Canon PowerShot G1 X Mark III und G5 X im Duell (Teil 3)

Teil 3 von 3: Premium-Kompaktkameras mit elektronischem Sucher


Links sehen Sie die Canon PowerShot G1 X Mark III, rechts die Canon PowerShot G5 X.

Nachdem wir im zweiten Teil unseres Tests der Canon PowerShot G1 X Mark III und der Canon PowerShot G5 X unter anderem die Geschwindigkeit und die Objektive verglichen haben, prüfen wir in diesem dritten Teil die Videoaufnahme und die Erweiterbarkeit. Am Ende ziehen wir außerdem ein Fazit.

Videoaufnahme:
Videos speichern beide Kameras in Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) mit einer Bildrate von 24 bis 60 Vollbildern pro Sekunde. Das bedeutet zum einen, dass sich alle standardmäßigen Auflösungen des NTSC- und PAL-Standards verwenden lassen.

Des Weiteren kann man sich für 25 und 30 Vollbilder pro Sekunde in SD- (640 x 480 Pixel) und HD-Auflösung (1.280 x 720 Pixel) entscheiden. Die heutzutage bereits oftmals anzutreffende 4K-Auflösung mit 3.840 x 2.160 Pixel können Videografen dagegen nicht wählen. Die Bildqualität der Full-HD-Videos fällt immerhin gut bis sehr gut aus, auf Full-HD-TVs überzeugt die Detailwiedergabe.

Vergleich der Video-Bildqualität bei 1.920 x 1.080 Pixel:

Der Autofokus arbeitet bei der G5 X ordentlich, bei der G1 X Mark III durch die Dual Pixel CMOS-AF-Technologie sogar sehr gut. Neben der automatischen Fokussierung lässt sich auch manuell scharfstellen, bei der Belichtung kann man sich ebenfalls für die Automatik oder das manuelle Eingreifen entscheiden. Des Weiteren sind der Bildstil und der Weißabgleich beeinflussbar. Keine besonderen Optionen gibt es bei der Tonaufnahme: Der Ton ist nicht pegelbar, für ein externes Mikrofon gibt es keinen Anschluss. Die internen Mikrofone erzeugen ein Stereosignal. Als Camcorder-Ersatz eignen sich beide Modelle, auch wegen der dreh- und schwenkbaren Displays, recht gut. Nur der Verzicht auf die 4K-Auflösung sorgt in dieser Preisklasse für einen etwas negativen Beigeschmack.

Unser Sieger bei der Videoaufnahme: Die Canon PowerShot G1 X Mark III.

Die Kabelschnittstellen beider Kameramodelle sind identisch:

Links sehen Sie die Canon PowerShot G1 X Mark III, rechts die Canon PowerShot G5 X.

Erweiterbarkeit und Schnittstellen:Kompakte Kameras verfügen in der Regel über weniger Erweiterungsmöglichkeiten als Systemkameras. Ein Grund dafür sind natürlich die Platzverhältnisse. Die Integration vieler Schnittstellen ist dadurch allein technisch nicht realisierbar. Die beiden Vergleichsmodelle verfügen jeweils über einen Micro-HDMI- und Micro-USB-Port. Letzterer kann unter anderem zum Aufladen des Akkus in der Kamera verwendet werden. Per 2,5mm-Klinkeneingang ist die Steuerung mittels einer Kabelfernbedienung möglich, drahtlos funktioniert dies per WLAN und der Camera-Connect-App von Canon.

Die schnelle und einfache Verbindungsaufnahme zu einem Mobilgerät wird per NFC realisiert, die G1 X Mark III besitzt zudem noch Bluetooth. Ein Anschluss für ein Mikrofon fehlt – wie bereits im Text zur Videoaufnahme erläutert – leider. Dass beide Digitalkameras trotzdem überdurchschnittlich gut ausgestattet sind, liegt am vorhandenen Zubehörschuh. Dieser erlaubt den Einsatz von großen Systemblitzen oder das Ansteuern von Blitzanlagen. Bei kompakten Kameras hat dies Seltenheitswert. Sofern keine besonders große Blitzleistung benötigt wird, können auch die kleinen Aufklappblitze ausreichend sein. Diese müssen vor dem Verwenden aufgeklappt werden und lassen sich durch die Zentralverschlüsse bei jeder Verschlusszeit nutzen.

Trotz kompakter Abmessungen haben beide Digitalkameras eine sehr gute Bildqualität zu bieten:

Links sehen Sie die Canon PowerShot G1 X Mark III, rechts die Canon PowerShot G5 X.

Unser Fazit:
Canon bietet mit der PowerShot G1 X Mark III (Testbericht) und der PowerShot G5 X zwei High-End-Kompaktkameras an, die sich in vielen Bewertungspunkten ähneln. Die Gehäuse sind beispielsweise in etwa gleich schwer sowie auch gleich groß, bestehen aus Kunststoff und besitzen die gleichen Bedienelemente. Sie liegen dank einer optimierten Form sehr gut in der Hand und sind komfortabel zu bedienen. Die PowerShot G1 X Mark III ist jedoch abgedichtet und bleibt daher in staubigen Umgebungen oder bei einem kleinen Regenschauer weiterhin nutzbar. Die Canon PowerShot G5 X (Testbericht) sollte man hier besser in der Tasche lassen. Die Sucher sind genauso wie die Displays technisch identisch, die Bildkontrolle lässt sich komfortabel vornehmen.

Auch bei den Video-Optionen herrscht Gleichstand, mit Full-HD-Aufnahmen wird ein gutes, aber nicht exzellentes Bildqualitäts-Niveau erreicht. Einzig beim Video-AF haben wir Unterschiede bemerkt, die PowerShot G1 X Mark III stellt durch ihren Dual Pixel CMOS-AF präziser scharf. Dadurch ist sie des Weiteren in der Lage, bewegte Motive besser einzufangen. Bei statischen Objekten haben wir dagegen keinen Vorteil festgestellt, hier fokussiert die G5 X sogar noch einen Tick schneller. Bei Serienaufnahmen kann die PowerShot G5 X nur bei JPEG-Fotos einigermaßen mithalten, bei RAW-Aufnahmen liegt die PowerShot G1 X Mark III um Längen vorn. Daher ist nur sie für Fotografen mit dem Wunsch nach RAW-Bildern interessant.

Die Canon PowerShot G1 X Mark III gefällt uns insgesamt gesehen etwas besser:

Links sehen Sie die Canon PowerShot G1 X Mark III, rechts die Canon PowerShot G5 X.

In puncto Bildqualität ergeben sich durch die unterschiedlichen Bildwandler größere Differenzen. Die Canon PowerShot G1 X Mark III löst im direkten Vergleich (bei Tag sowie Nacht) etwas mehr Details auf, bei höheren ISO-Werten sinkt deren Bildqualität nicht so schnell ab. Während wir die G5 X nur bis ISO 3.200 verwenden würden, ist mit der G1 X Mark III noch ISO 6.400 möglich. Der Vorteil des größeren Sensors geht in einigen Situationen jedoch durch das lichtschwächere Objektiv der G1 X Mark III verloren. Dessen größte Blendenöffnungen sind mit F2,8 bis F5,6 doch deutlich geringer als bei der G5 X mit F1,8 bis F2,8. Des Weiteren deckt das Zoom der G1 X Mark III einen kleineren Brennweitenbereich ab. Die Abbildungsleistung ist dagegen besser.

Die möglichen Belichtungszeiten fallen bei beiden Modellen gleich aus, ein ND-Filter lässt sich zuschalten. Makroaufnahmen sind mit der G5 X dank einer kürzeren Naheinstellgrenze wesentlich besser möglich, die G1 X Mark III eignet sich durch ein Filtergewinde hingegen sehr gut  für Landschaftsaufnahmen. Bei den Schnittstellen muss man mit den Basics (USB und HDMI) sowie einem Anschluss für eine Fernbedienung auskommen.

Zu den Beispielaufnahmen des Testsiegers:

Am Ende sehen wir die Canon PowerShot G1 X Mark III leicht vorn, das Gesamtpaket gefällt uns einen Tick besser. Wer einen kompakten Ersatz für eine DSLM oder DSLR sucht, keine Objektive wechseln sowie besonders oft bei schlechten Lichtverhältnissen fotografieren möchte, erhält ein sehr gelungenes Modell.

Unser Testsieger:

Wegen des deutlichen Preisunterschieds bleibt jedoch auch die PowerShot G5 X interessant. Sie schneidet in vielen Punkten nicht oder nur wenig schlechter ab.

Unsere Auszeichnungen des jeweiligen Einzeltestberichts:

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