Preview: Hands-On der FujiFilm X-T10

Mittelklasse-Systemkamera mit Magnesiumgehäuse und X-Trans-CMOS-II-Sensor im Kurztest

Die FujiFilm X-T1 (Testbericht) gehört zu den besten spiegellosen Systemkameras und ist neben der X-Pro1 das Flaggschiffmodell von FujiFilm. Die X-T1 glänzte in unserem Test unter anderem mit einer hervorragenden Verarbeitung, einer sehr guten Bildqualität und einer schnellen Serienbildrate. Die FujiFilm X-T10 ist die zweite Kamera der „X-T“-Serie und unterhalb der X-T1 positioniert. Wir konnten die neue spiegellose Systemkamera einem ersten Kurztest unterziehen.

Beispielaufnahmen waren durch den Vorserienstatus des Modells noch nicht möglich, durch den schon bei der X-T1 verwendeten Bildsensor sollte sich die Bildqualität aber auf deren Niveau bewegen. Alle technischen Daten finden Sie in unserem News-Artikel zur FujiFilm X-T10.

Der Bildsensor ist ein X-Trans-CMOS-II-Modell mit 16 Megapixel:

Kleiner, schlanker, leichter – aber (fast) genauso gut wie die X-T1. Diesen Anspruch scheint FujiFilm im Hinterkopf gehabt zu haben, als die X-T10 entwickelt wurde. Es ist daher kein Wunder, dass die X-T10 sehr stark an die X-T1 erinnert – allerdings wie erwähnt in einer miniaturisierten Version.

Die FujiFilm X-T10 (links) fällt etwas kleiner als die X-T1 (rechts) aus:

Die FujiFilm X-T10 ist rund ein Viertel kleiner und genau 59g leichter als die X-T1. Beim Gehäuse setzt FujiFilm weiterhin auf eine Retrooptik und auch auf Magnesium. Die Systemkamera fällt dadurch sehr hochwertig aus. Ein kleiner Handgriff erlaubt das sichere Festhalten der X-T10, die an vielen Stellen des Gehäuses verwendete Gummierung trägt ebenso dazu bei.

Auf der Rückseite sehen sich beide Kameramodelle (X-T10 links, X-T1 rechts) ähnlich:

Auf der Rückseite hat FujiFilm eine angenehm große Ablage für den Daumen platziert, gleich darüber befindet sich ein Einstellrad für die Blende. Das zweite Einstellrad liegt auf der Rückseite. Beide Räder lassen sich gut drehen, dürften aber gern noch etwas größer ausfallen. Wie üblich wird die Belichtungszeit per eigenem Wählrad verändert. Wird dieses auf „A“ gestellt, wird die Blendenvorwahl aktiviert.

Die rechte Oberseite der X-T10 mit zwei Wählrädern:

Das Wählrad auf der linken Oberseite:

Da FujiFilm zur Zielgruppe der X-T10 allerdings auch weniger Foto-affine Personen zählt, sind im Gegensatz zur X-T1 auch eine Vollautomatik und eine automatische Motiverkennung mit an Bord. Diese lassen sich verwenden, wenn der am Wählrad für die Belichtungszeit positionierte Schalter auf „Auto“ steht. Ist die Automatik der FujiFilm X-T10 nicht aktiviert, erlaubt das linke Einstellrad der X-T10 unter anderem die Wahl des Auslösemodus und der Kreativfilter. Ansonsten kann man damit zwischen der Automatik und dem SR+Modus wählen.

Der elektronische Sucher kann wie üblich per Augensensor oder Taste aktiviert werden:

Beim elektronischen Sucher setzt FujiFilm auf ein etwas kleineres Modell als bei der X-T1, der Unterschied ist allerdings nicht groß. Mit 2,36 Millionen Subpixel ist der Sucher identisch hoch aufgelöst und damit in der Lage, auch feine Details aufzulösen. Die Größe ist für ein spiegelloses Modell immer noch als sehr gut zu bewerten, die Bildkontrolle macht damit Freude und ist komfortabel. FujiFilm gibt für den Sucher eine Reaktionszeit von 0,005 Sekunden an. Diese Zeit kann man in einem Hands-On-Test natürlich nicht verifizieren, eine längere Verzögerung konnten wir aber auf alle Fälle nicht feststellen.

Das Display lässt sich nach oben und unten klappen:

Das LCD lässt sich wie bei der FujiFilm X-T1 (Testbericht) um etwa 90 Grad nach oben und 45 Grad nach unten klappen, 920.000 Subpixel und große Einblickwinkel wissen zu überzeugen. Hier sind gegenüber der X-T1 also keine Abstriche nötig. Der Wechsel zwischen dem Sucher und dem LCD ist per Taste möglich, ein Augensensor kann diese Aufgabe allerdings auch abnehmen.

Die Funktion von sieben Fn-Tasten lässt sich frei bestimmen:

Bedienen lässt sich die X-T10 insgesamt gut bis sehr gut. Zwar fallen einige Tasten etwas klein aus, über die zahlreichen Bedienelemente ist aber der direkte Zugriff auf sehr viele Parameter gewährleistet. Gleich sieben Tasten lassen sich dabei mit Funktionen frei belegen – eine Tatsache, die wir nur begrüßen können. Dies macht die X-T10 individuell anpassbar. Ebenso vorhanden ist auch ein Quickmenü für weitere Einstellungen.

Der neue Autofokus mit Zonen-AF:

Beim Hybrid-Autofokus setzt FujiFilm auf High-End-Technik und bietet das neue AF-System, das sich bei der X-T1 Ende Juni per Firmware 4.0 nachrüsten lässt, auch bei der FujiFilm X-T10 an. Bis zu 77 Messfelder lassen sich daher ansteuern. 15 davon liegen in der Bildmitte und arbeiten mit der Phasendetektion. Hier ist das Scharfstellen besonders schnell möglich, sodass sich auch bewegte Motive gut verfolgen lassen sollen.

Da uns beim Hands-On ein derartiges Motiv nicht zur Verfügung stand, haben wir beim kurzen Test vor allem die Einzelbildfokussierung getestet. Diese reagierte schnell und präzise. Dass der AF gegenüber der X-T1 nicht beschnitten wurde, ist natürlich lobenswert. Mit acht Bildern pro Sekunde bewegt sie sich zudem auch bei der Serienbildgeschwindigkeit auf dem Niveau des Spitzenmodells.

Bis zu 60 Vollbilder pro Sekunde kann die X-T10 in Full-HD oder HD speichern:

Bei der Videoaufnahme kann die FujiFilm X-T10 ebenso zur X-T1 aufschließen. Sie kann bis zu 60 Vollbilder pro Sekunde in Full-HD- oder in HD-Auflösung speichern. Bei den Bildraten werden dabei alle gängigen Werte angeboten. Wer statt des integrierten Stereomikrofons lieber ein externes Mikrofon verwendet, kann dieses per 2,5mm Klinkeneingang anschließen. Mehrere Optionen gibt es auch beim Blitz. Die X-T10 bietet einen Blitzschuh, ein integriertes Blitzgerät mit einer Leitzahl von sieben (bei ISO 200) ist  ebenso vorhanden. Ausgeklappt wird dieses mittels eines Schalters am Wählrad auf der linken Kameraseite.

Unser Fazit:
FujiFilm hat die X-T10 konsequent verkleinert, bleibt seinen Werten dabei aber treu. Dies wusste im ersten Test zu gefallen, denn damit ist sie auch für alle interessant, denen die X-T1 zu groß oder zu schwer ausfällt. Technisch bewegt sich die X-T10 quasi auf dem Niveau der X-T1: Die Bildqualität, die Serienbildrate oder auch der Autofokus sollten sich in der selben Liga bewegen. Im Test ließen sich größere Abweichungen auf jeden Fall nicht feststellen. Das FujiFilm auf den Wetterschutz verzichtet hat, ist etwas schade, aber auch verständlich. In ein paar Punkten muss ein Spitzenmodell mehr als eine Kamera der Mittelklasse zu bieten haben.

Die Verwandtschaft beider Kameras (FujiFilm X-T10 (links), X-T1 (rechts)) ist unverkennbar:

Die Bedienung weiß durch viele Einstellräder und Tasten zu gefallen, wer das Konzept der Blendenwahl per Objektivring und der Zeitenwahl per eigenem Einstellrad zu schätzen weiß, wird auch an der X-T10 seine Freude finden. Die „Schrumpfkur“ ist FujiFilm also gelungen, die X-T10 ist eine gute Ergänzung für das Kameraportfolio von FujiFilm. Weitere Aussagen zur Bildqualität oder der Geschwindigkeit werden wir wie immer in unserem ausführlichen Testbericht treffen können.

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