Lexar Professional Workflow Reader HR2 im dkamera Test

Profi-Kartenleser mit 4 Kartenleser-Modulschächten, USB 3.0- und Thunderbolt-Schnittstellen

Mit den Professional Workflow Readern hat Lexar zwei Speicherkartenleser im Portfolio, die sich durch vier Slots um unterschiedliche Module für verschiedene Speicherkartentypen ergänzen lassen. Die Professional Workflow Reader lassen sich daher sehr gut an die eigenen Bedürfnisse und Wünsche anpassen. Nachdem wir zu Beginn des letzten Jahres den Lexar Professional Workflow Reader HR1 getestet haben, werden wir nun den Professional Workflow Reader HR2 unter die Lupe nehmen.

Der Lexar Professional Workflow Reader HR2:

Dieser unterscheidet sich vom Professional Workflow Reader HR1 nur in einem Punkt – der Anbindung. Während der HR1 „nur“ über eine USB 3.0-Schnittstelle verfügt, ist der HR2 neben USB 3.0 auch mit Thunderbolt 2 ausgestattet. Die Thunderbolt-Schnittstelle ist vor allem von verschiedenen Apple-Geräten bekannt, aber auch bei ein paar wenigen Desktop-PCs mit Windows anzutreffen. Thunderbolt wurde 2011 vorgestellt und ist in der hier verwendeten zweiten Generation in der Lage, eine Datenrate von bis zu 20Gbit/s zu erreichen.

Links ein USB 3.0-Kabel, rechts ein Thunderbolt-Kabel:

Im Gegensatz zu USB 3.0 lassen sich mehrere Thunderbolt-Geräte in Reihe schalten, weshalb ein Thunderbolt-Port am Rechner für viele weitere Geräte ausreichend ist. Der Kauf eines Hubs – wie von der USB-Schnittstelle bekannt – fällt daher weg. Ein weiterer Vorteil der Thunderbolt-Schnittstelle ist die Möglichkeit, beispielsweise auch Monitore oder andere kompatible Geräte anzuschließen. Zudem ist – wie bei der neuesten USB-Spezifikation mit dem Namen 3.1 – eine deutlich potentere Stromversorgung möglich. Dies macht Thunderbolt zu einer echten Allround-Schnittstelle.

Dass sich Thunderbolt bislang noch nicht durchsetzen konnte, liegt an dem deutlich höheren Preisen für Steckkarten oder Kabel. Zudem benötigen nur wenige Benutzer eine Datenübertragungsrate von 20Gbit/s und die USB-Schnittstelle ist auch deutlich bekannter. Wer trotzdem auf Thunderbolt setzen will, findet im Professional Workflow Reader HR2 ein entsprechendes Gerät. Durch den ebenfalls vorhandenen USB 3.0-Port muss man dabei keinerlei Abstriche hinnehmen. Der Preis des Professional Workflow Reader HR2 fällt allerdings deutlich höher als der Preis des Professional Workflow Reader HR1 aus.

Vier Slots lassen sich beim HR2 mit unterschiedlichen Kartenlesegeräten bestücken:

Wie der Professional Workflow Reader HR1 bietet der HR2 vier Einschübe für Speicherkartenlesegeräte. Aktuell (Stand Juni 2015) lassen sich Speicherkartenlesegeräte für SD-Speicherkarten mit UHS-I- („SR1“) und UHS-II-Unterstützung („SR2“) erwerben, gibt es Reader für microSDXC- („UR1“) und CompactFlash-Speicherkarten („CFR1“) sowie für XQD- („XR1“) und CFast 2.0-Speicherkarten („CR1“ und „CR2“). Zudem lässt sich der Lexar Professional Workflow Reader HR2 auch mit Speichermodulen bestücken, die mit Kapazitäten von 256GB und 512GB erhältlich sind.

Zum dkamera.de-Testbericht des Lexar Professional Workflow DD512-Speichermoduls

Zum dkamera.de-Testbericht des Lexar Professional Workflow SR2 SD-Kartenleser-Moduls

Die Kartenlesegeräte und Module werden "intern" per USB 3.0 angebunden:

Trotz Thunderbolt-Port muss der HR2 per Netzteil mit Strom versorgt werden:

Angebunden sind die Speicherkartenleser bzw. Module per USB 3.0. Sie können daher auch unabhängig vom Workflow Reader betrieben werden. Mit Strom versorgt wird der HR2 per Netzteil. Der Vorteil der Stromversorgung per Thunderbolt wird also nicht genutzt, was doch etwas schade ist. Somit hätte man ein Kabel einsparen können. Im direkten Vergleich zum Anschluss per USB ist uns beim Anschluss per Thunderbolt aufgefallen, dass der HR2 hier deutlich heißer wird. Woran dies liegt, können wir uns nicht erklären, denn beim Anschluss per Thunderbolt gibt es schließlich keine anderen „Verbraucher“.

Der HR2 bietet zusätzlich zum USB 3.0-Port auch zwei Thunderbolt-Schnittstellen:

Die beiden Thunderbolt-Ports des Professional Workflow Reader HR2:

Optisch lässt sich auf den ersten Blick kein Unterschied zwischen dem HR1 und HR2 ausmachen, beide Gehäuse sind gleich groß. Erst beim Blick auf die Rückseite kann man den HR2 durch seine beiden Thunderbolt-Ports erkennen.

Um die Geschwindigkeitsunterschiede von Thunderbolt und USB 3.0 herausfinden zu können, haben wir den Lexar Professional Workflow Reader HR2 einmal per USB 3.0 und einmal per Thunderbolt am gleichen Rechner angeschlossen und jeweils einen identischen Test durchgeführt. Dabei handelt es sich um einen Test der Datenübertragungsrate mit dem Programm CrystalDiskMark in der Version 3.0.4 (x64). Hier wurde der Test „sequential“ jeweils dreimal mit einer Größe von 500MB ausgeführt.

Unser Vergleichstest zeigt, dass Thunderbolt und USB 3.0 nahezu auf dem gleichen Niveau liegen, die Abweichungen liegen bei allen Speicherkarten bei unter einem Megabyte pro Sekunde. Dies ist allerdings nicht wirklich verwunderlich, denn auch die USB 3.0-Schnittstelle ist mit einer maximalen Datenrate von 5Gbit/s für aktuelle Speicherkarten schnell genug. Wer die besonders schnellen CFast 2.0-Karten verwenden und mehrere davon parallel im Reader einsetzen möchte, könnte allerdings einen Vorteil aus der höheren Datenrate von Thunderbolt ziehen.

Im Folgenden finden Sie zudem die Testergebnisse verschiedener Speicherkarten mit dem Lexar Professional Workflow Reader HR2:

Unser Fazit zum Lexar Professional Workflow Reader HR2:
Der Lexar Professional Workflow Reader HR2 unterscheidet sich vom Workflow Reader HR1 weder optisch noch bietet er andere Einschübe. Mit vier Slots ist man sehr gut ausgerüstet, durch die wechselbaren Speicherkartenleser zudem fit für die Zukunft. Die zusätzliche Thunderbolt-Schnittstelle eröffnet vor allem bei Apple-Geräten weitere Möglichkeiten, mit dem USB 3.0-Port kann der Lexar Professional Workflow Reader HR2 allerdings auch an jedem Computer betrieben werden. Der in der Theorie vorhandene Geschwindigkeitsvorteil des Thunderbolt-Ports durch die höhere Datenübertragungsrate von bis zu 20Gbit/s war in unserem Test allerdings nicht sichtbar – aktuelle SD-/CF- oder XQD-Speicherkarten sind dafür noch zu langsam.

Der Lexar Professional Workflow Reader HR2 mit Vollbestückung:

In der Praxis dürften die allermeisten Benutzer daher keinen Vorteil beim Lexar Professional Workflow Reader HR2 gegenüber dem Lexar Professional Workflow Reader HR1 erkennen. Da der HR2 deutlich teurer ist, dürfte er nur für Besitzer von Apple-Computern oder den besonders schnellen CFast 2.0-Karten interessant sein. Alle anderen sind auch mit dem Lexar Professional Workflow Reader HR1 sehr gut bedient.

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