Canon EOS 70D und Canon EOS 760D im Vergleich (Teil 2)

Teil 2 von 3: Das Duell der Spiegelreflexkameras mit APS-C Sensor von Canon


Links Sehen Sie die Canon EOS 70D, rechts die Canon EOS 760D.

Nachdem wir im ersten Teil unseres Vergleichstests zwischen der Canon EOS 70D und Canon EOS 760D die Abmessungen, die Bedienung und die Bildqualität unter die Lupe genommen haben, prüfen wir nun das Objektivangebot, die Bildkontrolle, die Arbeitsgeschwindigkeit und den Autofokus.

Objektivangebot:
Beim Punkt Objektivangebot gehen wir auf die für eine Kamera verfügbaren Objektive ein. Da beide Kameras über das EF-S-Bajonett verfügen, lassen sich jeweils die gleichen Objektive verwenden. Mehr als 60 EF und EF-S Objektive werden allein von Canon angeboten, zudem lassen sich diverse weitere Modelle von Drittherstellern erwerben. Das Objektivangebot könnte also nicht größer sein, jeder Objektivtyp und jede Brennweite kann erworben werden.

Unserer Wertung beim Objektivangebot: Unentschieden.

Beiden Modelle können EF und EF-S Objektive nutzen:

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Bildkontrolle:
Die Bildkontrolle kann bei unseren Vergleichsmodellen – wie bei digitalen Spiegelreflexkameras üblich – per Display und optischem Sucher vorgenommen werden. Der Sucher der EOS 70D hat dabei deutlich mehr zu bieten. Der Pentaprismasucher deckt mit 98 Prozent nahezu das gesamte Bildfeld ab, der Vergrößerungsfaktor ist mit 0,95 zudem hoch.

Vom Pentaspiegelsucher der Canon EOS 760D (Testbericht) werden nur 95 Prozent des Bildfeldes dargestellt, die Vergrößerung ist mit 0,82-fach zudem deutlich geringer. Dies resultiert bei der 760D in einem sichtbar kleineren Sucherbild. Das Sucherbild der 70D ist deutlich größer und macht die Bildkontrolle daher komfortabler.

Die Displays lassen sich jeweils drehen und schwenken:

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Beim Display ergibt sich dagegen ein Gleichstand. Beide LCDs sind 3,0 Zoll groß, lassen sich drehen und schwenken und sind somit fast aus jedem Winkel einzusehen. Sie lösen hohe 1,04 Millionen Subpixel auf und bieten zudem große Einblickwinkel. Ebenso ist jeweils ein präzises Touchscreen vorhanden, mit dem die Bedienung der Kameras möglich ist. Beide Digitalkameras erreichen hier ein sehr gutes Niveau

Unser Sieger bei der Bildkontrolle: Die Canon EOS 70D.

Über ein Touchscreen verfügen beide DSLRs, hier die EOS 760D:

Canon EOS 760D.

Geschwindigkeit:
Die Arbeitsgeschwindigkeit ist in der Regel ein Punkt, bei dem sich höherklassige Modelle von Einsteigerkameras absetzen können. Dies trifft auch bei unseren Vergleichsmodellen zu. Die Canon EOS 70D (Testbericht) kann Serienaufnahmen mit bis zu sieben Bildern pro Sekunde festhalten, die EOS 760D „nur“ mit fünf Bildern pro Sekunde. Im JPEG-Format bleibt diese Geschwindigkeit dabei jeweils solange aufrechterhalten, bis die Speicherkarte gefüllt ist – ein entsprechend schnelles Modell vorausgesetzt. Im RAW-Format ändert sich an der Serienbildgeschwindigkeit nichts, die 70D kann durch ihren größeren Pufferspeicher aber deutlich mehr Bilder in Folge mit maximaler Geschwindigkeit speichern. 17 Bilder sind es bei ihr, die 760D wird bereits nach neun Aufnahmen in Folge langsamer. Bei der kombinierten Speicherung von JPEG und RAW-Aufnahmen erreicht die 70D genau sieben Bilder in Folge, bei der 760D messen wir sechs Bilder in Folge. Ist der Pufferspeicher gefüllt, liegt die 760D vorne, diese kann dann 2,9 Bilder pro Sekunde im RAW-Format festhalten. Die 70D schafft nur 1,7 Bilder pro Sekunde. Dies dürfte bei der 760D an einer besseren Anbindung der Speicherkarte liegen.

Das Gehäuse der EOS 70D ist abgedichtet, das der EOS 760D nicht:

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Bei der Fokussierung kann sich die 70D wieder von der 760D absetzen. Beim Blick durch den Sucher benötigt die 70D genau 0,12 Sekunden zum Scharfstellen, die EOS 760D minimal längere 0,15 Sekunden. Größer ist der Vorteil im Liveviewbetrieb. Da die 70D hier den Dual-Pixel-CMOS-AF mit der Phasendetektion nutzen kann, stellt sie in – für eine Spiegelreflexkamera – sehr schnellen 0,38 Sekunden scharf. Bei der Canon EOS 760D (Testbericht) kommt der Hybrid CMOS AF III zum Einsatz. Dieser setzt auf einzelne Phasendetektionspixel und die Kontrastmessung. Beim Scharfstellen resultiert dies in 0,72 Sekunden. Hier vergeht also fast doppelt so viel Zeit.

Bei der Einschaltzeit der Kamera bis zur vollständigen Displayanzeige liegt die 70D mit 1,43 Sekunden zu 1,82 Sekunden vorne, auch die erste Bildaufnahme nach dem Einschalten lässt sich mit ihr schneller realisieren (0,51 Sekunden zu 0,82 Sekunden).

Unsere Sieger bei der Geschwindigkeit: Die Canon EOS 70D.

Die Autofokusmodule beider Kamera haben 19 Kreuzsensoren:

Canon EOS 70D und EOS 760D.

Autofokus:
Die automatische Fokussierung wird beim Blick durch den Sucher per Phasen-AF realisiert, dafür besitzen beide Kameras jeweils ein Autofokusmodul mit 19 Kreuzsensoren. Dieses wurde ursprünglich in der Profiklasse bei der Canon EOS 7D eingeführt und hat über die Semi-Profi EOS 70D nun auch den Einzug in die Amateurklasse (EOS 760D) gefunden. Während bei der 7D allerdings noch ein Zusatzprozessor für den Autofokus verbaut war und die Kamera zudem auch einen Spot-AF zu bieten hatte, sind diese beiden Features bei der Canon EOS 70D (Testbericht) und der 760D weggefallen.

Gleich geblieben sind dagegen die bereits erwähnten Kreuzsensoren mit einem besonders empfindlichen mittigen Kreuzsensor (ab F2,8), der AF-Arbeitsbereich von -0,5 bis +18 LW und die automatische Fokussierung bis zu einer Blendenöffnung von F5,6. Beide Kameras unterstützen den „One-Shot-Focus“, den „AI Servo“ und den „AI Focus“. Nur bei der 70D zu finden ist dagegen die AF-Feinabstimmung. Mittels dieser lassen sich "Fokussierungsfehler" in 40 Stufen ausgleichen. Bei der 760D können diese "Fokussierungsfehler" nur vom Kamera- oder Objektivhersteller behoben werden.

Nur bei der Canon EOS 70D ist die AF-Feinabstimmung möglich:

Canon EOS 70D.

Im Liveviewbetrieb stellt die 70D per Dual-Pixel-CMOS-AF scharf. Bei diesem handelt es sich ebenfalls um einen Phasendetektions-AF, da der Sensor der 70D aus 40 Millionen Photodioden besteht. Diese erlauben die Phasendetektion auf einem großen Teil der Sensorfläche und somit auch des Bildfeldes. Dadurch kann die 70D im Liveviewbetrieb – wie bereits im Punkt „Geschwindigkeit“ erwähnt – deutlich schneller scharfstellen. Der Hybrid CMOS AF III der 760D kann hier nicht mithalten.

Unser Sieger beim Autofokus: Die Canon EOS 70D.

Im dritten Teil des Vergleichs der Canon EOS 70D und der Canon EOS 760D kümmern wir uns um die Funktionen, die Videoaufnahme und die Erweiterbarkeit.

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