15,9 Megapixel, ISO 25.600, MFT-Bajonett, 4K-Video (bis 30p), nur DJI Zenmuse X5R: RAW-Video
Als DJI im Februar dieses Jahres dem Micro-Four-Thirds-Standard (MFT) beigetreten ist, konnte dies als untrügliches Zeichen verstanden werden, dass der Copterhersteller zukünftig auch Digitalkamera-Modelle für ambitionierte Foto- und Videografen vorstellen wird, welche sich natürlich an die hauseigenen Multicopter von DJI montieren lassen. DJI hat dazu heute zwei MFT-Kameras präsentiert. Die neuen DJI Zenmuse X5R und X5 Kameras sind mit einem MFT-Bildsensor ausgestattet und erlauben durch das MFT-Bajonett das Wechseln von Objektiven. Vorerst können beide Modelle nur zusammen mit DJI Inspire 1 Quadrocopter genutzt werden.
Beim Bildwandler der DJI Zenmuse X5R und X5 Kameras setzt DJI auf ein CMOS-Modell mit 15,9 Megapixel Auflösung und einer Größe von 17,3 x 13,0mm (= MFT-Standard). Dieser erlaubt Sensorempfindlichkeiten von ISO 100 bis ISO 25.600 und unterstützt neben dem JPEG auch das RAW-Format. Als Verschluss kommt ein E-Shutter mit Belichtungszeiten von acht Sekunden bis zu 1/8.000 Sekunde zum Einsatz, die Belichtungskorrektur ist um minus bis plus drei Blendenstufen möglich. Die Kameras kommen in einem dreiachsigen Brushless-Gimbal und können am DJI Inspire 1 montiert werden.
Im Burstmodus können von beiden Kameras bis zu sieben Bilder pro Sekunde in voller Auflösung gespeichert werden, neben Einzel- und Serienaufnahmen unterstützen beide Modelle zudem auch die Bracketing- sowie eine Zeitrafferaufnahme (Intervall von drei Sekunden bis 60 Sekunden). Die Belichtung kann über die PSAM-Programme vorgenommen werden, die DJI Zenmuse X5R Kamera hat zudem noch einen Customodus zu bieten.
Steuern lassen sich beide Kameras mit der DJI GO App, diese bietet jetzt aber noch mehr Funktionen. Unter anderem sind nun die Blendensteuerung und das Fokussieren möglich. Letzteres lässt sich zudem auch per neuer Fokusfernbedienung realisieren. Die Bildkontrolle ist wie gehabt per Liveansicht über die integrierte DJI Lightbridge möglich.
Während die Zenmuse X5R und X5 Kameras genau die gleichen Fotooptionen bieten, gibt es bei der Videoaufnahme größere Unterschiede. Beide Modelle können Videos zwar in 4K-Auflösung (4.096 x 2.160 Pixel oder 3.840 x 2.160 Pixel) mit bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde, 2,7K-Videos (2.704 x 1.520 Pixel) mit ebenfalls bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde und Full-HD-Videos (1.920 x 1.080 Pixel) mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde speichern, bei den Aufnahmeformaten hat die X5R aber mehr zu bieten. Mit dieser lässt sich neben Videos im MP4 und MOV-Format auch unkomprimiertes Material im CinemaDNG-Format aufzeichnen.
Da hierbei Datenraten von bis zu 2,4Gbit/s entstehen können, wird eine austauschbare SSD mit 512GB Kapazität als Speichermedium verwendet. Das CinemaDNG-Format bietet deutlich mehr Spielraum bei der Nachbearbeitung und ist vor allem für professionelle Videoaufnahmen interessant. Zusammen zum RAW-Video, welches auf die neue und austauschbare DJI SSD gespeichert wird, kann die X5R Kamera aber auch parallel ein Full-HD Video auf eine microSD Speicherkarte aufnehmen.
Als Objektive lassen sich aktuell das DJI MFT 15mm F1,7 Objektiv, das Panasonic Lumix Leica DG Summilux 15mm F1,7 sowie das Olympus M.Zuiko Digital ED 12mm F2 nutzen. Alle Objektive unterstützen neben der Einzelbild auch die kontinuierliche sowie die manuelle Scharfstellung. Ein zuschaltbares Fokuspeaking soll die korrekte Scharfstellung vereinfachen.
Was ist der Unterschied zwischen der bekannten DJI Zenmuse X3 Kamera und den neuen Modellen Zenmuse X5R und X5?
Zum einen verfügen die beiden Kameras über einen deutlich größeren Bildsensor. Dieser besitzt die achtfache Sensorfläche (17,3 x 13,0mm gegenüber 6,2 x 4,6mm), erlaubt höhere ISO-Werte (bis zu ISO 25.600 statt maximal ISO 3.200) und sollte damit gleichzeitig für eine bessere Bildqualität mit niedrigerem Bildrauschen sorgen. Durch die von 12,4 auf 15,9 Megapixel erhöhte Auflösung werden die Aufnahmen zudem auch detailreicher ausfallen. Während die DJI Zenmuse X3 Kamera eine Bildqualität auf dem Niveau von Kompaktkameras liefert, sollten die X5R und X5 mit Systemkameras gleichziehen können.
Das Objektiv kann bei der X5R und X5 als weiteres Feature gewechselt werden, weshalb man im Vergleich nicht auf die 20mm-Festbrennweite der Zenmuse X3 Kamera mit einer Blendenöffnung von F2,8 beschränkt bleibt. Daraus ergeben sich weitere Möglichkeiten, wie beispielsweise die Blendensteuerung und die individuelle Fokussierung.
Beide Features hatte die Zenmuse X3 Kamera nicht zu bieten. Bei der Videoaufnahme können die DJI Zenmuse X5R und X5 Kameras anders als die DJI X3 Kamera mit einer 2,7K-Auflösung auftrumpfen, die X5R hat mit der RAW-Video-Unterstützung zudem eine weitere Aufnahmeoption zu bieten.
Aktuell lassen sich die neuen DJI Zenmuse X5R und X5 Kameras nur zusammen mit dem DJI Inspire 1 Quadrocopter verwenden. Als Set zum Nachrüsten kann die DJI Zenmuse X5 Kamera-Gimbalkombination zusammen mit dem DJI MFT 15mm F1,7 Objektiv für 2.459 Euro im offiziellen DJI Onlineshop erworben werden.
Ohne Objektiv liegt der Preis bei 1.899 Euro. Für das DJI MFT 15mm F1,7 Objektiv separat werden 659 Euro aufgerufen.
Das Zenmuse X5 "Vibration Absorbing Board", welches zur Montage am DJI Inspire 1 zwingend benötigt wird, wird für 99 Euro erhältlich sein.
Wer noch keinen DJI Inspire 1 besitzt, kann den Inspire 1 zusammen mit der Zenmuse X5 Kamera im "DJI Inspire 1 Professional"-Paket für 4.999 Euro erwerben. Für das neue Topmodell, die DJI Zenmuse X5R Kamera müssen inklusive dem DJI Inspire 1 ganze 8.799 Euro berappt werden. DJI gibt an, dass beide neuen MFT-Kameras der X5-Serie aber auch einzeln gekauft werden können, sowohl mit als auch ohne Objektiv.
Der DJI Inspire 1 Professional soll ab Ende September 2015 erhältlich sein, die Zenmuse X5 Kamera sowie das weitere Zubehör ab Mitte Oktober 2015. Vorbestellen kann man das Zenmuse X5 im DJI Store bereits ab sofort.
Für das Top-Modell X5R wird …
Für das Top-Modell X5R wird anscheinend ein Preis von 7.999 Euro angegeben.
Der Preis steht mittlerweile fest: …
Der Preis steht mittlerweile fest: DJI hat in einer Pressemitteilung einen offiziellen Preis von 8.799 Euro genannt. Wir haben den Artikel dementsprechend aktualisiert.
Super, wie hat DJI das …
Super, wie hat DJI das geschafft? Mal eben als Erster überhaupt eine Kamera mit eigenem SSD-Speichermedium? Wahnsinn.
Damit ist mein DJI Inspire …
Damit ist mein DJI Inspire wieder das Top Modell gegenüber dem Phantom 3 Professional, für die Kamera werde ich noch etwas sparen müssen, aber kaufen werde ich diese auf jeden Fall.
Danke für den Artikel.
Hallo, mir wird die X5 …
Hallo,
mir wird die X5 ausreichen! Wie lange wird die Flugzeit damit sein? Gibt es hier offizielle Aussagen vom Hersteller?? Vielen Dank.
Gruß Joachimeh...
Ich bin sehr gespannt auf …
Ich bin sehr gespannt auf die Abbildungsleistung des DJI Objektivs. Das ist aber ein umgelabeltes Objektiv eines anderen Herstellers, oder stellt DJI jetzt auch noch Objektive selbst her??? Grüßle.