42,2 Megapixel, integrierter 5-Achsen Bildstabilisator, 4K-Videos bis 2160p30, Schwenk-LCD, WiFi
Nachdem Canon mit der EOS 5DS und EOS 5DS R zu Beginn des Jahres mit einem 50-Megapixel-Modell vorgelegt hat, zieht nun Sony nach und bringt eine besonders hochauflösende Systemkamera mit 42,2 Megapixel auf den Markt. Der neue Bildwandler der Sony Alpha 7R II
hat jedoch noch mehr als eine hohe Auflösung zu bieten.Zum einen ist er – wie bei der Sony Alpha 7 II (Testbericht)
– beweglich gelagert und erlaubt dadurch die optische Bildstabilisierung in fünf Achsen. Zum anderen wird er als erstes Vollformat-Modell rückwärtig belichtet.
Diese Bauweise sorgt für eine höhere Lichtempfindlichkeit, da die Pixel konstruktionsbedingt mehr Licht erreicht. Die höhere Lichtempfindlichkeit des 35,9 x 24,0mm großen Exmor R-Sensors nutzt Sony unter anderem, um den wählbaren ISO-Bereich zu vergrößern. Dieser liegt nativ bei ISO 100 bis ISO 25.600, ISO 50 und bis zu ISO 102.400 sind zudem als Erweiterungen verfügbar. Auf einen Tiefpassfilter vor dem Sensor wird übrigens verzichtet.
Neu sind auch die 399 Phasen-Autofokuspunkte des Bildsensors. Diese decken 45 Prozent des Bildwandlers ab und sollen für eine um 40 Prozent gesteigerte Fokussierungsgeschwindigkeit sorgen. Die Fokussierung war in unserem Testbericht zur Sony Alpha 7R
auch einer der Kritikpunkte an der Kamera. Zugute kommt der Hybrid-AF auch der Scharfstellung mit den Objektivadaptern LA-EA2 und LA-EA1.Bei der Videoaufnahme bleibt die Sony Alpha 7R II
nicht nur auf Full-HD-Auflösung beschränkt, sie kann auch 4K/Ultra-HD-Videos festhalten. Bei 3.840 x 2.160 Pixel lassen sich bis zu 30 Vollbilder pro Sekunde aufzeichnen. Dabei kann sich für das Auslesen der vollen Bildfläche oder eines Super-35mm großen Bereichs entschieden werden. Da jeweils alle Pixel der verwendeten Bildfläche ausgelesen werden, soll die Bildqualität der Videos besonders gut ausfallen. In Full-HD-Auflösung kann die Sony Alpha 7R II bis zu 60 Vollbilder pro Sekunde speichern, in HD-Auflösung sind bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde möglich. Alle Video-Auflösungen lassen sich wohlgemerkt auf die Speicherkarte bannen, anders als bei der Sony Alpha 7S (Testbericht) ist die Speicherung der 4K-Videos per HDMI kein Muss.Die Bildkontrolle kann bei der Sony Alpha 7R II
über einen elektronischen Sucher oder ein Display erfolgen. Der Sucher mit 0,78-facher Vergrößerung löst wie bei der Sony Alpha 7R genau 2,36 Millionen Subpixel auf, durch hinzugekommene asphärische Linsen soll sich das Sucherbild aber besser ablesen lassen. Das Display mit 1,23 Millionen Subpixel lässt sich nach oben und unten schwenken, zwischen dem LCD und dem Sucher wird per Augensensor automatisch umgeschaltet.Das Kameragehäuse der spiegellosen Systemkamera besteht aus Magnesium und ist gegen Staub und Feuchtigkeit geschützt. Der Griff und der Auslöser wurden im Vergleich zum Vorgängermodell überarbeitet und sollen für einen noch besseren Bedienkomfort sorgen. Viele Tasten der Sony Alpha 7R II lassen sich individuell konfigurieren, die Belichtungssteuerung ist über die PSAM-Programme, zwei Custom-Modi oder auch verschiedene Szenenprogramme möglich. Drahtlos lassen sich Daten per WLAN übertragen, zur schnellen Verbindungsaufnahme gibt es NFC. Mit den PlayMemories Camera-Apps können verschiedene Software-Funktionen nachgerüstet werden.
Die 12,7 x 9,6 x 6,0cm große und mit Akku sowie Speicherkarte 625g schwere Sony Alpha 7R II
kann für 3.500 Euro (UVP) ab Sommer 2015 im Fachhandel erworben werden.Links zum Artikel: