Sony RX100 III und Panasonic Lumix GM5 im Vergleich (Teil 3)

Teil 3 von 3: Unser Vergleichstest der kompakten Spitzenmodelle


Im Bild sehen Sie links die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III, rechts die Panasonic Lumix DMC-GM5.

Im zweiten Teil unseres Vergleichstests der Sony Cyber-shot DSC-RX100 III und der Panasonic Lumix DMC-GM5 haben wir uns das Objektivangebot, die Geschwindigkeit, die Bildkontrolle und die Funktionen angesehen. In diesem dritten und letzten Teil gehen wir auf die Videofunktion und die Erweiterbarkeit ein. Zudem ziehen wir ein Fazit.

Videofunktion:
Videos speichern unsere Vergleichskandidaten natürlich in Full-HD-Auflösung, also mit 1.920 x 1.080 Pixel. Mit der RX100 III lassen sich hier 50 oder 60 Vollbilder pro Sekunde mit AVCHD-Codierung festhalten, bei der Panasonic Lumix DMC-GM5 sind 50 Vollbilder pro Sekunde möglich. Die RX100 III erlaubt Aufnahmen also sowohl im PAL- als auch im NTSC-Standard.

Daher bietet sie auch bei der halbierten Bildrate 25 sowie 30 Vollbilder pro Sekunde. Die GM5 speichert nur 25 Vollbilder pro Sekunde. Dafür lassen sich mit dieser aber zusätzlich 24 Vollbilder pro Sekunde festhalten. Beide Kameras beherrschen auch das Aufzeichnen von Halbbildern sowie das Speichern im MP4-Format. Hier bietet die GM5 allerdings deutlich mehr Auflösungen an.

Vergleich der Videobildqualität bei 1.920 x 1.080 Pixel:

Bei der RX100 III ist die Videoaufnahme zudem auch noch im XAVC-S-Format möglich. Hier kann die Kompaktkamera 1.920 x 1.080 Pixel mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde und einer Datenrate von 50MBit/s speichern. Zudem werden auch Highspeed-Videos mit einer Auflösung von 1.280 x 720 Pixel und bis zu 120 Vollbildern pro Sekunde angeboten. Mit der GM5 sind Highspeed-Videos grundsätzlich nicht möglich. Ein kleiner Wermutstropfen: Wer mit der RX100 III Videos im XAVS-C-Format speichern möchte, benötigt mindestens eine 64GB große SDXC-Karte mit Class-10-Unterstützung.

Die Bildqualität beider Kameras ist jeweils sehr gut bis exzellent, auch feine Details werden aufgelöst.

Nicht zu verachten sind zudem die Belichtungsoptionen: So kann man mit beiden Kameras auch im Videomodus die PSAM-Modi nutzen, diese Option ist bei weitem nicht bei allen Kameras zu finden. Die Belichtungskontrolle ist bei der RX100 III sogar mit einer Zebraanzeige möglich. Fokussieren lässt sich automatisch sowie manuell, ein Peaking unterstützt beim Scharfstellen. Automatisch stellen beide Modelle dabei schnell und treffsicher scharf, alle Automatiken funktionieren generell gut.
Für die Tonaufnahme haben die RX100 III und die GM5 ein integriertes Stereomikrofon zu bieten, externe Mikrofone lassen sich leider nicht anschließen. Anpassen kann man den Pegel des Mikrofons bei der RX100 III in zwei Stufen, bei der GM5 sind vier vorhanden.

Unser Sieger bei der Videofunktion: Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III.

Die Kabelschnittstellen unserer Vergleichskandidaten, jeweils Micro-HDMI und Micro-USB:

Im Bild sehen Sie links die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III, rechts die Panasonic Lumix DMC-GM5.

Erweiterbarkeit und Schnittstellen:
Bei der Erweiterbarkeit hat die GM5 der RX100 III natürlich den Zubehörschuh voraus. Darüber lässt sich ein Aufsteckblitz ansteuern. Mangels Platz musste Panasonic dafür allerdings einen integrierten Aufklappblitz weglassen. Dieser ist bei der RX100 III vorhanden. Bei den Kabelschnittstellen gleicht sich das Angebot dann wieder. Es sind jeweils ein Micro-HDMI und ein Micro-USB-Port vorhanden. Nur die RX100 III kann Bilder aber auch in 4K/UHD-Auflösung über HDMI ausgeben. Während der Videoaufnahme gibt sie zudem ein Livebild aus.

Nur die Panasonic Lumix DMC-GM5 besitzt einen Zubehörschuh:

Panasonic Lumix DMC-GM5.

Per WLAN können beide Kameramodelle Bilder zu einem Mobilgerät übertragen, ebenso lassen sich die Kameras darüber auch fernsteuern. Mit NFC und den PlayMemories-Apps hat die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III bei den Drahtlos-Features allerdings noch mehr zu bieten. So kann die Verbindung mittels NFC zu einem Smartphone oder einem Tablet-PC besonders schnell hergestellt werden, über die PlayMemories-Apps lassen sich Softwarefunktionen nachrüsten. Da Sony mittlerweile eine größere Anzahl an Apps anbietet, lässt sich hier durchaus die ein oder andere interessante App finden. Leider müssen einige der Apps allerdings für bis zu 10 Euro erworben werden.

Unsere Wertung bei der Erweiterbarkeit und den Schnittstellen: Unentschieden.

Zu den Beispielaufnahmen der Kameras:

Unser Fazit:
Bei der RX100 III und der GM5 haben die Hersteller auf kleinstem Raum viele Features und eine sehr gute Bildqualität untergebracht. Dies wäre vor einiger Zeit bei weitem noch nicht möglich gewesen. Die Miniaturisierung ist dabei aber nicht ohne Nachteile, denn sowohl bei der RX100 III als auch der GM5 fallen die Tasten nur klein aus und sind für größere Finger nicht optimal zu bedienen. Die kleinen, aber sehr gut verarbeiteten, Kameragehäuse könnten zudem besser in der Hand liegen. Positiv: Durch die kompakten Abmessungen lassen sich unsere Vergleichskandidaten aber natürlich besonders leicht transportieren, die RX100 III passt dabei sogar noch in die ein oder andere große Hosentasche. In einer Jackentasche finden beide Digitalkameras aber auf jeden Fall problemlos Platz. Beachtlich ist daher auch die Bildqualität. Hier liegen unsere Vergleichsmodelle quasi auf dem gleichen Niveau und liefern für ihre Abmessungen Erstaunliches. Die Detailwiedergabe ist überzeugend, das Bildrauschen erst bei hohen Sensorempfindlichkeiten ein Problem.

Die RX100 III besitzt ein integriertes Blitzgerät, auf die GM5 muss der Blitz aufgesteckt werden:

Im Bild sehen Sie links die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III, rechts die Panasonic Lumix DMC-GM5.

Ein direkter Vergleich ist beim Objektiv natürlich nur schwer möglich, denn das 2,9-fach-Zoom der RX100 III ist fest verbaut, das Objektiv der GM5 kann gewechselt werden. Eines steht aber fest: Das Objektiv der RX100 III ist für die hohe Lichtstärke von F1,8 bis F2,8 extrem kompakt und die Abbildungsleistung für diese Abmessungen gut. Natürlich ist der Brennweitenbereich mit kleinbildäquivalenten 24 bis 70mm eingeschränkt, beim Kitzoom der GM5 ist dies mit 24 bis 64mm (KB-Brennweite) aber nicht anders. Dieses „Problem“ lässt sich bei der GM5 allerdings durch einen Objektivwechsel lösen. Dadurch können die Abmessungen aber deutlich „anwachsen“. Für das MFT-Bajonett werden allerdings auch ein paar sehr kompakte Pancake-Objektive angeboten, die nur wenige Zentimeter in der Tiefe messen und trotzdem lichtstark ausfallen. Hierfür muss man allerdings zusätzlich Geld investieren.

Wer mit dem Brennweitenbereich der RX100 III auskommt – und das ist ohne Frage möglich – erhält bei Sonys High-End-Kamera ein sehr rundes Objektivpaket. Bei der GM5 kommt man mit dem Kitzoom durch dessen schwache Lichtstärke von F3,5 bis F5,6 dagegen nicht weit. Hier ist der Kauf von mindestens eines weiteren Objektivs vonnöten, um gegen die RX100 III bestehen zu können.

Ansonsten bewegen sich beide Digitalkameras auf einem ähnlichen Niveau, wenngleich die RX100 III des Öfteren einen Tick vorne liegt. Dies gilt für den etwas größeren und höher aufgelösten elektronischen Sucher, das klappbare Display und die größere Auswahl an Bildraten bei der Videoaufnahme. Mit den PlayMemories-Apps und NFC sowie dem integrierten Blitzgerät liegt die RX100 III ebenfalls vor der GM5. Diese hat dafür einen Zubehörschuh zu bieten, worüber man Systemblitzgeräte nutzen kann.

Unser Testsieger:

Am Ende würden wir die Frage, welche Kamera besser geeignet, an den bereits angesprochenen Wünschen bei der Brennweite festmachen. Hier gilt: Wer weiß, dass 24 bis 70mm ausreichend sind, ist mit der Sony Cyber-shot DSC-RX100 III besser bedient. Wer gerne auch in andere Brennweitenbereiche vorstoßen möchte, greift zur GM5.

Unsere Auszeichnungen des jeweiligen Einzeltestberichts:

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Interessanter und ausgewogener Vergleich der …

Interessanter und ausgewogener Vergleich der eigentlich unvergleichbaren (Festobjektiv gegen Wechselobjektiv) Kameras. Bei meiner Kaufentscheidung stand zum Vergleich noch die GM1 gegen die RX100 MIII, den die kleine Sony wegen ihres Objektivs (vergleichbares gibt's in mFT nur zusätzlich zum Preis der RX100 MII unter Verlust jeglicher Kompaktheit), ihres guten EVFs und des Klapp-LCD für sich entscheiden konnte. Die GM5 hatte mich kurz danach sehr angesprochen, aber ein kurzer Blick durch den effektiv doch recht kleinen EVF, die nach wie vor verbliebenen Nachteile und den leider viel zu hohen Preis haben meine Entscheidung für die RX100 MIII im Nachhinein nochmals bestätigt. Kleiner Tipp für Wechseloptik- oder Telezoom-Fans: Eine RX10 gibt's gut gebraucht schon ab 550€ und kann mit überlegener durchgehender Blende 2.8 den üblichen ähnlich teuren mFT-Superzooms locker Paroli bieten!

Danke für das Feedback.

Danke für das Feedback.

Sehr interessanter Vergleichstest! Auch ich …

Sehr interessanter Vergleichstest!
Auch ich stand in 03/2014 vor der Entscheidung: Lumix GM1 oder RX100 II. Primär eine Entscheidung ob man mehr Flexibilität bei den Objektiven haben will.
Persönlich hatte ich mich dann für GM1 nach intensiven Tests beider Kameras entschieden. Dies aus 2 für mich wesentlichen Pluspunkten pro GM1: Bei der Potraitablichtung ist als Bokeh (Freistellen) der Person gegenüber dem Hintergrund bei RX100 unzureichend. Und die LowLight-Aufnahme: In disem Test der RX100 III versus GM5 sieht man doch deutliche Unterschiede beim Bild "Vergleich der Bildqualität bei ISO 3.200 (Nacht):" Schaut Euch mal das obere rechte Fenster an. Genau solche Effekte waren bei den beiden Vorgängern auch gut sichtbar. Wem also LowLight wichtig ist ... Aber Klar, Sony ist bei Videoqualitäten unerreichbar. Ich kommentiere dies bei diesem Test, weil ich meine Entscheidung in 01/2015 auf den Prüfstein gestellt habe. Dabei habe ich von GM1 nun auf die GM5 "gewechselt". Ein echter Blitzschuh ist eben was feines.

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