weiß-Umwandlung interessiert, dürfte auch der Filmemulation nicht abgewandt sein. Aus diesem Grund können 36 analoge Filme emuliert werden. Dazu gehören beispielsweise der Agfa Scala 200x, der Ilford Delta 400 oder auch der Kodak Tri-X 320. Mit welcher Intensität die Filmemulation auf das Bild angewendet werden soll sowie die Körnung des Films lassen sich jeweils fein regulieren.

Zusätzlich können mit BLACK & WHITE projects 4 analoge Filme emuliert werden:

Weitere Bildbearbeitungsmöglichkeiten finden sich in Form eines Optimierungs-Assistenten. Hier kann man sich für eine der angebotenen Vorgaben („fein“, „weich“, „gedeckte Farben“, …) entscheiden oder über die Optionen „Entrauschung“, „Tonwert“, „Klarheit“ und „Schärfe“ selbst Hand anlegen.

Das selektive Bearbeitungs-Werkzeug ermöglicht das Gestalten von einzelnen Bildteilen:

Für Anpassungen, die nicht das gesamte Bild betreffen sollen, gibt es das „Selektives Zeichnen“-Werkzeug. Hiermit lassen sich per Pinsel nur einzelne Teile der Aufnahme selektieren und daraufhin bearbeiten. Weitere Effekte hält der Experten-Dialog bereit. Mit insgesamt 90 Effekten, die teilweise auch von den Presets angewendet werden, lassen sich Bilder nachschärfen, kann man einen Helligkeitsverlauf erzeugen oder auch eine Struktur hinzufügen.

Hier werden einem kaum Grenzen gesetzt. Durch die selektive Bearbeitungsmöglichkeit können auch nur Teile des Bildes mit einem oder mehreren Effekten versehen werden. Bei diesem Tool wären zusätzliche Auswahlmöglichkeiten allerdings wünschenswert.

Mit der Vergleichsansicht kann das Original mit dem bearbeiteten Bild verglichen werden:

Der Vergleich mit dem Originalbild ist durch das Drücken der rechten Maustaste sehr komfortabel möglich, ebenso gibt es eine Vergleichsansicht. Mit der Point of Interest-Funktion lassen sich Effekte in voller Auflösung in einem Teil des Bildes berechnen und anzeigen.

Hat man seine Bearbeitungen finalisiert, kann das Bild zugeschnitten und mit einem Text versehen werden. Allzu viele Optionen hat man hier allerdings nicht. Danach ist das Speichern als Tiff (8 sowie 16bit), JPEG (8 oder 16bit) oder PNG-Datei möglich. Wer mehrere Bilder auf einmal bearbeiten möchte, kann dazu die integrierte Stapelverarbeitungsfunktion verwenden. Die Bearbeitung außerhalb von BLACK & WHITE projects 4 ist über Plugins für Adobe Photoshop sowie Photoshop Elements und Lightroom möglich.

Vor dem Speichern ist unter anderem das Zuschneiden des Bildes möglich:

Unser Fazit:
Zur Konvertierung von Farbaufnahmen zu Schwarz-Weiß-Bildern ist im Prinzip jede Bildbearbeitungssoftware in der Lage. Wer jedoch sehr viele Optionen zur Verfügung haben möchte, muss auf eine speziellere Lösung wie beispielsweise BLACK & WHITE projects 4 setzen. Die Software überzeugte im Test vor allem mit ihren sehr vielen Einstellungsmöglichkeiten und einer einfachen Bedienung. Durch die vorhandenen Filmsimulationsmodi hat man zudem weitere Optionen zur Verfügung. Für Freunde der Schwarz-Weiß-Fotografie ist BLACK & WHITE projects 4 daher eine gute Lösung. Wer nur ab und zu eine Farbaufnahme zu Schwarz-Weiß konvertieren möchte, wird derartig viele Optionen allerdings kaum benötigen.

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