Preview: Hands-On-Test des Sony FE 85mm F1,8

Unser erster Eindruck vom Porträtobjektiv für spiegellose Systemkameras mit Vollformatsensor

Seit einiger Zeit arbeitet Sony beständig daran, das Portfolio für seine spiegellosen Alpha-Kameras mit Vollformatsensoren immer weiter auszubauen. Kurz vor der japanischen Fotomesse CP+ war es nun wieder einmal so weit, zwei neue Objektive ergänzen das Angebot an FE-Objektiven. In diesem Hands-On-Test gehen wir auf die neue „Budget“-Porträtbrennweite Sony FE 85mm F1,8 ein.

Die technischen Details:
Das Sony FE 85mm F1,8 (SEL85F18) ist eine für APS-C- sowie Vollformatkameras geeignete Festbrennweite mit E-Bajonett. An Vollformatsensoren stellt es mit 85mm Brennweite ein klassisches Porträtobjektiv dar, an APS-C-Modellen mit 128mm KB-Brennweite ein Teleobjektiv. Auch hieran kann es jedoch für Porträtbilder verwendet werden. Neben dem Sony FE 85mm F1,4 GM ist das FE 85mm F1,8 das zweite lichtstarke, leichte Teleobjektiv (in Bezug auf die Brennweite) von Sony, mit dem Zeiss Batis 85mm F1,8 gibt es jedoch noch mindestens einen weiteren Mitbewerber. Besonders attraktiv macht das Sony FE 85mm F1,8 unter anderem der vergleichsweise niedrige Preis (UVP: 649,00 Euro), die beiden Konkurrenten kosten etwa das zwei- bzw. dreifache.

Das Sony FE 85mm F1,8 ist recht kompakt und vergleichsweise leicht:

Mit einer Lichtstärke von F1,8 kann das Sony FE 85mm F1,8 ohne Frage als lichtstark bezeichnet werden, der Unterschied gegenüber dem Sony FE 85mm F1,4 GM liegt nur bei einer 2/3 Blende. Dieser Unterschied macht das Sony FE 85mm F1,8 günstiger, es bringt mit 371g zudem deutlich weniger Gewicht auf die Waage (Sony FE 85mm F1,4 GM: 820g). Des Weiteren fällt das neue Einsteiger-Porträtobjektiv für Sony FE-Kameras noch recht kompakt (7,8 x 8,2cm) aus. Der optische Aufbau besteht aus neun Linsen in acht Gruppen, mit einer ED-Linse sollen chromatische Aberrationen verringert werden. Abblenden lässt sich auf bis zu F22, die Blende besteht aus neun Lamellen.

Die Blende besteht aus neun Lamellen:

Das automatische Scharfstellen wird laut Hersteller von einem „doppelten linearen Motor“ übernommen. Im Praxistest fokussierte das Objektiv sehr leise und auch schnell. Im Gegensatz zum ebenfalls preisgünstigen Sony FE 50mm F1,8 (Testbericht) ist der Autofokus somit kein Kritikpunkt.

Das Objektivgehäuse und das Bajonett werden aus Metall gefertigt:

Haptisch hinterlässt das Sony FE 85mm F1,8 einen sehr guten Eindruck, das Objektivgehäuse besteht aus Aluminium. Der breite und griffige Objektivring lässt sich angenehm drehen, das manuelle Scharfstellen wird – wie bei den meisten FE-Objektiven – per Focus by Wire vorgenommen. Am gegen Staub und Feuchtigkeit abgedichteten Gehäuse finden sich ein AF/MF-Schalter sowie eine Fokus-halten-Taste.

Per Schalter lässt sich zum manuellen Fokus wechseln, zudem gibt es eine Fokus-halten-Taste:

Die Bildqualität:
Objektive mit Brennweiten zwischen 50 und 100mm gehören traditionell zu den schärfsten Modellen, eine vergleichsweise einfache optische Konstruktion erlaubt auch ohne den Einsatz vieler Spezialgläser eine gute Abbildungsleistung. Das Sony FE 85mm F1,8 ist diesbezüglich keine Ausnahme. Bereits bei Offenblende zeigen die Aufnahmen im Zentrum viele Details, abblenden ist nicht unbedingt notwendig. Chromatische Aberrationen können bei starken Kontrasten teilweise leicht erkannt werden, sie nehmen um eine Stufe abgeblendet aber schon deutlich ab. Auch am Bildrand bleibt die Abbildungsleistung gut bis sehr gut.

Bei einem Porträtobjektiv kommt es jedoch nicht nur auf die Bildschärfe an, auch das Bokeh, also die Vorder- und Hintergrundunschärfe, sollte stimmig ausfallen. Dies ist beim Sony FE 85mm F1,8 unserer Meinung nach der Fall. Die „Out of Focus“-Bereiche zeigen in aller Regel eine angenehme, weich verlaufende Unschärfe.

Weitere unbearbeitete Beispielbilder des Sony FE 85mm F1,8 (Kamera: Sony Alpha 7R II):

Fazit:
Das Sony FE 85mm F1,8 ist die neue Budget-Lösung für Fotografen mit einer spiegellosen Vollformatkamera von Sony. Gut, mit einer unverbindlichen Preisempfehlung von 649,00 Euro kann man kaum von einem Schnäppchen sprechen, diese Summe muss man erst einmal aufbringen.

Die Leistung rechtfertigt den Preis – soweit wir dies in unserem Hands-On-Test feststellen konnten – aber ohne Zweifel. Das Objektiv ist dank eines Aluminiumgehäuses hochwertig verarbeitet, der Fokusring lässt sich komfortabel drehen, und auch eine Fokus-halten-Taste ist vorhanden.

Auch an der Alpha 7R II mit sehr hoch auflösendem Sensor schlägt sich das FE 85mm F1,8 sehr gut:

Des Weiteren weiß der schnelle und sehr leise Autofokusmotor zu überzeugen, der eine solide Arbeit leistet. Die Bildschärfe ist im Zentrum schon bei Offenblende sehr hoch, um eine Stufe abgeblendet verschwinden auch die bei F1,8 leicht sichtbaren chromatischen Aberrationen größtenteils. Zu guter Letzt gefällt uns auch das Bokeh des Sony FE 85mm F1,8, weshalb unser Gesamteindruck sehr positiv ausfällt.

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