Die Objektivhersteller auf der Photokina 2014

Zu Besuch bei Sigma, Tamron, Zeiss und Co.

Neben den Kameraherstellern zeigen natürlich auch zahlreiche Optikfertiger ihre neuen Produkte auf der Photokina 2014. Wir haben uns die Stände angeschaut und stellen Ihnen in diesem Artikel die wichtigsten neuen Produkte vor.

Das Sigma 150-600mm F5-6,3 DG OS HSM S:

Bei Sigma haben wir uns das neue Supertelezoom 150-600mm F5-6,3 DG OS HSM S angeschaut. Dieses ist sowohl für Kleinbild- als auch für APS-C-Kameras geeignet und besteht aus 24 Linsen in 16 Gruppen. Mit 150 bis 600mm lässt sich ein großer Brennweitenbereich abdecken, die Lichtstärke ist für ein derartiges Objektiv mit F5 bis F6,3 durchschnittlich.

In der Praxis fällt beim 150-600mm F5-6,3 DG OS HSM S vor allem eines auf: es ist schwer. Durch das mit 2.860g hohe Gewicht kann nur gut durchtrainierten Fotografen ein Einsatz aus der Hand empfohlen werden, alle Anderen werden schon nach kurzer Zeit ermüden. An einem Stativ kommt man also quasi nicht vorbei.

Am Sigma-Stand:

Die Verarbeitung des Gehäuses ist sehr gut, der Autofokus arbeitet schnell und leise. Zur Abbildungsleistung lässt sich durch die dunklen Hallenbedingungen keine seriöse Wertung abgeben. Das ebenfalls zur Photokina 2014 vorgestellte Sigma 18-300mm F3,5-6,3 DC MACRO HSM war am Stand leider noch nicht zu testen, dafür konnte man sich an anderen Objektiven bedienen.

Bei Tamron:

Bei Tamron führte uns der Weg sehr schnell zum neuen SP 15-30mm F2,8 Di VC USD. Da sich das Objektiv noch in der Entwicklung befindet, musste man sich hier allerdings mit einem Ausstellungsstück hinter Glas begnügen. Alle anderen Tamron-Objektive, wie das noch relativ neue 16-300mm F3,5-6,3 Di II VC PZD Macro, lassen sich allerdings unter die Lupe nehmen. Das gerade erwähnte ist mit 540g für ein Objektiv mit diesem Brennweitenbereich geradezu ein Leichtgewicht und zudem wirklich kompakt. Der Autofokus arbeitet nicht extrem schnell, selbst bei relativ wenig Licht aber doch relativ flott.

Das Zeiss Otus 85mm F1,4:

Am Zeiss-Stand kann man alle aktuellen Optiken testen, wobei ein grüner Bereich in der Mitte als Motiv dient. Unser Weg führte uns sofort zum Zeiss Otus 85mm F1,4. Diese selbst ohne Gegenlichtblende bei der Größe jedes andere Porträtobjektiv spielend überbietende Linse, bewegt sich durch ihr Metallgehäuse haptisch auf dem allerhöchsten Niveau, ein sehr feinfühlig bedienbarer Fokusring sorgt zudem für Freude. Wer mit Offenblende arbeiten möchte, kommt allerdings kaum an einem Stativ und Liveview vorbei.

Am Stand von Zeiss:

Ebenfalls neu sind die Loxia-Festbrennweiten mit 35mm und 50mm für das FE-Bajonett. Auch diese überzeugen mit einer sehr guten Verarbeitung und einem guten Fokusring. Aber auch hier fehlt die Möglichkeit der automatischen Fokussierung.

Das Zeiss Loxia 50mm F2:

Wer mit einem manuellen Fokus leben kann, kann auch mit Objektiven von Samyang glücklich werden – und spart dabei noch jede Menge Geld. Am Stand von Samyang kann man nahezu das gesamte Objektivportfolio testen. Neben den Fotoversionen der Objektive lassen sich zudem auch die Videoversionen begutachten.

Die neuen Samyang-Objektive:

Bei Samyang:

Bei Tokina kann man einen Blick auf das geplante Ultraweitwinkelobjektiv für APS-C-Kameras mit 11 bis 20mm Brennweite und einer Lichtstärke von F2,8 werfen. Zudem wird auch das kommende Standardzoom für Kleinbildkameras mit 24 bis 70mm und einer Blendenöffnung von F2,8 ausgestellt.

Am Stand von Tokina:

Schneider-Kreuznach zeigt an seinem Stand hauptsächlich die Kino-Objektive der Xenon FF-Prime-Serie. In einer Vitrine konnten wir dann aber doch noch die neuen Festbrennweiten Xenon 35mm F1,4, Xenon 50mm F1,4 und Makro-Symmar 85mm F2,4 entdecken.

Links der Schneider-Kreuznach-Stand, rechts die drei neuen Festbrennweiten:

Natürlich darf bei den Objektivherstellern auch Handevision mit seinem Ibelux 40mm F0,85 nicht fehlen. Dieses lässt sich mit FujFilms X, Sonys E sowie dem Micro-Four-Thirds-Bajonett erwerben und ist das lichtstärkste Objektiv für Digitalkameras, das in Serie gefertigt wird. In unserem kurzen Hands-On überzeugte das Objektiv mit einer sehr soliden Metallkonstruktion. Diese, und natürlich auch die großen Linsen, sorgen allerdings auch für ein hohes Gewicht. Nur an größeren Kameras macht der Einsatz dieser Optik daher wirklich Sinn.

Am Stand von Handevision, Hersteller des Ibelux 40mm F0,85:

Der Fokusring lässt sich unserer Meinung nach etwas zu leicht drehen, durch den großen Drehwinkel kann man manuell aber sehr präzise scharfstellen. Dies ist durch die rein manuelle Bedienung aber natürlich auch notwendig. Die Bildqualität lässt sich unter Messebedingungen nicht seriös überprüfen, bei Offenblende zeigen sich aber auf jeden Fall stärkere chromatische Aberrationen. Wegen der riesigen Blendenöffnung ist das aber natürlich kaum zu kritisieren. Die Freistellung des Ibelux 40mm F0,85 ist dafür hervorragend und erreicht für ein Micro-Four-Thirds-Objektiv Spitzenwerte.

Das Ibelux 40mm F0,85:

Bei Voigtländer konnten wir das brandneue Nokton 10,5mm F0,95 in Augenschein nehmen. Dieses wird vermutlich erst nächstes Jahr erworben werden können, am Stand in Halle 2.1 lässt sich allerdings schon eine finale Version testen. Das Nokton 10,5mm F0,95 lässt sich an Kameras mit Micro-Four-Thirds-Bajonett verwenden und besitzt daran eine KB-Brennweite von 21mm. Es handelt sich also um ein Weitwinkel- bzw. sogar Ultraweitwinkelobjektiv.

Bei Voigtländer am Ring-Foto-Stand, Hersteller des Nokton 10,5mm F0,95:

Wie bei allen Objektiven von Voigtländer muss man auf einen Autofokus verzichten und die Blende am Objektiv per Einstellrad verändern. Ersteres ist bei dieser großen Blendenöffnung von F0,95 natürlich problematisch. Die kurze Brennweite macht das Fokussieren aber deutlich einfacher als beispielsweise mit dem 42,5mm-Objektiv dieser Serie.

Das Voigtländer Nokton 10,5mm F0,95:

Die Verarbeitungsqualität des Nokton 10,5mm F0,95 bewegt sich auf dem sehr hohen Niveau der anderen Modelle der Nokton-Serie von Voigtländer, der Fokusring besitzt einen angenehmen Widerstand und lässt sich daher präzise sowie „weich“ drehen. Zur Bildqualität lässt sich keine wirkliche Aussage treffen, die übliche Verzeichnung scheint auf den ersten Blick für diese kurze Brennweite aber sehr gut korrigiert. Wer ein sehr lichtstarkes Weitwinkel-Objektiv für seine MFT-Kamera sucht, kann sich über das Nokton 10,5mm F0,95 also sicherlich freuen.

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