Das Qingzhuangshidai QZSD-Q666 Stativ im Test

(Reise-)Stativ mit 36cm Packmaß und einer maximalen Arbeitshöhe von 154cm

Trotz lichtstarker Objektive und neuer Kameras mit immer höheren Sensorempfindlichkeiten kommt man an einem Fotozubehör kaum vorbei: dem Stativ. Natürlich kann man ein Stativ auch für andere Zwecke verwenden, als Kamerabasis für Langzeitaufnahmen oder Zeitraffer ist es aber in jedem Fall unabdingbar. Wir testen das QZSD-Q666 von Qingzhuangshidai, das für einen vergleichsweise günstigen Preis erworben werden kann.

Der Lieferumfang:
Zum Lieferumfang zählen beim Qingzhuangshidai QZSD-Q666 eine Transporttasche, eine Tasche für kleineres Zubehör, ein Inbusschlüssel zum Festdrehen der Beine, eine VIP-Garantiekarte (davon gehen wir mangels Chinesischkenntnissen zumindest aus) und eine kurze Bedienungsanleitung. Letztere scheint allerdings auch noch für andere Produkte zu gelten, denn hier finden sich zahllose Beschreibungen von Features, die das Stativ nicht besitzt. Zum Schutz des Stativkopfes gehört zum Zubehör zudem noch ein kleiner Beutel, den man über den Kopf des Stativs stülpen kann.

Neben dem Stativ und einer Transporttasche gehören folgende Teile zum Lieferumfang:

Das Stativ:
Beim QZSD-Q666 handelt es sich um ein Dreibeinstativ, das nach einem kurzen Umbau auch als Monopod genutzt werden kann. Mit einem Gewicht von 1,53kg (inklusive Stativkopf) und einem Packmaß von 36cm (mit umgedrehten Beinen) gehört es zur Klasse der Reisestative oder zumindest zu den leichteren und kompakten Stativen. Die kürzeste Länge im "normalen" Standardeinsatz sind etwa 51cm.

Ohne Kopf, der etwa 370g wiegt und 10cm in der Höhe misst, sind es 51cm. Gefertigt wird das QZSD-Q666 aus Aluminium, das Material unseres Testmodells machte einen sehr soliden Eindruck. Die einzelnen Bein- und Mittelsäulensegmente sind dagegen nicht restlos überzeugend. Sie haben etwas Spiel und lassen sich, vor allem wenn das Stativ maximal ausgefahren ist, teilweise leicht bewegen – obwohl die Verschlüsse mit maximaler Kraft angezogen sind.

Ohne umgedrehte Mittelsäule ist das Stativ bei normalen Anstellwinkeln mit Kopf 51cm hoch:

Die maximale Arbeitshöhe liegt bei 154cm:

Die maximale Arbeitshöhe des Stativs liegt bei eingefahrener Mittelsäule bei 111cm. Wer den mitgelieferten Kugelkopf verwendet, erreicht 121cm. Dies ist für viele Aufnahmen ausreichend, wenn beispielsweise eine Kamera mit schwenkbaren Displays zum Einsatz kommt. Der Blick durch den Sucher wird erst möglich, wenn nicht nur die fünf Beinsegmente ausgefahren sind, sondern auch die beiden Segmente der Mittelsäule. Dann lässt sich eine Höhe von bis zu 154cm (mit Kopf) erreichen. Wie bei allen Stativen leidet darunter aber natürlich auch beim QZSD-Q666 die Stabilität. Während das Dreibeinstativ mit eingefahrener Mittelsäule auch größere Lasten trägt, ist das bei der maximalen Arbeitshöhe zweifellos nicht mehr der Fall. Dies nicht nur konstruktionsbedingt, sondern auch wegen der Mittelsäule, die bei unserem Modell etwas Spiel hat. Zumindest bei Belichtung mit längeren Verschlusszeiten würden wir vom Einsatz der zweifach ausgefahrenen Mittelsäule daher abraten. Um Schwingungen zu vermeiden, kann das Stativ per Haken an der Mittelsäule beschwert werden.

Wer beim QZSD-Q666 nicht eine große Arbeitshöhe benötigt, sondern eine niedrige, kann die Mittelsäule umgedreht montieren und dadurch sogar in Bodenhöhe arbeiten. Der Flexibilität werden also keine Grenzen gesetzt. Zwei der Beine sind mit Schaumstoff ummantelt, sie lassen sich daher komfortabel anfassen.

Der Kopf wird über ein 3/8 Zoll Gewinde montiert:

Die Belastbarkeit des QZSD-Q666 wird mit einem Gewicht von 15kg (maximale Belastung) angegeben. Diesen Wert können wir mangels ausreichend schweren Equipments nicht testen, unser Gesamteindruck des Stativs lässt diese Angabe aber als sehr zweifelhaft erscheinen. Die ebenso genannte „Standardbelastung“ von 8kg kommt einer praxisnahen Belastbarkeitsgrenze schon näher. Selbst mit diesem Gewicht würden wir das QZSD-Q666 aber nicht belasten. Da allerdings vermutlich kein Fotograf, für den dieses Stativ prinzipiell interessant sein dürfte, derart schweres Equipment einsetzt, sehen wir die gemachten Angaben nicht allzu kritisch.

Der Anstellwinkel der Beine lässt sich durch eine Sperrvorrichtung, die man hineindrücken bzw. herausziehen kann, in zwei Stufen begrenzen. Wird die Sperre nicht verwendet, ist das Klappen der Beine komplett nach oben möglich. Im Gegensatz zu vielen anderen Stativen rastet die Sperre der Beine nicht automatisch ein, sondern sie muss immer von Hand bedient werden. Das stellt sicherlich keinen Beinbruch dar, ist aber weniger komfortabel.

Die Drehverschlüsse der Beinsegmente im Detail:

Arretiert werden beim Qingzhuangshidai QZSD-Q666 alle Segmente mittels Drehvorrichtungen. Diese müssen vor dem Ausziehen aufgedreht und zur Arretierung wieder zugedreht werden. Die Drehverschlüsse bestehen an der Oberseite leider aus Metall und nicht aus Gummi. Sie lassen sich daher nicht so gut greifen. Hier rutscht man durchaus ab, wenn man nicht fest zupackt. Des Weiteren können uns die Drehverschlüsse wegen des nicht linear ansteigenden Kräftebedarfs beim Drehen nicht überzeugen. Während man beim Aufdrehen erst einen sehr starken Widerstand überwinden muss und dieser darauf (trotz noch nicht bewegbarer Segmente) deutlich abfällt, ist es beim Zudrehen genau andersherum. Für die Praxis bedeutet dies, dass man nie so genau weiß, ob man die Verschlüsse schon weit genug gedreht hat oder nicht. Dies ist bei den Stativen der bekannten Marken wesentlich intuitiver gelöst. Generell lassen sich die Segmente der Beine oder der Mittelsäule nur recht schwer herausziehen oder hereinschieben; hier hakt es immer etwas. Dies haben wir ohne Frage schon besser gesehen.

Nach einem kurzen Umbau lässt sich das Stativ als Monopod einsetzen:

Kommen wir wieder zu einem Punkt, für den das QZSD-Q666 gelobt werden muss: die Flexibilität. Das Qingzhuangshidai QZSD-Q666 kann nicht nur als Dreibeinstativ eingesetzt werden, auch das Verwenden als Einbeinstativ ist möglich. Dafür muss nur die Mittelsäule herausgenommen und mit dem gekennzeichneten Bein verschraubt werden. Der Zeitaufwand dafür ist mit gerade einmal einer Minute äußerst gering, die Montage zudem sehr einfach. Das Zurückbauen funktioniert ebenso schnell. Das entstandene Monopod misst ohne Kopf minimal 56cm und maximal ausgezogen 131cm. Wer den Kopf darauf setzt, kann noch mit 10cm mehr rechnen. Mit 760g inklusive Kopf ist das Gewicht nicht allzu hoch.

Die Stativfüße sind beim QZSD-Q666 mit einer Gummikappe versehen, die sich nicht wechseln lässt. Auf den meisten Untergründen leisten die Gummifüße jedoch eine gute Arbeit und sorgen für einen stabilen Stand.

Der Kugelkopf verfügt über drei Einstellschrauben:

Der beim Stativ mitgelieferte Kugelkopf gehört zu den besseren Modellen, verfügt er doch über drei Einstellschrauben. Mit der Größten wird der Kopf arretiert oder die Arretierung gelöst. Mit der mittig platzierten Friktion kann die Dämpfung eingestellt werden. Die dritte Einstellschraube erlaubt – falls gelöst – das Drehen des Kopfes in der horizontalen Achse. Dadurch lassen sich Panoramen sehr komfortabel aufnehmen. Markierungen helfen bei den richtigen Winkeln weiter. Positiv ist am Kopf auch die Schnellwechselplatte zu erwähnen. Diese lässt sich unter die Kamera schrauben und erlaubt die schnelle Montage auf dem Kopf oder das ebenso schnelle Entfernen davon. Zwei Wasserwaagen ermöglichen am Kopf außerdem die Kontrolle der Ausrichtung.

Unser Fazit:
Beim QZSD-Q666 handelt es sich um ein preisgünstiges, aber trotzdem vielfältig einsetzbares Stativ. Punkten kann es unter anderem mit seinem kleinen Packmaß von nur 35cm, das durch umlegbare Beine ermöglicht wird. Das Gewicht bewegt sich mit 1,53kg allerdings nicht mehr am unteren Ende des Möglichen. Die Schulterhöhe ist mit 121cm (inklusive Kopf) recht hoch, viel weiter sollte das Stativ zugunsten der Stabilität aber nicht unbedingt ausgefahren werden. Bei der maximalen Höhe von 154cm wackelt es – auch wegen des Spiels der Mittelsäule – schon recht ordentlich. Zu überzeugen weiß dagegen die umgekehrt montierbare Mittelsäule, womit sich sehr geringe Arbeitshöhen realisieren lassen.

Mit der beiliegenden Tragetasche kann das Stativ einfach transportiert werden:

Gute Dienste leistet das QZSD-Q666 auch als Monopod. Es ist schnell umgebaut und stabil. Der Kugelkopf wird mit bis zu drei Einstellschrauben arretiert, dadurch ist der Einsatz bei Panoramen möglich. Ebenso gut: Mit der Schnellwechselplatte kann die Montage der Kamera schnell und komfortabel erfolgen.

Während das QZSD-Q666 also mit einigen Features aufwarten kann, muss man jedoch auch festhalten, dass es an die hohen Qualitätsstandards guter Mittelklasse-Stative nicht herankommt. Des Weiteren besteht beim Bedienkomfort durch unter anderem nicht optimale Drehverschlüsse noch Luft nach oben. Dies darf allerdings kaum verwundern, denn der Preis ist schließlich niedriger als bei vielen anderen Modellen.

Hier können Sie das Stativ bestellen: Das Qingzhuangshidai QZSD-Q666 Stativ bei Gearbest kaufen.

*Diese Links führen zu Amazon- oder anderen Online- Angeboten, keine Verfügbarkeitsgarantie, keine Garantie auf günstigsten Preis, Preise können variieren, Preise inkl. MwSt. / evtl. zzgl. Versandkosten, alle Angaben ohne Gewähr.

Da ich beim Überfliegen des …

Da ich beim Überfliegen des Textes, keine Angabe zum Preis des Statives sehen konnte, und es vielleicht auch Anderen so ergehen könnte, hab ich einfach mal gegoogelt.

ETWA 60€

Dieses Stativ gibt es für …

Dieses Stativ gibt es für ca 100-110euro auch in einer Carbon-Ausführung. Habe das Stativ seit ca. 1 Jahr im Einsatz, darunter 6 Monate in Kanada. Kann mich über die Qualität nicht beschweren, egal ob Eis, Flusslauf oder unter einem Wasserfall. Einzig Salzwasser über einen längerem Zeitraum gefällt ihm nicht. Hierbei korrodierten das Stahl?- Gelenk an dem die Füße befestigt sind. Der Lack platze nach 2 Tagen rumliegen im Kanu auf. Dies ist natürlich ein extremer Einsatz. Da die restlichen Teile wenn nicht aus Carbon aus Alu sind nahm das Stativ sonst keine Schäden

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