Das Panasonic Lumix DMC-CM1 Smartphone im Test (Teil 2)

Teil 2 von 2: Test der Bildqualität sowie der Geschwindigkeit und Beispielaufnahmen

Im ersten Teil unseres Tests des Smartphones Panasonic Lumix DMC-CM1 sind wir auf die technischen Daten und die Bedienung eingegangen. In diesem zweiten Teil nehmen wir die Bildqualität sowie die Arbeitsgeschwindigkeit unter die Lupe. Zudem ziehen wir ein Fazit.

Die Arbeitsgeschwindigkeit:
Eine überzeugende Kamera muss nicht nur gute Bilder und Videos aufnehmen können, sie sollte auch möglichst schnell arbeiten. Dies gilt natürlich ebenso für Smartphones. Die Einschaltzeit der Kamera-App, gemessen vom Betätigen des Sliders bis zur vollständigen Displayansicht, liegt bei 1,3 Sekunden. Damit ist das CM1 schneller aufnahmebereit als viele Digitalkameras. Dieser Wert kann uns daher überzeugen. Die gemessene Einschaltzeit gilt aber natürlich nur, wenn sich das Smartphone im Standby-Betrieb befindet. Dies dürfte jedoch in aller Regel der Fall sein. Wer ein Smartphone mit sich führt, schaltet dieses normalerweise nicht aus.

Ebenso wichtig sind bei einer Kamera die Fokussierungszeit und die Auslöseverzögerung. Bei der Fokussierungszeit erreicht das Panasonic Lumix DMC-CM1 mit 0,18 Sekunden ein sehr gutes Ergebnis, die Auslöseverzögerung liegt bei guten 0,05 Sekunden. In unter einer Viertelsekunde ist das Bild somit nach dem Drücken des Auslösers im Kasten.

Die Arbeitsgeschwindigkeit ist flott, der Startvorgang dauert nur 1,3 Sekunden:

Serienaufnahmen speichert das CM1 mit zehn Bildern pro Sekunde im JPEG-Format, die schnelle Aufnahmeserie erlaubt aber nur fünf Bilder in Folge. Dies ist doch relativ kurz. Danach lassen sich 2,9 Bilder pro Sekunde speichern. Damit kann man durchaus auskommen. Im RAW-Format sowie bei JPEG+RAW messen wir 9,1 Bilder pro Sekunde für vier Aufnahmen in Serie. Die Bildrate bleibt also hoch, die Bildserie wird aber noch kürzer. Danach sind nur noch langsame 0,9 Bilder pro Sekunde (RAW) bzw. sogar nur noch 0,5 Bilder pro Sekunde (JPEG+RAW) möglich. Die Serienbildfunktion lässt sich somit nur sehr eingeschränkt verwenden, für ein Smartphone würden wir die gemessenen Werte jedoch als akzeptabel (RAW sowie JPEG+RAW) bzw. als gut (JPEG) einstufen.

Die Bildqualität:
Bei einer Kamera ist die Bildqualität natürlich das wichtigste Bewertungskriterium. Wir haben das Panasonic Lumix DMC-CM1 mit der Digitalkamera Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV (Testbericht) sowie dem Smartphone LG G2 (Testbericht) verglichen. Das CM1 und die RX100 IV verfügen jeweils über einen 1,0 Zoll großen CMOS Sensor mit 20 Megapixel, das LG G2 besitzt einen 13 Megapixel auflösenden Sensor im 1/3,06 Zoll Format. Damit entspricht Letzteres in etwa gängigen Smartphones.

Beim Vergleich der Aufnahmen aller drei Kameras geht die RX100 IV als Sieger hervor. Dies ist natürlich wenig überraschend. Auf Platz zwei liegt das CM1, auch damit haben wir gerechnet. Das LG G2 hat schon allein aufgrund der technischen Unterschiede keine Chance, schlägt sich aber doch nicht schlecht.

Zum Test bei schlechteren Lichtverhältnissen und höheren ISO-Werten vergleichen wir die Bilder des CM1 mit den Aufnahmen der RX100 IV von ISO 800 bis 12.800. Das LG G2 erlaubt keine ISO-Einstellungen über 800, ein Vergleich ist daher wenig sinnvoll. Das CM1 und die RX100 IV unterstützen maximal ISO 25.600, die RX100 IV aber nur mit der Multiframe-Rauschreduzierung, die mehrere Bilder kombiniert. Eine direkte Vergleichbarkeit ist deshalb nicht gegeben.

Die Aufnahmen beider Kameras fallen beim High-ISO-Test recht ähnlich aus, das CM1 schärft allerdings etwas stärker nach. Ab 3.200 werden Details von der RX100 IV besser wiedergegeben, In beiden Fällen stellt 3.200 das höchste brauchbare ISO dar. Ab ISO 6.400 fällt die Bildqualität deutlich ab. 12.800 sollte man unbedingt vermeiden, vor allem die Bilder des CM1 zeigen hier quasi keine Details mehr.

Die Abbildungsleistung der Leica DC-Elmarit-Festbrennweite fällt beim Testmodell nicht ganz optimal aus, die linke Bildhälfte liegt gegenüber der Mitte und der rechten Seite etwas zurück. Dass die Bildecken zudem im Vergleich zur Bildmitte etwas unscharf ausfallen, muss bei der Größe der Optik als Kompromiss eingegangen werden.

Im Vergleich zur Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV ist das CM1 deutlich flacher gebaut:

Videoaufnahme:
Die Bildqualität der Full-HD-Videoaufnahmen ist gut bis sehr gut, auch feinere Details werden wiedergegeben. Mit 30 Vollbildern pro Sekunde sind ordentliche Aufnahmen möglich, mit 50 oder 60 Vollbildern würden diese jedoch noch flüssiger ausfallen. In 4K-Auflösung (mit deutlichem Crop durch das 1:1 Auslesen der Pixel) werden noch einmal deutlich mehr Details aufgelöst, mit 15 Vollbildern pro Sekunde kann man diese Aufnahmen jedoch nicht als „echte“ Videos verwenden. Sie ruckeln sichtbar. Ebenfalls störend ist die Tatsache, dass das CM1 keinen Bildstabilisator besitzt. Dadurch zeigen Aufnahmen aus der Hand stetig ein leichtes Zittern. Eine kontinuierliche Fokussierung hat das CM1 bei Videos leider nicht zu bieten, per AF-Taste lässt sich die Scharfstellung aber vornehmen.

Beispielbilder des Panasonic Lumix DMC-CM1 (20,0 Megapixel):

Links eine JPEG-Aufnahme, rechts das entsprechende RAW-Bild:

Videos zum Download, jeweils Full-HD mit 30 Vollbildern pro Sekunde (1080p30):

Links ein ein 1080p30 Video, rechts ein 2160p15-Video:

Unser Fazit:
Das Panasonic Lumix DMC-CM1 ist ein Smartphone der Oberklasse, das sich mit seiner Kamera von der Masse absetzen kann. Dank des 20 Megapixel auflösenden Bildwandlers im 1,0 Zoll Format bewegt sich die Bildqualität fast auf dem Niveau der Premium-Kompaktkamera Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV. Die Bilder fallen detailreich aus, selbst die für Smartphones normalerweise problematischen höheren ISO-Werte stellen für das CM1 kein allzu großes Problem dar. Bis 1.600 ist die Bildqualität sehr gut, bis 3.200 immer noch gut. Diese Wertung gilt wohlgemerkt im Vergleich zu Digitalkameras, Smartphones übertrumpft das CM1 locker und lässig.

Das Objektiv des Lumix DMC-CM1 fällt deutlich größer als das Objektiv des LG G2 aus:

Dies gilt aber nicht nur für die Bildqualität, auch bei der Bedienung kann sich das Panasonic Lumix DMC-CM1 deutlich absetzen. Es hat eine Schnellstarttaste für die Kamera, einen extra Auslöser und einen Einstellring am Objektiv. Diese Features machen das Fotografieren sehr komfortabel. Über die Kamera-App lassen sich sehr viele und alle wichtigen Fotoparameter anpassen, dazu zählen unter anderem das Fotoprogramm, der AF-Messfeldmodus und die Belichtungsmessmethode. Ebenso erwähnenswert sind die Unterstützung des RAW-Formats sowie die 4K-Burst-Funktion. Der Autofokus stellt mit von uns gemessenen 0,18 Sekunden sehr flott scharf, die Einschaltzeit ist mit 1,3 Sekunden ebenfalls kurz. Bei Serienaufnahmen ist die Bildrate mit mindestens 9,1 Bildern pro Sekunde hoch, der Pufferspeicher fällt mit maximal fünf Bildern in Serie aber klein aus.

Das Leica DC-Elmarit-Objektiv weiß mit seiner Blendenöffnung von F2,8 zu gefallen, die Brennweite von 28mm (KB) macht einen recht flexiblen Einsatz möglich. Die Abbildungsleistung ist für die kompakten Abmessungen akzeptabel, Spitzenwerte werden jedoch nicht erreicht. Etwas enttäuschend fällt die Videofunktion aus. Die 4K-Aufnahmen sind mit nur 15 Vollbildern pro Sekunde in der Praxis nur für die Standbildextraktion zu gebrauchen, in Full-HD sind maximal 30 Vollbilder pro Sekunde möglich. Damit kann man zwar leben, 50 oder 60 Vollbilder pro Sekunde sind bei 1.920 x 1.080 Pixel heutzutage aber Standard. Zudem nicht optimal: Durch den fehlenden Bildstabilisator sind Freihand-Aufnahmen meistens wackelig.

Für ein Smartphone ist die Bildqualität des 1,0" Sensors und des Leica-Objektivs exzellent:

Nicht unerwähnt bleiben sollten natürlich die Abmessungen. Ja, das Smartphone ist „dicker“ als nahezu alle anderen Modelle auf dem Markt. Die Abmessungen werden einige Personen als nicht optimal, bzw. teilweise sogar als störend empfinden. Das Gesamtpaket rechtfertigt das größere Gehäuse jedoch ohne Frage. Im Vergleich zu einer "richtigen" Digitalkamera kann das CM1 immer noch wesentlich einfacher – beispielsweise in einer Hosentasche – transportiert werden. Wer auf ein Zoomobjektiv verzichten kann und ein Smartphone sowieso immer dabei hat, erhält mit dem Panasonic Lumix DMC-CM1 einen richtig guten Digitalkamera-Ersatz. Die Arbeitsgeschwindigkeit im Smartphone-Alltagsbetrieb war zudem zu jederzeit überzeugend.

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Warum wird das LG G2 …

Warum wird das LG G2 als Vergleich genommen?

Bei einem Test aus 03/2016 sollte man iPhone6, Galaxy7 und vor allem die 950/950XL als Testpartner nehmen.

Vor allem 950 vs. CM1 wäre mal interessant. Dann bitte auch dieselben Motive, selber Winkel - danke im voraus!!

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