Teil 1 von 3: Die integrierte Zeitrafferaufnahme-Funktion der High-End-Bridgekamera
Panasonics High-End-Bridgekamera Lumix DMC-FZ1000 konnten wir Mitte 2014 testen
und haben ihr insgesamt ein sehr gutes Zeugnis ausgestellt. Die Bridgekamera glänzte dabei nicht nur mit einer sehr guten Bildqualität und einem großen Brennweitenbereich sowie der Möglichkeit der 4K-Aufnahme, sie hat zudem auch sehr viele weitere Features zu bieten. Ein paar dieser „Special Features“ wollen wir uns in dieser Serie genauer anschauen. Dies sind die Zeitrafferaufnahme, die Stop-Motion-Funktion und die Highspeed-Videoaufnahme. In diesem ersten Teil gehen wir auf die Zeitrafferaufnahme-Funktion ein.Informationen zu unseren Beispielvideos:
Die Zeitrafferaufnahme der Häuser mit Himmel (links oben) entstand wegen der relativ schnellen Geschwindigkeit der Wolken mit einem Zeitintervall von drei Sekunden. Aus rund 500 Bildern, die in knapp 26 Minuten aufgenommen wurden, wurde kameraintern ein Video mit knapp 21 Sekunden und einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixel sowie 25 Vollbildern pro Sekunde zusammengerechnet. Für die Aufnahme der Einzelbilder wurde die manuelle Belichtung verwendet.
Das Zeitraffervideo des Wasserrades (rechts oben) besteht aus 100 Einzelbildern, die mit einem Abstand von einer Sekunde aufgenommen wurden. Da das Video mit 25 Vollbildern pro Sekunde ausgegeben wird, besitzt die Zeitrafferaufnahme eine Länge von vier Sekunden. Als Auflösung haben wir in diesem Fall Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) gewählt. Auch hier wurde manuell belichtet.
Bei der Zeitrafferaufnahme der Autobahn (links unten) haben wir wegen der vielen Bewegungen im Bild das kürzeste Intervall von einer Sekunde gewählt. Aus etwa 500 Bildern wurde kameraintern ein 20-sekündiges Video mit 25 Vollbildern pro Sekunde und einer Auflösung von 3.840 x 2.160 Pixel erstellt. Die Belichtung erfolgte manuell.
Beim Zeitraffer der Wolken (rechts unten) wurde ein Intervall von fünf Sekunden gewählt, da die Wolken eine mittlere Geschwindigkeit besaßen. Für eine sehr flüssige Wiedergabe sorgt eine Bildfrequenz von 50 Vollbildern pro Sekunde, die Auflösung liegt bei 1.920 x 1.080 Pixel. Dieser Zeitraffer fasst damit eine Zeit von knapp 84 Minuten mit etwa 1000 Bildern in 20 Sekunden zusammen. Auch hier wurde im manuellen Modus belichtet.
Bei der Zeitrafferaufnahme handelt es sich um eine Intervallaufnahme, bei der von der Digitalkamera automatisch in bestimmten und vorher festgelegten Zeiträumen Bilder aufgenommen werden. Da diese Funktion vornehmlich zum Erstellen von Zeitraffern verwendet wird, nennt Panasonic sie daher Zeitrafferaufnahme.
Im Menü findet sich die Zeitrafferaufnahme-Funktion zusammen mit der Stop-Motion-Aufnahme-Funktion im Fototeil der Kamera. Hier lässt sie sich auswählen und bietet verschiedene Optionen.
Zum einen kann die Anfangszeit, also der Beginn der Intervallaufnahme festgelegt werden. Hier kann man sich für „sofort“ oder einen verzögerten Start entscheiden. Zwischen einer Sekunde und bis zu 23 Stunden und 59 Minuten lässt sich der Start der Aufnahme dabei verschieben. Dies macht zum Beispiel Sinn, wenn ein gewünschtes Ereignis in der Zukunft liegt, die Kamera zum Startzeitpunkt aber nicht mehr bedient werden kann oder soll.
Die wichtigsten Optionen bei der Aufnahme von Zeitraffern sind natürlich die Bildzahl und das eigentliche Aufnahmeintervall. Also die Zeit, die zwischen zwei Bildern vergeht. Das „Aufnahmeintervall“ kann bei der Panasonic Lumix DMC-FZ1000
zwischen minimal einer Sekunde und maximal 99 Minuten und 59 Sekunden gewählt werden. Beim „Bildzähler“ lassen sich zwischen einem und 9.999 Bilder einstellen. Die vorhandenen Einstellungen bieten somit genügend Spielraum für allerlei Situationen, die unterschiedliche Intervalle oder Bildzahlen benötigen. Sehr komfortabel ist die sofortige Berechnung der Kamera, wie lange die Aufnahme mit den getroffenen Einstellungen genau dauern wird. Somit kann man sich das Rechnen ersparen. Als Beispiel: Wer das längste Aufnahmeintervall von 99 Minuten und 59 Sekunden sowie 9.999 Bilder wählt, kann einen Zeitraffer theoretisch über einen Zeitraum von rund einem Jahr und 11 Monaten erstellen.Sehr gut: Damit der Akku bei langen Intervallen geschont wird, schaltet sich die Kamera automatisch aus und wieder an, bevor das nächste Bild aufgenommen werden soll.
Sind die Einstellungen gewählt, wird die Zeitrafferaufnahme-Funktion über das Einstellrad für den Auslösemodus aufgerufen und die Aufnahme per Druck auf den Auslöser gestartet.
Nachdem Ende der Bilderserie kann man sich dafür entscheiden, nur die Einzelbilder zu verwenden, oder das Material direkt von der Kamera als Video zusammenstellen zu lassen.
Dabei bietet die Panasonic Lumix DMC-FZ1000
diverse Einstellungsoptionen. Zum einen lässt sich die Auflösung der Videos zwischen SD (640 x 480 Pixel), HD (1.280 x 720 Pixel), Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) und sogar 4K (3.840 x 2.160 Pixel) wählen. Zum anderen kann die Bildrate des fertigen Videos eingestellt werden. Hier kann man sich zwischen 50 Bildern pro Sekunde (nur bei Full-HD), 25 Bildern/Sek., 12,5 Bildern/Sek., 8,3 Bildern/Sek., 6,25 Bildern/Sek., 5 Bildern/Sek. , 2,5 Bildern/Sek. oder einem Bild pro Sekunde entscheiden.
Ebenso besteht die Möglichkeit das Video in der Reihenfolge der Aufnahme oder rückwärts wiederzugeben. Wird die Videoausgabe mit „Ausführen“ bestätigt, erstellt die Panasonic Lumix DMC-FZ1000 ein Video, das daraufhin auf der Speicherkarte abgelegt wird und sich auch sofort auf dem Display betrachten lässt. Die Verarbeitungsgeschwindigkeit ist dabei ausgesprochen hoch. Für unser Beispielvideo mit 3.840 x 2.160 Pixel (4K) und 500 Bildern wurden zur Berechnung nur rund sechs Minuten benötigt.
Gut gelöst: Die Einzelbilder bleiben trotz der Ausgabe als Video erhalten und können natürlich auch auf einem Computer zum Erstellen eines Videos genutzt werden. Wer die Videos nicht direkt nach der Aufnahme erstellen möchte, kann dies im Übrigen auch nachträglich über das Wiedergabemenü. Auch daran hat Panasonic also gedacht.
Bei der Wahl der Belichtung können alle Programme (PSAM usw.) der Panasonic Lumix DMC-FZ1000
genutzt werden, auch bei den weiteren Einstellungen gibt es keine Einschränkungen. So kann die Zeitrafferaufnahme optimal an die jeweilige Situation angepasst werden.Unser Fazit zur Zeitrafferaufnahme-Funktion der Panasonic Lumix DMC-FZ1000:
Panasonic zeigt bei der Lumix DMC-FZ1000 (Testbericht)
wie man die Zeitrafferaufnahme komfortabel und ohne weiteres Zubehör ermöglicht. Neben dem Komfort bleiben allerdings auch die Einstellungsmöglichkeiten nicht zurück, denn die Bridgekamera bietet alle wichtigen Optionen. So ist das mögliche Zeitintervall groß, die Anzahl der Bilder wirklich hoch und bei der Ausgabe sind neben Bildern auch Videos möglich. Mit 4K-Auflösung bewegt sich die Kamera dabei auf dem Stand der Technik. Ebenso durchdacht: Durch die automatische Abschaltung der Kamera wird der Akku bei längeren Aufnahmeintervallen geschont. Somit bliebt festzuhalten, das Panasonic die Zeitrafferaufnahme-Funktion bei der Lumix DMC-FZ1000 nahezu optimal umgesetzt hat.Im zweiten Teil dieser Serie über die Panasonic Lumix DMC-FZ1000 werden wir einen Blick auf die „Stop-Motion-Animation“ werfen.
Hallo, in welchem Format sind …
Hallo,
in welchem Format sind denn die Bilder bei der Zeitrafferaufnahme. Ist es möglich, RAW zu wählen? Danke
Hallo, bei der Zeitrafferaufnahme stehen …
Hallo,
bei der Zeitrafferaufnahme stehen – wie bei der regulären Aufnahme – alle Auflösungs- und Bildformats-Optionen zur Verfügung. Sie können sich daher auch für das RAW-Format entscheiden.