Panasonic Lumix TZ101 vs. Lumix TZ81 im Duell (Teil 2)

Teil 2 von 3: Kompakte Reisezoomkameras von Panasonic mit 4K-Videoaufnahme


Links sehen Sie die Panasonic Lumix DMC-TZ101, rechts die Lumix DMC-TZ81.

Nachdem wir im ersten Teil des Vergleichs der Panasonic Lumix DMC-TZ101 und der Panasonic Lumix DMC-TZ81 die Abmessungen, die Bedienung und die Bildqualität verglichen haben, kümmern wir uns nun um die Objektive, die Geschwindigkeit und die Bildkontrolle.

Objektiv:
Neben den Bildwandlern gibt es bei den Kameras in diesem Vergleich auch bei den Objektiven größere Unterschiede. Die Lumix DMC-TZ101 besitzt ein 10x Zoom von Leica mit 25 bis 250mm KB-Brennweite und einer Lichtstärke von F2,8 bis F5,9. Die TZ81 deckt mit ihrem 30x Zoom (ebenfalls von Leica) einen wesentlich größeren Brennweitenbereich von 24 bis 720mm ab. Die größte Blendenöffnung liegt im Weitwinkel bei F3,3 und am Teleende bei F6,4.

Die Objektive der Kameras fahren bei maximaler Brennweite sehr weit aus dem Gehäuse heraus:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DMC-TZ101, rechts die Lumix DMC-TZ81.

Beide Objektive gehören somit nicht zu den lichtstärkeren Modellen. Die im Weitwinkel noch recht großen Blendenöffnungen fallen – wie bei Kameras mit größeren Zoombereichen üblich – zudem schnell ab. Die TZ101 besitzt ab 35mm beispielsweise eine Lichtstärke von F3,4, ab 70mm von F4,5. Bei der TZ81 liegt die größte Blendenöffnung bei 35mm bei F3,7, bei 70mm sind es ebenfalls nur noch F4,5.

Im direkten Vergleich ist das lichtschwache Objektiv der Panasonic Lumix DMC-TZ101 (Testbericht) wegen der deutlich besseren High-ISO-Fähigkeiten der Reisezoomkamera für diese kein allzu großes Problem. Bei der TZ81 liegt der Fall anders.

Die Abbildungsleistung beider Objektive ist leider nicht optimal. In der Bildmitte werden Details zwar jeweils gut aufgelöst, an den Bildrändern muss man – abhängig von der Brennweite – jedoch teilweise deutliche Abstriche in Kauf nehmen. Vor allem bei der TZ101, deren Bildqualität sich ansonsten auf einem sehr guten Niveau bewegt, erscheint der Abfall der Randschärfe besonders kritikwürdig. Wer bei einer Kamera eine durchgängig hohe Randschärfe erwartet, ist bei beiden Modellen falsch. Die Brennweitenbereiche sind dafür überdurchschnittlich groß. Hier gilt es zwischen der Randschärfe und dem Bedürfnis nach längeren Brennweiten abzuwägen.

Unsere Wertung beim Objektiv: Unentschieden.

Bildkontrolle:
Bei der 2014 vorgestellten Lumix DMC-TZ61 hat Panasonic neben dem Display zum ersten Mal einen elektronischen Sucher verbaut. Dieser ist auch bei der letztjährigen Panasonic Lumix DMC-TZ71 (Testbericht) zu finden und kommt daher natürlich bei der TZ101 und der TZ81 zum Einsatz.

Die Panasonic Lumix DMC-TZ101 verfügt über ein Display und einen elektronischen Sucher:

Panasonic Lumix DMC-TZ101.

Bei den Suchern setzen beide Kameras auf das identische Modell und die gleiche Ausführung. Die Sucher liegen jeweils in der linken oberen Ecke des Gehäuses, besitzen eine Auflösung von 1,17 Millionen Subpixel und vergrößern 0,46x. Es werden jeweils 100 Prozent des Bildes angezeigt. Durch die geringe Vergrößerung ist das Sucherbild leider nur klein – dadurch aber auch scharf. Wirklich komfortabel ist der Blick durch die Sucher insgesamt nicht. Bei Sonnenschein, wenn sich auf den LCDs nichts mehr erkennen lässt, sind die Sucher jedoch eine willkommene Alternative. Gut gelöst hat Panasonic zudem das automatische Umschalten zwischen den Suchern und den LCDs über den Augensensor.

Auch die Lumix DMC-TZ101 besitzt ein Display und einen elektronischen Sucher:

Panasonic Lumix DMC-TZ81.

Die Displays beider Kameras messen 3,0 Zoll in der Diagonalen und besitzen damit standardmäßige Abmessungen. 1,04 Millionen Subpixel sorgen jeweils für eine scharfe Wiedergabe, große Einblickwinkel machen das Betrachten von der Seite möglich. Größere Einblickwinkel sind durch die feste Bauweise auch notwendig. Drehen und schwenken kann man die LCDs leider nicht. Dies ist kein K.-o.-Kriterium, aber doch etwas schade.

Unsere Wertung bei der Bildkontrolle: Unentschieden.

Beim Gehäuse der TZ101 verwendet Panasonic vor allem Metall, bei der TZ81 Kunststoff:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DMC-TZ101, rechts die Lumix DMC-TZ81.

Geschwindigkeit:
Bei der Serienbildaufnahme erreichen beide Kameramodelle eine sehr hohe Bildrate. Die Panasonic Lumix DMC-TZ101 (Testbericht) kann bis zu 10,0 Bilder pro Sekunde speichern, die TZ81 bis zu 10,5 Bilder pro Sekunde. Bei JPEG-Aufnahmen erlauben beide zudem lange Aufnahmeserien. Die TZ101 hält bis zu 82 Bilder in Folge mit höchster Geschwindigkeit fest, die TZ81 maximal 100 Bilder in Folge. Ist der Pufferspeicher gefüllt, sind mit der TZ101 noch 6,2 und mit der TZ81 6,9 Bilder pro Sekunde möglich. Beim Speichern im RAW-Format werden die Reisezoomkameras mit 9,4 Bildern pro Sekunde (TZ101) und 9,7 Bildern pro Sekunde (TZ81) kaum langsamer. Die Bildserie fällt mit jeweils 14 Aufnahmen in Folge aber deutlich kürzer aus. Gleiches gilt auch für die Aufnahme mit der JPEG+RAW-Speicherung. Hier werden nur noch 12 (TZ101) bzw. 13 (TZ81) Bilder in Folge mit der schnellsten Bildrate festgehalten. Danach sind nur noch deutlich langsamere Geschwindigkeiten von maximal 2,0 Bildern pro Sekunde (RAW) oder sogar nur noch 0,8 Bildern pro Sekunde (JPWG+RAW) möglich. Das darf bei Kameras der Kompaktklasse aber nicht verwundern. Beide erreichen insgesamt gesehen überzeugende Werte.

Sehr gute Ergebnisse werden auch bei der Fokussierung erzielt. Diese erfolgt jeweils blitzschnell und somit ohne eine längere Wartezeit. Gemessen haben wir bei der TZ101 0,09 Sekunden, bei der TZ81 sind es 0,12 Sekunden. Da die Auslöseverzögerungen mit 0,01 Sekunden äußerst kurz ausfallen, lassen sich für beide Reisezoomkameras nur lobende Worte finden.

Etwas mehr Zeit nehmen sich beide Modelle beim Einschalten. Mit 1,98 (TZ101) und 2,00 Sekunden (TZ81) wird nur ein gutes bis akzeptables Ergebnis erreicht. Auf die erste Bildaufnahme muss man sogar noch etwas länger warten. 2,26 Sekunden sind es bei der TZ101 und 2,33 Sekunden bei der TZ81.

Unsere Wertung bei der Geschwindigkeit: Unentschieden.

Die Fokussierungsgeschwindigkeit ist bei beiden Modellen bei allen Brennweiten sehr kurz:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DMC-TZ101, rechts die Lumix DMC-TZ81.

Funktionen und Features:
Bei den Funktionen und Features ergibt sich ein sehr ähnliches Bild. In beiden Kameramodellen hat Panasonic unter anderem seine 4K-Features, die 4K-Fotoaufnahme und die Post-Focus-Funktion integriert. Mit der 4K-Fotoaufnahme lassen sich 30 Bilder pro Sekunde mit einer Auflösung von rund acht Megapixel für eine Dauer von maximal 29 Minuten und 59 Sekunden festhalten. Diese Funktion basiert auf der 4K-Videoaufnahme und macht sehr lange Serienbildaufnahmen möglich. Die Bilder können allerdings nur im JPEG-Format aufgenommen werden. Die Post-Focus-Funktion speichert ein Motiv mit unterschiedlichen Schärfeebenen ab. Dadurch ist der Wechsel des Fokuspunktes nach der Aufnahme möglich. Die Einzelbilder können dann zum Beispiel zum Erstellen einer Aufnahme mit sehr großer Tiefenschärfe verwendet werden. Dafür wird allerdings eine zusätzliche Software benötigt. Ebenso mit an Bord: Eine integrierte Zeitrafferaufnahme und eine Stop-Motion-Funktion.

Der Verschluss beider Digitalkameras arbeitet mechanisch bis zu 1/2.000 Sekunde, für kürzere Belichtungszeiten (bis zu 1/16.000 Sekunde) steht ein elektronischer Verschluss zur Verfügung. Langzeitbelichtungen können mit der TZ101 bis zu 60 Sekunden (bzw. 120 Sekunden mit dem Bulbmodus) und mit der Panasonic Lumix DMC-TZ81 (Testbericht) mit bis zu vier Sekunden vorgenommen werden.

Die Kameramenüs sind identisch aufgebaut. Hier das Hauptmenü am Beispiel der TZ101:

Panasonic Lumix DMC-TZ101.

Das Quickmenü am Beispiel der TZ101:

Panasonic Lumix DMC-TZ101.

Der Autofokus arbeitet mit der Kontrastmessung und der Depth-from-Defocus-Technologie. Durch die Analyse der Hintergrundunschärfe ist ein beschleunigtes Scharfstellen möglich. Fokusfelder stehen jeweils 49 zur Verfügung. Diese lassen sich frei zusammenstellen und ebenso frei auf dem Display verlagern. Natürlich kann man sich auch nur für ein Messfeld entscheiden. Dessen Größe ist in feinen Stufen anpassbar.

Bei den Makrofähigkeiten kann sich die TZ81 ein wenig von der TZ101 absetzen. Ihre Naheinstellgrenze liegt bei nur 3cm, hier lässt sich zudem eine maximale Brennweite von 50mm verwenden. Bei der TZ101 liegt die kürzeste Aufnahmeentfernung nach unseren Messungen bei 3,5cm. Dabei kann eine Brennweite von bis zu 44mm genutzt werden. Die TZ81 kann kleine Motive daher etwas stärker vergrößern. Manuell scharfstellen lässt sich mit beiden Kameramodellen über den Objektivring, eine Fokuslupe und ein Peaking kann man zuschalten.

Unsere Wertung bei den Funktionen und Features: Unentschieden.

Im dritten und letzten Teil unseres Vergleichstests der Panasonic Lumix DMC-TZ101 und der Panasonic Lumix DMC-TZ81 gehen wir auf die die Videoaufnahme und die Erweiterbarkeit ein.

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