Nikon baut sein spiegelloses 1-System mit zwei neuen Systemkameras weiter aus
Nur rund fünf Monate nach der Vorstellung der Nikon 1 J2
hat Nikon mit der Nikon 1 J3 ein überarbeitetes Nachfolgemodell vorgestellt. Technisch orientiert man sich dabei teilweise am Spitzenmodell Nikon 1 V2. Wie bei dieser löst der 13,2 x 8,8 Millimeter große CMOS-Bildsensor 14,2 Megapixel auf (4.608 x 3.072 Pixel) und besitzt eine ISO-Empfindlichkeit von ISO 160 bis ISO 6.400.Natürlich kommt wieder das Nikon-CX-Format mit seinem 2,7-fachen Cropfaktor zum Einsatz, somit können alle bisher erschienenen und zukünftig erscheinenden Objektive für das Nikon-1-System an der Nikon 1 J3 genutzt werden. Der schon von der Nikon 1 V2
bekannte duale Bildprozessor EXPEED 3A sorgt für eine respektable Geschwindigkeit bei der Serienbildaufnahme: Mit kontinuierlichem Autofokus kann die Nikon 1 J3 15 Bilder pro Sekunde (für bis zu 22 Aufnahmen in Folge) aufnehmen. Benötigt man die Autofokusnachführung nicht, kann die Digitalkamera sogar 60 Bilder pro Sekunde für bis zu 20 Aufnahmen in Folge speichern – jeweils natürlich bei voller Auflösung. Die hohe Serienbildgeschwindigkeit macht sich Nikon außerdem zu Nutze, um mit der Best-Moment-Capture-Funktion die besten Bilder einer aufgenommenen Bilderserie dem Fotografen zur Verfügung stellen zu können. Dafür werden bis zu 20 Bilder pro Sekunde in Folge bei einmaligem Drücken des Auslösers aufgenommen, von der Digitalkamera analysiert und dem Nutzer eine Auswahl aus fünf Bildern angezeigt. Im Modus Live-Zeitlupe werden 20 aufeinanderfolgende Bilder gespeichert und als Zeitlupenschleife auf dem Display wiedergegeben. Dies soll die Auswahl des besten Bildes ermöglichen.
Die Autofokus-Technologie selbst kam schon bei früheren Nikon-1-Modellen zum Einsatz und verwendet eine Kombination aus Phasenerkennung und Kontrasterkennung (Hybrid-AF).
Der elektronische Verschluss der Nikon 1 J3 ermöglicht Belichtungszeiten zwischen einer 1/16.000 Sekunde und 30 Sekunden, Langzeitbelichtungen können mit etwa zwei Minuten Länge erstellt werden.
Videos nimmt die Nikon 1J3
Die mit Akku und Speicherkarte (aber ohne Objektiv) 244 Gramm schwere Nikon 1 J3
ist 6,1 x 10,1 x 2,9 Zentimeter groß und wird ab Anfang Februar 2013 in den Farben Weiß, Schwarz, Silber, Rot oder Beige im Fachhandel erhältlich sein. Zusammen mit dem 1-NIKKOR VR 10-30mm besitzt sie eine unverbindliche Preisempfehlung von 649,00 Euro, im größeren Kit zusammen mit dem 1-NIKKOR VR 10-30mm und dem 1-Nikkor VR 30-110mm liegt der Preis (UVP) bei 799,00 Euro.Das neue Einsteigermodell des Nikon-1-Systems ist die Nikon 1 S1
. Sie verwendet als Objektivanschluss ebenfalls das 1-Bajonett, besitzt allerdings nur einen 10,1 Megapixel (3.872 x 2.592 Pixel) auflösenden CMOS-Bildsensor (13,2 x 8,8mm; Cropfaktor 2,7) mit einem ISO-Bereich von ISO 100 bis IOS 6.400. Bei den restlichen technischen Daten ist die Nikon 1 S1 eine etwas abgespeckte Version der Nikon 1 J3 . Auch die Nikon 1 S1 besitzt den dualen Bildverarbeitungsprozessor EXPEED 3A und erreicht bei voller Auflösung und kontinuierlichem Autofokus (Hybrid-AF) 15 Bilder pro Sekunde, kann dabei allerdings nur 15 Bilder in Folge aufnehmen. Ohne Autofokus sind wie bei der Nikon 1 J3 60 Bilder pro Sekunde möglich, auch hier wurde die Bildserie aber auf 15 Bilder in Folge reduziert.Im Vergleich zur Nikon 1 J3
muss die Nikon 1 S1 auf ein Programmwählrad verzichten, die PSAM-Modi und die Kreativprogramme können allerdings über das Kameramenü erreicht werden. Der Blitz lässt sich aus dem Gehäuse herausklappen und erreicht eine Leitzahl von fünf (bei ISO 100).Die Nikon 1 S1
(240 Gramm mit Akku und Speicherkarte) ist 6,1 x 10,2 x 3,0 Zentimeter groß und wird ab Anfang Februar 2013 in Weiß, Schwarz, Pink, Rot und Khaki auf den Markt kommen. Im Kit mit dem 1-Nikkor 11-27,5mm wird die Digitalkamera für 519,00 Euro (UVP) erhältlich sein, das Doppel-Zoom-Kit aus 1-Nikkor 11-27,5mm und 1-Nikkor VR 30-110mm wird für 689,00 Euro (UVP) angeboten werden.Wer Bilder drahtlos zu einem Mobilgerät oder Computer übertragen will, kann dafür den optional erhältlichen WLAN-Adapter WU-1b nutzen. Unterwasseraufnahmen sind mit dem – ab voraussichtlich Mitte Februar 2013 erhältlichen – Unterwassergehäuse WP-N2 (UVP: 790,00 Euro) möglich.
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