FujiFilm X-Pro2 und Panasonic Lumix GX8 im Vergleich (Teil 3)

Teil 3 von 3: Spiegellose Systemkameras der Oberklasse mit Retro-Design


Links sehen Sie die FujiFilm X-Pro2, rechts die Panasonic Lumix DMC-GX8.

Nachdem wir uns im zweiten Teil unseres Vergleichstests der FujiFilm X-Pro2 und der Panasonic Lumix DMC-GX8 unter anderem die Bildkontrolle und die Arbeitsgeschwindigkeit angesehen haben, vergleichen wir in diesem letzten Teil die Videoaufnahme und die Erweiterbarkeit sowie die Schnittstellen. Zudem fassen wir unsere Ergebnisse zusammen.

Videoaufnahme:
Beim Thema Video verfolgen FujiFilm und Panasonic grundsätzlich unterschiedliche Ansätze. FujiFilm bietet bei seinen aktuellen Kameramodellen mittlerweile zwar einige Videofeatures an, extra für Videoaufnahmen optimiert sind die FujiFilm-Kameras aber nicht. Videos sind daher eher ein "Zusatz". Dies ist bei den Digitalkameras von Panasonic ganz anders. Fast alle Modelle sind bei der Videoaufnahme auf dem neuesten Stand, Features gibt es auch im Videomodus jede Menge. Daher verwundert es wenig, dass die Panasonic Lumix DMC-GX8 Videos in der besonders hohen 4K-Auflösung mit 3.840 x 2.160 Pixel speichern kann. Hier lässt sich zwischen 24 und 25 Vollbildern pro Sekunde wählen. In Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) werden Videos mit 24 bis 50 Bildern pro Sekunde (nur PAL-Bildraten) aufgezeichnet.

Die FujiFilm X-Pro2 (Testbericht) kann Videos generell nur in Full-HD festhalten. Technisch wäre sie laut FujiFilm allerdings in der Lage, 4K-Video aufzunehmen. Auf diese Auflösung verzichtet FujiFilm also bewusst. Anders als die GX8 speichert die X-Pro2 Videos in allen gängigen Bildraten zwischen 24 und 60 Vollbildern pro Sekunde.

Video-Bildqualitätsvergleich mit 3.840 x 2.160 Pixel (GX8) und 1.920 x 1.080 Pixel (X-Pro2):

Bei der Bildqualität liegt die Panasonic Lumix DMC-GX8 (Testbericht) durch die vierfach höhere Auflösung natürlich deutlich vorne. Aber auch in Full-HD überzeugt sie mit etwas detailreicheren Bildern und sichtbar weniger Moi-Artefakten. Punkten kann die GX8 zudem bei den Videooptionen. Die manuelle Belichtung unterstützen zwar beide Kameras, die ISO-Wahl ist bei der X-Pro2 aber nur vor dem Aufnahmebeginn möglich. Zudem kann bei der GX8 auf wesentlich mehr Videoparameter Einfluss genommen werden. Das Videomenü der X-Pro2 ist im besten Fall als dürftig zu bezeichnen. Die Einstellungen aus dem Fotomodus bleiben zwar auch bei Videos erhalten, in der Praxis ist dies aber nicht optimal.

Bei der Tonaufnahme ergibt sich dann ein Gleichstand. Beide Kameras speichern den Ton intern mit einem Stereomikrofon, externe Mikrofone werden über einen 2,5mm Klinkeneingang angeschlossen. Bei herkömmlichen Mikrofonen ist somit ein Adapter notwendig. Die Tonpegelung kann bei der GX8 und der X-Pro2 in vier Stufen vorgenommen werden.

Unser Sieger bei der Videoaufnahme: Die Panasonic Lumix DMC-GX8.

Die Schnittstellen im Vergleich:

Links sehen Sie die FujiFilm X-Pro2, rechts die Panasonic Lumix DMC-GX8.

Erweiterbarkeit und Schnittstellen:
Bei den Kabelschnittstellen sind die beiden Vergleichsmodelle in diesem Test fast identisch ausgestattet. Per Micro-HDMI ist die Bildausgabe auf einen externen Monitor möglich, über Micro-USB (bei der GX8 proprietär) erfolgt der Anschluss an einen Computer. Zudem ist jeweils eine 2,5mm Klinkenbuchse vorhanden, die entweder von einem Mikrofon oder einer Kabelfernbedienung belegt werden kann. Gleichzeitig lassen sich ein Mikrofon und eine Fernbedienung leider nicht verwenden. Nur bei der X-Pro2 zu finden ist ein Blitzsynchronanschluss. Über diesen lassen sich Blitzgeräte bzw. Blitzanlagen ohne weitere Steuermöglichkeiten ansprechen. Blitzschuhe besitzen beide spiegellosen Systemkameras natürlich auch. Diese liegen jeweils auf der Oberseite in der optischen Achse. Externe Systemblitze sind zum Aufhellen auf jeden Fall notwendig, über eingebaute Blitze verfügen beide Kameramodelle leider nicht.

Auf der Seite der Drahtlostechnologien sind bei der GX8 WLAN und NFC vorhanden, bei der X-Pro2 lässt sich nur WLAN nutzen. Der Verbindungsaufbau zu einem Mobilgerät, über das beide Kameras per App beispielsweise gesteuert werden können, ist bei der Panasonic-Kamera daher komfortabler.

Unsere Wertung bei der Erweiterbarkeit und den Schnittstellen: Unentschieden.

Die Lumix DMC-GX8 ist eigentlich kompakter als die X-Pro2 gebaut, ihr Handgriff ist jedoch größer:

Links sehen Sie die FujiFilm X-Pro2, rechts die Panasonic Lumix DMC-GX8.

Unser Fazit:
Die FujiFilm X-Pro2 (Testbericht) und die Panasonic Lumix DMC-GX8 (Testbericht) sind zwei besonders gute spiegellose Systemkameras, die beide in vielen Bewertungspunkten Spitzenwerte erreichen. Dies gilt teilweise allerdings für sehr unterschiedliche Bereiche. Bei der Bildqualität kann sich die X-Pro2 mit einer sehr guten Detailwiedergabe und einem exzellenten Rauschverhalten bei fast allen ISO-Werten von der GX8 absetzen. Der Unterschied wird bei höheren Sensorempfindlichkeiten immer größer. Allerdings sei hierzu erwähnt, dass auch die GX8 mit einer guten Bildqualität überzeugen kann.

Die Arbeitsgeschwindigkeit beider Kameras ist sehr hoch, mit ihren längeren Aufnahmeserien liegt die X-Pro2 letztendlich aber ein klein wenig vorne. Scharfstellen können beide Modelle blitzschnell, ihre Einschaltzeit ist außerdem sehr kurz.

Beide Flaggschiff-Modelle in diesem Vergleich sind besonders gut ausgestattet:
Links sehen Sie die FujiFilm X-Pro2, rechts die Panasonic Lumix DMC-GX8.

Bei der Bildkontrolle ist ein direkter Vergleich nur schwer möglich. Die X-Pro2 punktet mit ihrem sehr flexiblen Multi-Hybrid-Optischen Sucher, die GX8 mit ihrem großen und schwenkbaren elektronischen Sucher. Bei den Features stechen die 4K-Funktionen der GX8 heraus, die X-Pro2 punktet unter anderem mit ihren zwei Speicherkartenslots.

Zu den Beispielaufnahmen des Testsiegers:

Bei der Videoaufnahme liegt die GX8 dank 4K-Auflösung klar vorne, bei den Schnittstellen sehen wir beide Modelle gleichauf. Dies gilt auch für die Bedienung und die Kameragehäuse. Zahlreiche Tasten und Wählräder sind vorhanden, die Gehäuse sind abgedichtet und bestehen aus hochwertigem Magnesium.

Unser Testsieger:

Einen Sieger in diesem Vergleich zu küren, ist schwierig. Letztendlich sehen wir die X-Pro2 aber ein wenig vorne. Diese Wertung gilt für Fotografen, für die vor allem Bilder wichtig sind. Wer verstärkt Videos aufnehmen möchte, sollte auf jeden Fall zur GX8 greifen.

Unsere Auszeichnungen des jeweiligen Einzeltestberichts:

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