Die GoPro HERO5 Session Actionkamera im Test (Teil 1)

Teil 1 von 3: Die technischen Daten im Überblick

Mit der HERO4 Session hat GoPro im Jahr 2015 seine erste besonders kompakte Actionkamera vorgestellt. Dieses weicht von den bekannten Modellen unter anderem hinsichtlich der Bauform ab, auch die Bedienung muss anders erfolgen. 2016 wurde mit der GoPro HERO5 Session das Nachfolgemodell der ersten Session-Generation vorgestellt. Diese nehmen wir im folgenden Testbericht unter die Lupe.

Welches Zubehör bei der Actionkamera mitgeliefert wird und welches zusätzlich erworben werden kann, erfahren Sie im zweiten Teil unseres Testberichts.

Es folgt ein erster Blick auf das bei der GoPro HERO5 Session mitgelieferte Zubehör:

Die technischen Daten:
Beginnen wir mit dem Kameragehäuse. Auf den ersten Blick lassen sich keine Unterschiede zum Vorgängermodell erkennen. Auch die GoPro HERO5 Session ist ein Würfel mit nahezu quadratischem Gehäuse (3,8 x 3,8 x 3,6cm), das Gewicht liegt bei sehr geringen 72g. Die Actionkamera gehört damit zu den kleinsten Modellen auf dem Markt.

Wie das Vorgängermodell ist die GoPro HERO5 Session bis zu einer Tiefe von zehn Metern wasserdicht gebaut, ein zusätzliches Schutzgehäuse ist nicht notwendig. Die Oberfläche wurde mit Ausnahme der Vorder- und Rückseite gummiert, dadurch kann man die Actionkamera recht sicher in der Hand halten.

Die HERO5 Session (links) und das Vorgängermodell HERO4 Session (rechts):

Wie schon bei der GoPro HERO4 Session sind Tasten Mangelware. Auf der Oberseite befindet sich neben einem kleinen Kontrolldisplay der Auslöser, an der Rückseite die Menütaste. An der linken Seitenfläche lässt sich ein kleines Fach öffnen, worin sich der Speicherkartenslot (für microSD-Modelle) und der USB-Port befinden. Während die GoPro HERO4 Session noch einen Micro-USB-Port besaß, setzt GoPro bei der HERO5 Session – wie bei der GoPro HERO5 Black – auf USB Typ C.

An der linken Seite befindet sich ein Fach mit USB-Port und Slot für die microSD-Speicherkarte:

Darüber wird auch der Akku geladen, der bei der Actionkamera 1.030mAh fasst und fest verbaut wurde. Das Tauschen des leeren Akkus gegen einen vollen ist somit nicht möglich. Laut GoPro soll eine Akkuladung für beispielsweise 80 Minuten 4K-Video mit 30 Vollbildern pro Sekunde oder 95 Minuten Full-HD-Video mit 60 Vollbildern pro Sekunde ausreichend sein. Wer die WLAN-Verbindung aktiviert hat, muss mit ein paar Minuten weniger auskommen.

Auf der rechten Seite liegen keine Bedienelemente, auf der Oberseite der Auslöser und das LCD:

Die Vorderseite der GoPro HERO5 Session nimmt das Objektiv oder genauer gesagt dessen Schutzglas ein. Dieses lässt sich bei Beschädigungen tauschen. Ebenso finden sich auf der Vorderseite das Mikrofon und eine Status-LED. Letztere signalisiert wie bekannt unter anderem, ob eine Videoaufnahme läuft. Eine zweite LED hat GoPro auf der Rückseite platziert.

Die Vorderseite der Actionkamera mit Objektiv und leuchtender Status-LED:

Beim Objektiv der GoPro HERO5 Session handelt es sich um ein Fisheye mit 17mm KB-äquivalenter Brennweite und einer Lichtstärke von F2,8. Der Bildwandler der Actionkamera nimmt Fotos mit zehn Megapixel auf, zu den weiteren Daten des Sensors macht GoPro keine Angabe. Bilder lassen sich als Einzelaufnahme oder in Serie speichern, bis zu 30 Aufnahmen pro Sekunde sind dabei möglich. Alternativ kann man sich auch für eine geringe Bildrate und/oder eine längere Aufnahmezeit entscheiden (z. B. 30 Bilder in sechs Sekunden). Zudem unterstützt die Actionkamera die Aufnahme von Zeitraffern (Intervalle 0,5 bis 60 Sekunden) und hat Modi für die Nachtaufnahmen zu bieten.

Links eine Aufnahme ohne Fisheye-Korrektur ("Weit"), rechts mit ("Linear"):

Bei der Fotoaufnahme hat die GoPro HERO5 Session nur eine Auflösung (= 10 Megapixel) zu bieten. Bei den Bildwinkeln kann man sich zwischen „Weit“ und „Linear“ entscheiden. Letzterer zeigt ein kleineres Bildfeld, der sonst sichtbare Fisheye-Effekt wird durch eine kamerainterne, digitale Korrektur aber entfernt.

Videos hält die Actionkamera in diversen Auflösungen sowie Bildraten fest, das Niveau der GoPro HERO5 Black erreicht sie allerdings nicht. In 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) kann man sich für 25 und 30 Vollbilder pro Sekunde entscheiden, in 2,7K-Auflösung (2.704 x 1.520 Pixel) lassen sich zwischen 24 und 48 Vollbilder pro Sekunde wählen. Bei der ungewöhnlichen 2,7K-Auflösung im 4:3-Format (2.704 x 2.028 Pixel) stellen 30 Vollbilder pro Sekunde das Maximum dar, und bei 1.920 x 1.440 Pixel sind es 60 Vollbilder pro Sekunde. Full-HD-Aufnahmen (1.920  x 1.080 Pixel) hält die GoPro HERO5 Session mit bis zu 90 Vollbildern pro Sekunde fest, in HD-Auflösung (1.280 x 720 Pixel) sind bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde möglich. Bildfelder hat die Actionkamera verschiedene zu bieten: Neben den bekannten Bildwinkeln „weit“, „mittel und „eng“ lässt sich wie bei Fotos auch das neue lineare Bildfeld verwenden. Dieses steht aber nur bei 2,7K- und Full-HD-Auflösung zur Verfügung. Ein weiteres besonderes Bildfeld stellt die SuperView-Option dar. Hier wird ein 4:3-Video aufgenommen und in ein 16:9-Video gestaucht. SuperView-Aufnahmen lassen sich in 2,7K-, 1080p- und 720p-Auflösung vornehmen.

Vergleich der Bildwinkel der GoPro HERO5 Session (Video):

Neben herkömmlichen Videos unterstützt die GoPro HERO5 Session auch Zeitraffer- und Looping-Videos sowie die gleichzeitige Foto- und Videoaufnahme. Die Bitrate der GoPro HERO5 Session liegt bei bis zu 60MBit/s, damit bewegt sich die Kamera auf dem Niveau der GoPro HERO5 Black (Testbericht). Dass die GoPro HERO5 Session zur GoPro HERO5 Black in sehr vielen Punkten aufschließen kann, zeigen auch die ProTune-Optionen. Diese sind bei der HERO5 Session sowohl bei Fotos als auch bei Videos zahlreich vorhanden. So ist es unter anderem möglich, den Weißabgleich vorzugeben, die Farbwiedergabe (Matt, GoPro Farbe) zu beeinflussen, das ISO-Limit festzulegen oder die Belichtung zu korrigieren.

Theoretischer Vergleich der unterschiedlichen Video-Auflösungen:

Des Weiteren hat die GoPro HERO5 Session die Videostabilisierung der HERO5 Black erhalten. Diese erfolgt allerdings rein digital und ist daher verschiedenen Beschränkungen unterworfen. Zum einen verringert sich der Bildwinkel bei Aufnahmen mit Stabilisierung, zum anderen steht sie bei der wichtigsten Auflösung (also 4K) nicht zur Verfügung. Sie lässt sich leider erst ab 2,7K-Auflösung verwenden. Außerdem sind bei aktiver Stabilisierung maximal 60 Vollbilder pro Sekunde möglich. Da die HERO5 Session (anders als die HERO5 Black) allerdings keine standardisierten Bildraten oberhalb von 60 Bildern pro Sekunde unterstützt, ist dies in der Praxis weniger relevant.

Abstriche gegenüber der HERO5 Black sind bei RAW-Aufnahmen zu machen. Die HERO5 Session kann weder RAW-Bilder speichern noch RAW-Audio-Dateien im Wave-Format aufzeichnen. Ein externes Mikrofon mit 3,5mm-Klinkenstecker lässt sich über USB dagegen anschließen.

Im zweiten Teil unseres Testberichts der HERO5 Session von GoPro gehen wir auf das mitgelieferte Zubehör, die Bedienung und die App ein.

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