Teil 3 von 3: Spiegellose Systemkameras der Einsteigerklasse im Vergleich
Nachdem wir im zweiten Teil unseres Vergleichstests zwischen der Sony Alpha 5100, der FujiFilm X-A2 und der Panasonic Lumix DMC-GF7 die Objektive, die Bildkontrolle und die Geschwindigkeit geprüft haben, gehen wir im dritten und letzten Teil auf die Funktionen und Features, die Videoaufnahme sowie die Erweiterbarkeit und die Schnittstellen ein.
Funktionen und Features:
Bei den Fotoprogrammen haben unserer Vergleichskameras jeweils Automatiken und Szenenprogramme als auch Halbautomatiken und einen manuellen Modus zu bieten. Ebenso vorhanden sind Kreativfilter, mit denen sich verschiedene Bildeffekte erstellen lassen. Dadurch kann jeder Fotograf das Wunschprogramm seiner Wahl einstellen. Als Bonus hat nur die X-A2 zudem ein Custom-Programm zu bieten, mit dem sich verschiedene Voreinstellungen abspeichern und schnell abrufen lassen.
Der Autofokus unterstützt jeweils die automatische Messfeldwahl, ebenso ist aber auch die manuelle Wahl möglich. Beim manuellen Fokussieren haben alle drei Kameramodelle eine Fokuslupe und ein Fokuspeaking zu bieten, hier bleiben sie gegenüber höherklassigen Modellen nicht zurück. Bei der Belichtungszeit haben die Sony Alpha 5100 (Testbericht)
und die X-A2 genau 30 Sekunden bis zu 1/4.000 Sekunde zu bieten. Bei der GF7 lassen sich mit dem mechanischen Verschluss 30 Sekunden bis zu 1/500 Sekunde realisieren, mit dem elektronischen Verschluss liegt die kürzeste Belichtungszeit dagegen bei 1/16.000 Sekunde. Mit der Mehrfeld, der mittenbetonten und der Spotmessung ist das Angebot bei den Belichtungsmessmethoden üblich.
Bei den frei konfigurieren Tasten gibt es Unterschiede. So lassen sich bei der Alpha 5100 gleich vier Tasten des Steuerkreuzes und eine weitere Taste frei belegen. Bei der X-A2 und der GF7 ist dies jeweils nur bei einer Taste möglich, bei der GF7 lassen sich über das Display allerdings auch noch vier weitere "Touchtasten" erreichen.
Von Haus aus unterstützt jede Kamera die Belichtungsreihenaufnahme, die Intervallaufnahme hat ohne Zubehör nur die GF7 zu bieten. Bei der Alpha 5100 lässt sich diese Funktion über die PlayMemoriesCamera-Apps aber kostenpflichtig nachrüsten.
Unsere Wertung bei den Funktionen und Features: Unentschieden.
Videoaufnahme:
Videos lassen sich mit allen drei Kameras in Full-HD-Auflösung speichern. Während die Alpha 5100 dabei aber Bildraten von bis zu 50/60 Vollbildern pro Sekunde anbietet, sind es bei der GF7 maximal 50 Vollbilder pro Sekunde und bei der X-A2 nur 30 Vollbilder pro Sekunde. Die Alpha 5100 erlaubt zudem die Speicherung im XAVC-S-Format mit einer Bitrate von 50Mbit/s. Bei den anderen Modellen erfolgt die Speicherung mit AVCHD- (GF7) bzw. H.264-Codierung. Bei der Bildqualität der Videos liegen die Alpha 5100 und die GF7 vorne, deren Videos geben die meisten Details wieder. Die X-A2 belegt den dritten Platz, die Detailwiedergabe der Aufnahmen ist aber immer noch gut.
Die manuelle Belichtung während der Videoaufnahme ist nur mit der Alpha 5100 möglich, die GF7 erlaubt dafür die Pegelung des Tons. Auf einen Mikrofoneingang muss leider bei allen drei Kameras verzichtet werden.
Unsere Sieger bei der Videoaufnahme: Die Sony Alpha 5100 und die Panasonic Lumix DMC-GF7.
Erweiterbarkeit und Schnittstellen:
Auf der Seite der Kabelschnittstellen muss man bei unseren Einsteigermodellen jeweils mit einem HDMI-Port und einem USB-Port auskommen. Einen Mikrofonanschluss gibt es somit nicht. Die FujiFilm X-A2 (Testbericht)
Die Sony Alpha 5100 kann per WLAN zudem um Apps erweitert werden. Diese lassen sich über die PlayMemories-Plattform herunterladen und auf der Kamera installieren. Während einfachere Apps (Flickr-Upload, Snapshot Me …) kostenlos erhältlich sind, müssen mit mehr Funktionen ausgestattete Apps (Zeitraffer, Mehrfachbelichtung, …) allerdings meist kostenpflichtig erworben werden. Trotzdem ist es generell positiv zu bewerten, dass sich eine Kamera um Softwarefunktionen erweitern lässt.
Unsere Wertung bei der Erweiterbarkeit und den Schnittstellen: Unentschieden.
Unser Fazit:
Systemkameras der Einsteigerklasse haben im Vergleich zu höherklassigen Modellen weniger Bedienelemente sowie Features zu bieten und auch die verwendeten Materialien fallen nicht so hochwertig aus. Wie dieser Vergleichstest gezeigt hat, haben aber auch die günstigsten Modelle noch einiges zu bieten.
Als Sieger hat sich in unserem Vergleichstest am Ende die Sony Alpha 5100 herausgestellt. Allerdings liegen alle drei Kameramodelle so nah zusammen, dass sich effektiv alle drei als Sieger sehen können. Oftmals sind die Unterschiede so gering, dass auch der Drittplatzierte nur minimal gegenüber dem Erstplatzierten zurückliegt.
Bei der Bedienung und Verarbeitung liegen alle drei Kameras gleich auf, jedes Modell weiß in unterschiedlichen Punkten zu überzeugen. Die Alpha 5100 hat zwar kein Programmwählrad, dafür aber ein rückseitiges Einstellrad und gleich vier frei belegbare Tasten. Zudem ist sie für eine Kamera mit APS-C-Sensor sehr klein und leicht. Die X-A2 ist am größten, hat dafür aber zwei Einstellräder und auch ein Programmwählrad zu bieten. Die Panasonic Lumix DMC-GF7 (Testbericht)
ist einen Tick besser als die beiden anderen verarbeitet und hat ein Einstellrad sowie ein Programmwählrad zu bieten. Bei der Bildqualität liefert die Sony Alpha 5100 bei Tag das beste Ergebnis, bei schlechteren Lichtverhältnissen setzt sich die X-A2 an die Spitze des Trios.Zu den Beispielaufnahmen des Testsiegers:
Bei den Kitobjektiven geht das Lumix G Vario 12-32mm F3,5-5,6 OIS der GF7 als Sieger hervor, aber auch das XC16-50mm F3,5-5,6 OIS II kann überzeugen. Das Objektivangebot ist bei der GF7 durch das Micro-Four-Thirds-Bajonett am größten, aber auch bei der Alpha 5100 und der X-A2 muss auf die wichtigsten Objektivtypen und Brennweiten nicht verzichtet werden. Die Bildkontrolle ist bei der X-A2 am komfortabelsten möglich, deren LCD lässt sich sowohl nach oben als auch nach unten schwenken. Bei den beiden anderen Vergleichskameras in diesem Test funktioniert dies nur nach oben. Alle drei LCDs wissen durch eine hohe Auflösung zu gefallen, beim Display der GF7 muss das sehr gute Touchscreen lobend erwähnt werden.
Bei der Serienaufnahme überzeugt uns die Alpha 5100 mit der höchsten Bildrate und der längsten Bildserie am meisten, beim Autofokus teilen sich die Alpha 5100 und die GF7 den ersten Platz. Hier fällt die X-A2 etwas zurück. Bei den Funktionen und Features ergibt sich wieder ein Gleichstand, jede Kamera kann in verschiedenen Punkten überzeugen.
Bei der Videoaufnahme wissen die Alpha 5100 und die GF7 am besten zu gefallen, bei der Erweiterbarkeit ergibt sich wieder ein Unentschieden
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