Teil 3 von 3: Das Duell der Alpha-7R-Systemkameras mit hochauflösenden Vollformatsensoren
Im zweiten Teil unseres Vergleichstests der Sony Alpha 7R II und der Sony Alpha 7R hatten wir unter anderem die Arbeitsgeschwindigkeit und die Bildkontrolle unter die Lupe genommen. In diesem dritten und letzten Teil gehen wir auf die Videofunktion und die Erweiterbarkeit ein. Am Ende ziehen wir zudem ein Fazit.
Videoaufnahme:
Bei der Videoaufnahme weiß die Alpha 7R II als erste Kamera der Alpha-7-Serie mit der internen Aufzeichnung von 4K-Material zu glänzen. Die Sony Alpha 7S (Testbericht)
Auch in Full-HD-Auflösung wird man nicht enttäuscht. Während die Videos der 7R hier aber teilweise einige Moire-Artefakte zeigen, können die Aufnahmen der Sony Alpha 7R II (Testbericht)
als nahezu tadellos beschrieben werden. Vorteile gibt es zudem bei den verfügbaren Aufnahmeeinstellungen. Die 7R unterstützt Full-HD-Videos mit bis zu 28Mbit/s im AVCHD-Format, die 7R II mit bis zu 50 Mbit/s im XAVC-S-Format.Zusätzlich lassen sich aber auch mit ihr AVCHD-Videos aufnehmen. Neu ist bei der Alpha 7R II zudem die Highspeed-Funktion. Diese erlaubt bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde bei 1.280 x 720 Pixel. Weitere Optionen finden sich bei der Alpha 7R II in Form besonders flacher Bildprofile und eines einstellbaren Timecodes. Gleichermaßen zu loben sind die mögliche Belichtung über die PSAM-Modi, die Tonpegelung in 31 Stufen sowie auch der Mikrofoneingang und der Kopfhörerausgang.
Unser Sieger bei der Videoaufnahme: Die Sony Alpha 7R II.
Erweiterbarkeit und Schnittstellen:
Schon die ersten Kameras der Alpha-7-Serie, wozu auch die 7R zu zählen ist, haben bei den Schnittstellen eine große Auswahl zu bieten. Die 7R II ist identisch ausgestattet, die Schnittstellen sind nur unterschiedlich platziert. Per Micro-USB besteht unter anderem jeweils die Möglichkeit, die Kameras aufzuladen, zudem lässt sich darüber auch eine Kabelfernbedienung anschließen. Über HDMI ist die Ausgabe der Bilder und Videos auf einem externen Monitor möglich. Bei der 7R II jeweils in 4K-Auflösung, die 7R kann zumindest Bilder in 4K ausgeben.
Zur Tonaufnahme ist bei beiden Modellen jeweils ein 3,5mm-Klinkenanschluss vorhanden, Kopfhörer lassen sich über 3,5mm-Klinkenbuchse anschließen. Für Blitzgeräte bieten beide Kameras einen Blitzschuh, über dessen zusätzliche Schnittstellen kann zudem das "ECM-XYST1M" -Mikrofon mit der Kamera verbunden werden. Drahtlos kann man ebenso aus dem Vollen schöpfen. WLAN und NFC sind jeweils mit an Bord, über die PlayMemories Camera Apps-Plattform können kleine Zusatzprogramme auf beiden Modellen installiert werden. Als Beispiele sind hier eine Zeitraffer-App oder eine Light-Painting-App zu nennen.
Unsere Wertung bei der Erweiterbarkeit und den Schnittstellen: Unentschieden.
Unser Fazit:
Bei der Sony Alpha 7R II (Testbericht)
Bei der Bildqualität erreichen beide Systemkameras exzellente Ergebnisse. Durch den rückwärtig belichteten Bildsensor mit der um knapp sechs Millionen Bildpunkten höheren Auflösung, liefert die 7R II aber sowohl bei niedrigen als auch höheren ISO-Werten leicht bessere Bildergebnisse ab. Auch bei der Bedienung schneidet die 7R II besser ab, das etwas größere Gehäuse und die teilweise neu positionierten Tasten sowie Wählräder gefallen uns besser. Wieder ist der Unterschied aber nicht weltbewegend. Für die Bildkontrolle gilt dies ebenso, der elektronische Sucher der Alpha 7R II ist im direkten Vergleich einen Tick besser.
Bei der Serienaufnahme ist der Vorteil von fünf (7R II) gegenüber vier Bildern (7R) nicht riesig, in der Praxis kann er jedoch entscheidend sein. Nicht zu verachten ist zudem die deutlich längere Bildserie. Mit 23 gegenüber 15 RAW-Bildern ist die zweite Alpha-7R-Kamera nicht unwesentlich im Vorteil. Auch beim Autofokus macht die 7R II dank 399-Phasen-AF-Feldern eine bessere Figur. Sie stellt nicht nur deutlich schneller scharf (0,17 Sekunden vs. 0,28 Sekunden), im Gegensatz zur 7R kann sie auch bewegte Motive relativ präzise einfangen und hat bei schlechteren Lichtverhältnissen weniger Probleme korrekt zu fokussieren.
Zu den Beispielaufnahmen des Testsiegers:
Bei der Videoaufnahme kann sich die 7R II durch ihre 4K-Videofunktion absetzen, durch spezielle Bildprofile und die Möglichkeit einen Timecode zu verwenden, ist sie sogar für professionelle Produktionen geeignet.
Bei Fotos und Videos macht der integrierte Bildstabilisator der spiegellosen Systemkamera eine gute Figur, auf diesen muss man bei der 7R leider verzichtet. Allein diese Funktion kann die 7R II bereits deutlich interessanter als die 7R machen. Hervorheben lässt sich zudem der elektronische Verschluss. Bei der Erweiterbarkeit und den Schnittstellen herrscht Gleichstand – und das auf sehr hohem Niveau.
Kategorie: Alpha-7R-Systemkameras mit hochauflösenden Vollformatsensoren
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