Sony Cyber-shot DSC-RX10 II und RX10 im Vergleich (Teil 2)

Teil 2 von 3: Die erste und zweite Generation der Bridgekameras der Sony RX10 Serie im Test


Links sehen Sie die Sony Cyber-shot DSC-RX10 II, rechts die RX10.

Im ersten Teil des Vergleichstests der Sony Cyber-shot DSC-RX10 II und Sony Cyber-shot DSC-RX10 sind wir unter anderem auf die Bildqualität und die Objektive eingegangen. In diesem zweiten Teil vergleichen wir die Bildkontrolle, die Geschwindigkeit und die Funktionen sowie Features.

Bildkontrolle:
Zumindest rein äußerlich scheint es beim Sucher und dem LCD zwischen der Sony Cyber-shot DSC-RX10 II (Testbericht) und der Cyber-shot DSC-RX10 keine Unterschiede zu geben. Der Schein trügt denn Sony hat bei der RX10 II die Auflösung des Suchers erhöht. Auch das LCD wurde bei dieser verbessert. Es lässt sich jetzt weiter vom Gehäuse wegschwenken, was unter anderem die Sicht von oben verbessert. Aber der Reihe nach.

Das Display der Cyber-shot DSC-RX10 II lässt sich weiter nach oben schwenken:

Links sehen Sie die Sony Cyber-shot DSC-RX10 II, rechts die RX10.

Dadurch kann es von oben deutlich besser eingesehen werden:

Links sehen Sie die Sony Cyber-shot DSC-RX10 II, rechts die RX10.

Als Display kommt bei beiden Kameramodellen ein 3,0 Zoll messendes LCD mit einer Auflösung von 1,23 Millionen Subpixel zum Einsatz. Durch die RGBW-Technologie, bei der ein zusätzlicher weißer Bildpunkt vorhanden ist, lässt sich eine höhere Helligkeit realisieren. Die Aufhängung des Displays hat Sony bei der RX10 II wie bereits erwähnt optimiert.

Daher lässt sich das LCD nun weiter vom Gehäuse wegschwenken. Die neue Konstruktion erlaubt nicht nur einen größeren Schwenkwinkel (circa 150 Grad statt 135 Grad), das LCD kann auch deutlich besser eingesehen werden, wenn man von oben darauf blickt.

Die OLED-Sucher sehen identisch aus, das Modell der RX10 II ist aber höher aufgelöst:

Links sehen Sie die Sony Cyber-shot DSC-RX10 II, rechts die RX10.

Wer durch die OLED-Sucher schaut, wird auf den ersten Blick keine großen Unterschiede feststellen können. Die Sucherbilder fallen groß aus, Details werden sehr gut wiedergegeben. Bei genauem Hinsehen lässt sich allerdings feststellen, dass das Sucherbild der RX10 II feiner aufgelöst ist. Vor allem die eingeblendeten Informationen werden daher noch besser dargestellt. Dies resultiert aus der höheren Sucherauflösung der RX10 II gegenüber der RX10. Statt 2,36 Millionen Subpixel (RX10 II) löst der Sucher der RX10 „nur“ 1,44 Millionen Subpixel auf. In der Praxis ist der Unterschied aber sicherlich nicht so groß, wie es der Auflösungsvorteil von 0,92 Millionen Subpixel suggeriert. Vorhanden ist er allerdings schon.

Unser Sieger bei der Bildkontrolle: Die Sony Cyber-shot DSC-RX10 II.

Optische Unterschiede lassen sich fast nur durch die Schriftzüge erkennen:

Links sehen Sie die Sony Cyber-shot DSC-RX10 II, rechts die RX10.

Geschwindigkeit:
Bereits die Sony Cyber-shot DSC-RX10 (Testbericht) gehört zu den schnellsten Bridgekameras, die Sony Cyber-shot DSC-RX10 II kann aber sogar nochmals einen Zahn zulegen. Dies macht unter anderem der hier verbaute Exmor-RS-Sensor möglich, der fünfmal schneller als ein konventionelles Exmor-R-Modell ausgelesen werden kann. Der Exmor-RS-Sensor lässt die höchste Bildrate der RX10 II auf 14,2 Bilder pro Sekunde ansteigen. Dieser Wert gilt für Aufnahmen im JPEG-Format. Die RX10 erreicht bei JPEG-Bildern genau zehn Bilder pro Sekunde und ist damit deutlich langsamer – aber noch immer schnell. Bei RAW sowie JPEG+RAW ist der Vorsprung der Cyber-shot DSC-RX10 II dann nicht mehr ganz so groß, mit acht Bildern pro Sekunde gegenüber 6,7 bzw. 6,5 Bildern pro Sekunde ist die RX10 II nur wenig schneller.

Zu vergleichen gilt es zudem die Größe des kamerainternen Pufferspeichers. Dieser ist für die Länge der Bildserie mit höchster Geschwindigkeit maßgeblich verantwortlich. Während die RX10 II genau 46 JPEG-Aufnahmen in Folge speichern kann, sind es bei der RX10 nur 22. Bei RAW hält die RX10 II genau 30 Bilder in Folge fest, die RX10 kommt mit 10 Bildern gerade einmal auf ein Drittel. Ebenso groß ist der Vorsprung bei der kombinierten JPEG und RAW-Speicherung. 28 statt neun Bildern in Folge sind ein deutlicher Unterschied. Wer eine hohe Bildrate und gleichzeitig eine lange Bildserie benötigt, wird von der RX10 II also wesentlich besser bedient.

Beide Carl Zeiss-Objektive bieten ein 62mm messendes Filtergewinde:

Links sehen Sie die Sony Cyber-shot DSC-RX10 II, rechts die RX10.

Ebenso im Vorteil ist die RX10 II beim Autofokus. Hier kommt – wie bei der RX10 – zwar ein SSM-Fokusmotor zum Einsatz, Sony will die Autofokus-Algorithmen allerdings optimiert haben. In unserem Geschwindigkeitstest ist diese Optimierung gut zu erkennen. Die RX10 II stellt in 0,21 Sekunden scharf, die RX10 benötigt 0,32 Sekunden und somit 50 Prozent mehr Zeit. Die Auslöseverzögerungen beider Kameras bewegt sich mit jeweils 0,01 Sekunde dagegen auf dem identischen Niveau. Nahezu gleich fällt auch die Einschaltzeit aus. Die RX10 II benötigt 1,93 Sekunden vom Kamerastart bis zur vollständigen Anzeige aller Displayeinblendungen, bei der RX10 messen wir 1,92 Sekunden. Beschleunigen konnte Sony dagegen die erste Bildaufnahme nach dem Einschalten. Während die Sony Cyber-shot DSC-RX10 (Testbericht) hierfür noch 2,38 Sekunden benötigt, sind es bei der RX10 II nur noch 1,95 Sekunden.

Unser Sieger bei der Geschwindigkeit: Die Sony Cyber-shot DSC-RX10 II.

Die RX10 II hat im Vergleich zur RX10 zwei neue Fokusfeldmodi zu bieten:

Sony Cyber-shot DSC-RX10 II.

An Funktionen und Features mangelt es den Kameras der RX10-Serie nicht. Beide sind in sehr vielen Punkten gleich ausgestattet, aber nicht in allen. Beim Autofokus und der Belichtung gibt es unter anderem Unterschiede. Zum einen hat die RX10 II zwei neue Fokusfeld-Modi zu bieten. Diese nennen sich „Erweitert Flexible Spot“ und „AF-Verriegelung“. Bei der erweiterten Flexible Spot-Option wird der Fokuspunkt zwecks einer besseren Scharfstellung um einen kleinen Bereich um das Messfeld erweitert, mit der AF-Verriegelungsoption lassen sich Motive nach einmaliger Fokussierung verfolgen.
Als Fotoprogramme stehen jeweils zwei Vollautomatiken, neun Szenemodi und ein Panoramamodus zur Verfügung. Zudem haben beide Modelle die PSAM-Porgramme zu bieten.

Nur in einem Punkt unterscheiden sie sich hier. Bei der RX10 II lassen sich über die MR-Position des Programmwählrades drei Speicherabrufmodi erreichen, bei der RX10 finden sich auf dem Programmwählrad zwei Speicherabrufmodi. Diese lassen sich daher etwas schneller aufrufen, bei der RX10 II muss dafür das Menü bemüht werden. Effektiv ist der Vorteil der RX10 aber nur klein. Mit ihrem direkt erreichbaren Custom-Programm und zwei weiteren (über das Menü erreichbaren) Speicherplätzen, ist die RX10 II gut aufgestellt.

Nur bei der RX10 II lässt sich zwischen verschiedenen Verschlussarten wählen:

Sony Cyber-shot DSC-RX10 II.

Größer ist der Vorteil für die RX10 II dagegen beim Verschluss. Während die RX10 „nur“ einen mechanischen Verschluss mit maximal 1/3.200 Sekunde (bei Offenblende sogar nur 1/1.600 Sekunde) zu bieten hat und daher des Öfteren der Einsatz des integrierten ND-Filters mit drei Blendenstufen nötig ist, kann bei der Sony Cyber-shot DSC-RX10 II (Testbericht) die Verschlusszeit mit einem elektronischen Verschluss verkürzt werden. Dieser erlaubt 1/32.000 Sekunde bei jeder Brennweite sowie Blende und macht den Einsatz eines ND-Filters überflüssig. Auch bei der RX10 II ist ein ND-Filter aber vorhanden und natürlich hat die RX10 II auch weiterhin einen mechanischen Verschluss zu bieten.

Nur bei der RX10 II lassen sich zu den Bildern zudem Aufnahmeinformationen hinzufügen, kann der Kamera bei der ISO-Automatik eine kürzeste Verschlusszeit vorgegeben werden und lässt sich die Stromversorgung per USB-Dauerstrom realisieren. Im Wiedergabemodus zoomt die Kamera bei der vergrößerten Ansicht zudem direkt zum verwendeten Fokuspunkt.

Unser Sieger bei den Funktionen und Features: Die Sony Cyber-shot DSC-RX10 II.

Nachdem wir uns in diesem zweiten Teil unter anderem mit der Arbeitsgeschwindigkeit beschäftigt haben, gehen wir im dritten Teil des Vergleichstests zwischen der Sony Cyber-shot DSC-RX10 II und Sony Cyber-shot DSC-RX10 auf die Videofunktion, die Erweiterbarkeit und die Schnittstellen ein.


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