Teil 1 von 3: Spiegellose Systemkameras der Einsteigerklasse mit Micro-Four-Thirds-Sensor
Wer verhältnismäßig wenig Geld ausgeben möchte, auf Fotos mit einer ansprechenden Bildqualität aber nicht verzichten will, fährt seit Jahren mit Systemkameras der Einsteigerklasse nicht schlecht. Mit der Zeit wurden zudem immer Funktionen und Features von den Spitzenmodellen an die unterklassigen Kameras weitergereicht. Wir nehmen in diesem Vergleichstest die Panasonic Lumix DMC-GX80 und die Olympus OM-D E-M10 Mark III unter die Lupe. Beide sind im mittleren dreistelligen Preisbereich anzutreffen.
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Testbericht der Panasonic Lumix DMC-GX80
Abmessungen/Verarbeitung/Bedienung:
Die Panasonic Lumix DMC-GX80 und die Olympus OM-D E-M10 Mark III gehören zur gleichen Kameraklasse, optisch gibt es aber eher wenige Gemeinsamkeiten. Während die DSLM von Panasonic an eine Messsucherkamera erinnert, wirkt die Systemkamera von Olympus wie eine kompakte Spiegelreflexkamera. Für Ersteres sorgen unter anderem die sehr kantige Bauweise und der Sucher in der Ecke der GX80, für Letzteres der ausgeprägte Sucherbuckel der E-M10 Mark III.
Beim Vergleich der Abmessungen lässt sich feststellen, dass beide Kameramodelle identisch breit sind, die OM-D aber deutlich höher und ein wenig tiefer ausfällt. Während die GX80 mit 12,2 x 7,1 x 4,4cm in einer etwas größeren Jackentasche noch transportiert werden kann, wird das bei der E-M10 Mark III mit 12,2 x 8,4 x 5,0cm schwieriger.
Für beide Kameras gilt jedoch: Sie gehören zu den kleinen Modellen mit einem integrierten Sucher. Auf das Gewicht haben die Abmessungen keinen Einfluss, die OM-D E-M10 Mark III wiegt sogar 21g weniger als die GX80. In der Praxis fällt dieser Unterschied allerdings nicht auf.
Als Gehäusematerial verwenden beide Hersteller vor allem Kunststoff, Metall findet sich nur an wenigen Stellen. Da es sich um Kameras der Einsteigerklasse handelt, darf man dies allerdings nicht kritisieren. Die Verarbeitung ist außerdem ordentlich und lässt keine Kritik zu. In der Hand sind beide DSLMs durch gummierte Griffe gut festzuhalten, die etwas ergonomischere Form des Griffs der E-M10 Mark III und deren ausgeprägte Daumenablage auf der Rückseite gefallen uns aber noch etwas besser. Der kleine Finger hängt beim Festhalten der Kameras jeweils in der Luft, dieser Komfortabstrich ist allerdings bei allen kompakten Modellen hinzunehmen. Wer die Kameras lediglich mit leichten Objektiven kombiniert, wird mit dem Handling zweifellos zufrieden sein.
Sehr gut gefällt uns auch, dass verschiedene Tasten und Einstellräder das schnelle Verändern von vielen Parametern ermöglichen. Während die GX80 – abhängig von der Zählweise – eine Hardware-Taste mehr als die E-M10 Mark III zu bieten hat, sind jeweils zwei Einstellräder vorhanden.
Ein Steuerkreuz auf der Rückseite besitzen beide Kameramodelle ebenso. Wer möglichst viele Tastenfunktionen selbst anpassen möchte, ist bei der GX80 im Vorteil. Hier kann der Fotograf neun Tastenfunktionen vorgeben (davon sind jedoch fünf Touch-Fn-Tasten), bei der E-M10 Mark III geht das nur bei zwei.
Über die Hauptmenüs sind viele Parameter veränderbar, verschiedene Reiter erleichtern den Überblick. Innerhalb der einzelnen Untermenüs muss man nach einer bestimmten Option dagegen schon etwas länger suchen. Damit der schnelle Zugriff auf viele Einstellungen trotzdem gelingt, haben beide Hersteller ein Quickmenü integriert. Das macht die Arbeit in der Praxis deutlich komfortabler.
Unsere Wertung bei den Abmessungen, der Verarbeitung und der Bedienung: Unentschieden.
Bildqualität:
Bei den Bildwandlern ergeben sich nur wenige keine Unterschiede. Dies liegt an der Zugehörigkeit zum Micro Four Thirds-System. Daher messen die zum Einsatz kommenden CMOS-Sensoren jeweils 17,3 x 13,0mm, Fotos werden im 4:3-Format mit knapp 16 Megapixel aufgenommen. Die ISO-Wahl kann zwischen ISO 100 (= ISO Low bei der E-M10 III) und ISO 25.600 erfolgen, unterhalb von ISO 200 handelt es sich um eine ISO-Erweiterung. Gleiches gilt für die Kamera von Olympus zudem ab ISO 6.400.
Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:
Bei Tag besitzen die Aufnahmen der GX80 eine gute Detailzeichnung und zeigen kein Bildrauschen. Die Bilder der E-M10 Mark III fallen etwas "weicher" aus, Details werden nicht ganz so gut wiedergegeben. Im Vergleich zu Modellen mit höher aufgelösten Sensoren kommen beide Kameras nicht mit.
Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:
Bei höheren Sensorempfindlichkeiten nimmt das Bildrauschen für Systemkamera-Verhältnisse etwas stärker zu. Bis ISO 1.600 ergeben sich jedoch keine Probleme, und ISO 3.200 ist ebenfalls noch akzeptabel. Bei ISO 6.400 werden Details dagegen nur noch recht schlecht wiedergegeben, die stark eingreifende Rauschreduzierung ist daran schuld.
Ohne diese erreicht das Bildrauschen ein hohes Niveau. Die Aufnahmen der GX80 wirken wieder schärfer, bei der E-M10 Mark III werden Details nicht so gut aufgelöst.
Unser Sieger bei der Bildqualität: Die Panasonic Lumix DMC-GX80.
Mit einem Klick auf das nachfolgende Bild gelangen Sie zu unserem Bildqualitätsvergleich:
Im zweiten Teil unseres Vergleichstests der Panasonic Lumix DMC-GX80 und der Olympus OM-D E-M10 Mark III nehmen wir unter anderem das Objektivangebot, die Arbeitsgeschwindigkeit und die Bildkontrolle unter die Lupe.
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