Duell: Canon EOS 760D, Nikon D5500 und Pentax K-S2 (Teil 1)

Teil 1 von 3: Unser Vergleich der Spiegelreflexkameras der Mittelklasse

Wer eine Spiegelreflexkamera erwerben möchte, hat heutzutage eine riesige Auswahl. Neben den Profimodellen, die für viele unter anderem wegen des Preises nicht infrage kommen, gibt es jedoch zahlreiche andere Kameras. Als beliebteste Modelle bei Neueinsteigern haben sich die Kameras der Mittelklasse herausgestellt. Diese sind bereits für recht wenig Geld erhältlich, bieten jedoch einige Funktionen. Wir haben drei Spiegelreflexkameras der gehobenen Einsteigerklasse bzw. der Mittelklasse miteinander verglichen. Dies sind die Canon EOS 760D, die Nikon D5500 und die Pentax K-S2.

Zu unseren Einzeltestberichten gelangen Sie über folgende Links:
Testbericht der Canon EOS 760D
Testbericht der Nikon D5500
Testbericht der Pentax K-S2

Unterschiede der Kandidaten als Entscheidungshilfe beim Kauf:

Abmessungen/Verarbeitung/Bedienung:
Beim direkten Vergleich der Kameragehäuse fallen bei den drei Spiegelreflexkameras in diesem Test zuerst einmal die unterschiedlichen Gehäuseformen auf. Die 760D und die D5500 besitzen hauptsächlich Rundungen, die K-S2 dagegen viele Ecken und Kanten. Mit Abmessungen von 13,2 x 10,1 x 7,8cm ist die 760D etwas größer als die Konkurrenz, die D5500 (12,4 x 9,7 x 7,0cm) und die K-S2 (12,3 x 9,1 x 7,3cm) sind etwas kleiner. Besonders die K-S2 wirkt für eine Spiegelreflexkamera auf den ersten Blick recht zierlich.

Alle drei Spiegelreflexkameras von oben betrachtet:

v.l.n.r.: Canon EOS 760D, Nikon D5500 und Pentax K-S2.

Beim Gewicht sieht es dagegen ganz anders aus. Die K-S2 bringt mit 677g deutlich mehr als die 760D (563g) und die D5500 (466g) auf die Waage. Während die 760D in etwa dem Klassendurchschnitt entspricht, kann die K-S2 schon als recht schwer und die D5500 als besonders leicht bezeichnet werden.

Das hohe Gewicht der K-S2 resultiert zum einen aus ihrem vergleichsweise hochwertig verarbeiteten und abgedichteten Gehäuse. Zudem dürfte auch der Pentaprismensucher dafür verantwortlich sein. Die 760D und die D5500 sind nicht schlecht verarbeitet, fühlen sich aber nicht so hochwertig wie die K-S2 an.

Die Canon EOS 760D ist die Kamera mit den größten Abmessungen:

v.l.n.r.: Canon EOS 760D, Nikon D5500 und Pentax K-S2.

Das Handling fällt bei allen drei Digitalkameras dank eines ergonomisch geformten und gummierten Handgriffs gut aus. Die D5500 liegt allerdings am besten in der Hand, denn ihr Griff ist besonders tief. Auf den Rückseiten finden sich jeweils Daumenablagen, die der 760D bietet dem Daumen dabei am meisten Platz.

Die Rückseite der Canon EOS 760D:
Canon EOS 760D.

Spätestens bei der Ausstattung sowie der Positionierung der Tasten und Einstellräder hören die Gemeinsamkeiten auf. Bei der Canon EOS 760D (Testbericht) ist das Programmwählrad auf der linken Oberseite zu finden, auf der rechten Seite liegen dafür zwei Direktwahltasten, ein Einstellrad (Blende oder Verschlusszeit) und ein Kontrolldisplay. Letzteres ist in der Einsteiger- bzw. Mittelklasse ein Novum und daher auch nicht bei der D5500 und der K-S2 vorhanden. Darüber lassen sich die wichtigsten Aufnahmeeinstellungen schnell kontrollieren, was ist ein größerer Pluspunkt für die 760D ist.

Bei der D5500 und der K-S2 liegt das Programmwählrad auf der rechten Oberseite, bei der D5500 wurde dieses zudem mit dem Schalter für den Liveviewmodus kombiniert. Ansonsten finden sich bei beiden Kameras hier zusätzliche Tasten und die mit dem Ein-/Ausschalter kombinierten Fotoauslöser. Über diesen wird bei der K-S2 zudem auch der Videomodus aktiviert und werden Videos gestartet sowie beendet. Vor dem Auslöser hat Pentax ein Wählrad für die Belichtungszeit platziert. Dieses liegt bei der D5500 auf der Oberseite, wird allerdings mit dem Daumen über die Rückseite bedient.

Die Rückseite der Nikon D5500:
Nikon D5500.

Zwei Einstellräder, über die beispielsweise im manuellen Modus zwei Parameter gleichzeitig verändert werden können, sind nur bei der 760D und der K-S2 vorhanden. Bei der 760D wurde dabei das Einstellrad mit dem Steuerkreuz auf der Rückseite kombiniert. Bei der D5500 und K-S2 sind nur „reine“ Steuerkreuze ohne die Möglichkeiten des Drehens vorhanden.

Die Rückseite der Pentax K-S2:

Pentax K-S2.

Frei belegbare Fn-Tasten besitzen die Nikon D5500 (Testbericht) und die K-S2, bzw. genauer gesagt trifft dies jeweils nur auf eine Taste zu. Bei der 760D muss man auf eine echte Fn-Taste sogar komplett verzichten. Die größten Tasten hat insgesamt gesehen die K-S2 zu bieten, da die Druckpunkte hier unserer Meinung nach aber teilweise nicht optimal ausfallen, lässt sich die 760D trotz ihrer kleineren Tasten am besten bedienen. An der D5500 stören uns die zum Teil nochmals kleineren Tasten. Einige fallen wirklich winzig aus.

Das Informationsmenü der Canon EOS 760D:

Canon EOS 760D.

Das Informationsmenü der Nikon D5500:

Nikon D5500.

Das Informationsmenü der Pentax K-S2:

Pentax K-S2.

Punkte sammeln können alle drei Spiegelreflexkameras beim Quickmenü. Darüber lassen sich die wichtigsten Parameter schnell verändern, ohne das Hauptmenü aufrufen zu müssen. Beim Hauptmenü überzeugt die D5500 mit dem übersichtlichsten Aufbau, darauf folgt die EOS 760D. Das Menü der Pentax K-S2 wirkt etwas altbacken, kann aber immerhin gut abgelesen werden.

Als einzige Kamera in diesem Vergleich ist die Pentax K-S2 abgedichtet:

Pentax K-S2.

Ein Feature, mit dem nur die Pentax K-S2 (Testbericht) punkten kann, ist die Abdichtung gegen Staub und Spritzwasser. Diese ist bei aktuellen Kameras der Mittelklasse praktisch nicht zu finden, die K-S2 ist hier eine Ausnahme. Während man die EOS 760D und die D5500 bei regnerischem Wetter oder in staubigen Umgebungen nicht einsetzen sollte, stellen diese Bedingungen für die Kamera von Pentax kein Problem dar. Allerdings ist auch bei dieser darauf zu achten, dass die Objektive ebenfalls über Abdichtungen verfügen. Diese sind am „WR“-Namenskürzel zu erkennen.

Unsere Wertung bei den Abmessungen, der Verarbeitung und der Bedienung: Unentschieden.

Alle drei Bildwandler gehören zur APS-C-Klasse:

v.l.n.r.: Canon EOS 760D, Nikon D5500 und Pentax K-S2.

Bildqualität:
Wie alle Spiegelreflexkameras unterhalb der Oberklasse verfügen auch die drei Testmodelle in diesem Vergleich über APS-C-Sensoren. APS-C ist jedoch nicht gleich APS-C. Die Canon EOS 760D (Testbericht) hat einen 22,3 x 14,9mm großen Bildwandler, der Sensor der Nikon D5500 misst 23,5 x 15,6mm und der Sensor der Pentax K-S2 ist 23,7 x 15,7mm groß. Bei der Auflösung liegen die 760D und die D5500 mit 6.000 x 4.000 Bildpunkten, also 24 Megapixel, „vorne“. Der Sensor der K-S2 löst 5.472 x 3.648 Pixel und somit 20 Megapixel auf. Nikon und Pentax verzichten bei ihren Modellen zugunsten einer besseren Detailwiedergabe auf einen Tiefpassfilter, bei der K-S2 lässt sich dieser durch Bewegungen des Sensors auf Wunsch allerdings simulieren.

Der größte ISO-Bereich findet sich bei der DSLR von Pentax, hier kann man zwischen ISO 100 und ISO 51.200 wählen. Bei der 760D und der D5500 lassen sich jeweils ISO 100 bis ISO 25.600 einstellen.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 100 (Tag):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Details kann die Nikon D5500 (Testbericht) am besten wiedergeben, ihre Bildqualität ist für eine Kamera mit APS-C-Sensor (egal bei welchen Lichtverhältnissen) überdurchschnittlich. Die EOS 760D erreicht trotz ebenfalls 24 Megapixel nur die Detailwiedergabe der K-S2.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 6.400 (Nacht):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Beim Bildqualitäts-Vergleich mit höheren ISO-Werten und bei schlechteren Lichtverhältnissen schneidet wiederum die Nikon D5500 am besten ab. Ihre Aufnahmen zeigen das geringste Rauschen und geben die meisten Details wieder. Die EOS 760D liegt etwas dahinter, die Pentax K-S2 (Testbericht) belegt den dritten Platz. Deren Aufnahmen fallen – zusammen mit den Bildern der 760D – auch etwas dunkler als bei der D5500 aus.

Unser Sieger bei der Bildqualität: Die Nikon D5500.

Mit einem Klick auf das nachfolgende Bild gelangen Sie zu unserem Bildqualitätsvergleich:

Im zweiten Teil unseres Vergleichstests der Canon EOS 760D, der Nikon D5500 und der Pentax K-S2 nehmen wir unter anderem das Objektivangebot, die Arbeitsgeschwindigkeit und die Bildkontrolle unter die Lupe.

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