Panasonic Lumix GX8 und Lumix GX80 im Duell (Teil 1)

Teil 1 von 3: Spiegellose Systemkameras mit MFT-Sensor und 4K-Funktionen


Links sehen Sie die Panasonic Lumix DMC-GX8, rechts die Panasonic Lumix DMC-GX80.

Im Sommer 2015 hat Panasonic mit der Lumix DMC-GX8 das Nachfolgemodell der damals bereits schon etwas älteren GX7 vorgestellt. Die GX8 wurde mit allerlei Features ausgestattet, welche die spiegellose Systemkamera zum zweiten Flaggschiffmodell neben der Panasonic Lumix DMC-GH4 gemacht haben. Jene Verbesserungen verlangten allerdings, das Kameragehäuse größer als bei der GX7 ausfallen zu lassen. Dieser Schritt dürfte nicht allen Fotografen gefallen haben, denn die GX-Serie wurden von vielen auch wegen ihrer kompakten Abmessungen geschätzt. Einen Teil davon möchte Panasonic mit der neuen GX80 zufriedenstellen, die in puncto Größe wieder an die GX7 angelehnt ist. Wir haben die beiden Digitalkameras, die mit ihrer Optik an Modelle der Messsucher-Klasse erinnern, miteinander verglichen.

Zu unseren beiden Einzeltestberichten gelangen Sie über folgende Links:
Testbericht der Panasonic Lumix DMC-GX8
Testbericht der Panasonic Lumix DMC-GX80

Unterschiede der Kandidaten als Entscheidungshilfe beim Kauf:

Abmessungen/Verarbeitung/Bedienung:
Zu Beginn unseres Vergleichstests der Lumix DMC-GX8 und der GX80 stehen wegen der gerade angesprochenen Größenthematik zuerst die Abmessungen der beiden Kameramodelle im Vordergrund. Die reinen Zahlenwerte bestätigen den optischen Eindruck der Gehäuse, die GX8 fällt mit 13,3 x 7,8 x 6,3cm deutlich größer als die GX80 mit 12,2 x 7,1 x 4,4cm aus. Dafür ist bei der GX8 unter anderem auch der größere Handgriff verantwortlich. Zwar besitzt auch die GX80 einen Griff auf der Vorderseite, dieser ist jedoch vergleichsweise flach gebaut.

Die Lumix DMC-GX8 besitzt ein wesentlich größeres Kameragehäuse als die GX80:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DMC-GX8, rechts die Panasonic Lumix DMC-GX80.

Beide Griffe sind – wie einige weitere Teile der Gehäuse – mit einer Gummierung in Lederoptik überzogen, auf der Rückseite sind jeweils gummierte Flächen für den Daumen zu finden. In der Hand liegen die Kameras durch die Griffe gut, deren nicht ergonomische Formgebung verhindert allerdings ein sehr gutes Handling.

Beim Gewicht unterscheiden sich beide spiegellosen Systemkameras vergleichsweise wenig, die GX8 ist mit 474g nur etwas schwerer als die GX80 mit 426g. Dies verwundert durchaus ein wenig, denn die GX8 besitzt nicht nur ein größeres, sondern auch ein wetterfestes Kameragehäuse mit zusätzlichen Dichtungen. Dieses besteht zudem größtenteils aus Magnesium, während die GX80 an vielen Stellen aus Kunststoff gefertigt ist. Die Lumix DMC-GX80 sollte man daher pfleglicher behandeln, der GX8 schaden unter anderem auch ein paar Regentropfen nicht.

Die Oberseiten der spiegellosen Systemkameras im direkten Vergleich:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DMC-GX8, rechts die Panasonic Lumix DMC-GX80.

Die Bedienung der spiegellosen Systemkameras fällt grundsätzlich recht ähnlich aus. Die meisten Bedienelemente wurden auf der rechten Oberseite oder der rechten Rückseite platziert. Da die GX8 etwas größer ausfällt, ist hier zudem Platz für den einen oder anderen Schalter mehr vorhanden. Nun zu den Details: Auf der Oberseite ist jeweils das Programmwählrad zu finden, bei der GX8 liegt darunter zudem ein Wählrad zur Belichtungskorrektur. Die Ein-/Ausschalter hat Panasonic mit einem Einstellrad zur Wahl der Blende bzw. Belichtungszeit kombiniert. Jeweils vorhanden ist darüber hinaus ein weiteres Einstellrad. Dieses erlaubt die komfortable manuelle Belichtung und wurde bei der GX8 auf der Oberseite und bei der GX80 auf der Rückseite platziert. Zum Starten von Videoaufnahmen besitzen beide Kameras auf der Oberseite des Weiteren eine extra Record-Taste, die GX8 verfügt hier außerdem noch über eine zusätzliche Fn-Taste.

Die Fn-Tasten-Optionen bei der GX8:

Panasonic Lumix DMC-GX8.

Die Fn-Tasten-Optionen bei der GX80:

Panasonic Lumix DMC-GX80.

Insgesamt lassen sich bei der GX8 genau 13 Tasten frei mit Funktionen belegen, bei der GX80 sind es neun Tasten. Jeweils fünf liegen allerdings als Touchtasten auf dem Display. Sie stehen also nur zur Verfügung, wenn der Touchscreen auch aktiviert ist.

Als letztes Bedienelement muss bei der GX8 der Fokuswählschalter erwähnt werden. Dieser wurde bei der GX80 weggelassen, die Einstellungen müssen daher über die Tasten erfolgen. Dies ist weniger komfortabel, aber bei Weitem kein Beinbruch.

Die Rückseite der Lumix DMC-GX8:

Panasonic Lumix DMC-GX8.

Die Rückseite der Lumix DMC-GX80:

Panasonic Lumix DMC-GX80.

Die Menüs beider Kameras sind quasi identisch gebaut, das verwundert beim selben Hersteller aber nur wenig. Die Hauptmenüs sind mit fünf Oberpunkten („Rec“, „Video“, „Individual“, „Setup“ und „Wiedergabe“) grundsätzlich recht übersichtlich gestaltet, die hohe Anzahl an Parametern macht teilweise aber ein längeres Suchen nach einer bestimmten Option notwendig. Diese Tatsache kann einem allerdings – zumindest teilweise – das Quickmenü ersparen. Dieses lässt sich frei zusammenstellen und beherbergt die wichtigsten Aufnahmeparameter. In der Praxis muss das Hauptmenü daher nur recht selten aufgesucht werden.

Unser Sieger bei den Abmessungen, der Verarbeitung und der Bedienung: Die Panasonic Lumix DMC-GX8.

In beiden Kameras ist ein MFT-Sensor für die Bildaufnahme verantwortlich:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DMC-GX8, rechts die Panasonic Lumix DMC-GX80.

Bildqualität:
Panasonic setzt bei den meisten seiner spiegellosen Systemkameras – so auch bei der GX80 – standardmäßig auf einen Bildwandler mit 15,9 Megapixel. Bei der Panasonic Lumix DMC-GX8 (Testbericht) wurde die Auflösung zum ersten Mal weiter erhöht, mit 20,2 Megapixel gehört die Kamera zu den Modellen mit der höchsten Auflösung in der MFT-Klasse. An der Größe des Sensors hat sich dagegen nichts geändert, beide Kameras setzen auf die 17,3 x 13,0mm großen Micro-Four-Thirds-Chips. Die wählbaren ISO-Empfindlichkeiten sind ebenso identisch, sie reichen von ISO 100 bis ISO 25.600. Ab ISO 200 handelt es sich dabei um native Sensorempfindlichkeiten.

Einen Unterschied gibt es dagegen wieder beim Tiefpassfilter. Bei der GX8 ist dieser vorhanden, bei der GX80 hat ihn Panasonic zugunsten einer besseren Detailwiedergabe weggelassen. Auftretende Moiré-Artefakte sollen von einer integrierten Erkennung von hochfrequenten Bildanteilen minimiert werden. Im Folgenden gehen wir darauf ein, wie sich die technischen Unterschiede bei der Bildqualität bemerkbar machen.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 200 (Tag):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Vergleicht man die Bilder der Lumix DMC-GX8 und GX80 bei Tag und einem ISO-Wert von 200 miteinander, fallen auf den ersten Blick kaum Unterschiede auf. Selbst bei genauerer Betrachtung kann man festhalten: Die Detailwiedergabe beider Modelle ist nahezu identisch. Teilweise gibt die GX8 Details einen Tick besser wieder, teilweise die Panasonic Lumix DMC-GX80 (Testbericht). Dafür ist unter anderem die kamerainterne Bildaufbereitung zuständig, die Strukturen beispielsweise leicht unterschiedlich behandelt. In der Praxis kann man effektiv keinen Vorsprung für eine Kamera erkennen. Was jedoch auffällt sind die bei der GX80 zum Teil leicht sichtbaren Moiré-Artefakte. Da dafür allerdings starke Vergrößerungen notwendig sind, sehen wir diese als unproblematisch an.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 6.400 (Nacht):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Auch bei höheren Sensorempfindlichkeiten schneiden die spiegellosen Systemkameras in diesem Test effektiv fast gleich ab. Die GX8 liegt bei der genauen Analyse der Bildergebnisse teilweise minimal vorne, dafür muss man allerdings schon sehr genau hinsehen. Faktisch bewegen sich beide Kameras daher auf dem gleichen Niveau. Generell gilt: Bis ISO 800 ist ein Rauschen quasi nicht zu sehen, bis ISO 3.200 bleibt es gut unter Kontrolle. ISO 6.400 sollte man nur mit Bedacht einsetzen, hier werden Details zum ersten Mal sichtbar schlechter aufgelöst. Spätestens ISO 12.800 sollte nicht mehr verwendet werden.

Mit einem Klick auf das nachfolgende Bild gelangen Sie zu unserem Bildqualitätsvergleich:

Unsere Wertung bei der Bildqualität: Unentschieden.

Im zweiten Teil unseres Vergleichstests zwischen der Panasonic Lumix DMC-GX8 und der Panasonic Lumix DMC-GX80 gehen wir unter anderem auf die Bildkontrolle, die Geschwindigkeit und die Funktionen sowie Features ein.

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