Sony RX100 IV, RX100 III und RX100 II im Duell (Teil 3)

Teil 3 von 3: Wir vergleichen die neuesten drei Modelle der Sony RX100 Kompaktkamera-Serie


v.l.n.r.: Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV, RX100 III und RX100 II.

Im zweiten Teil des Tests der Sony Cyber-shot DSC-RX100 II, der Sony Cyber-shot DSC-RX100 III und der Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV haben wir unter anderen die Objektive und die Arbeitsgeschwindigkeit verglichen. In diesem dritten und letzten Teil gehen wir auf die Funktionen und Features, die Videoaufnahme sowie die Erweiterbarkeit und die Schnittstellen ein.

Funktionen und Features:
Die Fotoprogramme fallen beim Blick auf das Programmwählrad der drei Kameras schon optisch nahezu identisch aus. Bei der RX100 II und III lässt sich gar kein Unterschied erkennen. Bei der RX100 IV gibt es nur noch eine „Auto“-Stellung statt zwei bei den Vorgängern und dafür einen HFR-Modus für Zeitlupenvideos (dazu mehr im Teil Videoaufnahme). Effektiv hat allerdings auch die RX100 IV zwei Automatiken zu bieten. Diese lassen sich per Menü wählen, wenn das Programmwählrad auf „Auto“ gestellt wurde.

Mit allen drei Kameras lässt sich dank einer Displaylupe komfortabel scharfstellen:

Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV:

Die automatische Fokussierung unterstützen alle drei Modelle per AF-S, AF-C oder DMF (Vorfokussierung per AF, danach MF). Das Messfeld kann bei der RX100 II zwischen Multi, Mitte und Flexible Spot gewählt werden, bei der RX100 III und IV gibt es eine zusätzliche AF-Verriegelung und bei der RX100 IV zudem eine Flexible Spot-Erweiterung. Die RX100 IV hat somit die meisten AF-Optionen zu bieten, wobei wir in der Praxis mit der Flexible-Spot-Option jeweils sehr gute Ergebnisse erzielt haben. Nur selten lag der Fokus bei den Testkandidaten daneben.

Das manuelle Scharfstellen ist bei allen drei Kameras möglich, hier lässt sich jeweils mit einer Fokuslupe und einem Fokuspeaking („Kantenanhebung“) arbeiten. Fokussiert wird komfortabel per Objektivring.

Als Verschlusszeiten stehen mit den mechanischen Verschlüssen jeweils maximal 1/2.000 Sekunde zur Verfügung. Dies kann bei Sonnenschein und der Offenblende von F1,8 oftmals zu kurz sein. Aus diesem Grund hat Sony der RX100 III einen ND-Filter mit drei Blendenstufen spendiert. Dadurch ist das Fotografieren nahezu in jeder Situation mit der Offenblende möglich. Bei der Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV (Testbericht) kommt zudem noch ein elektronischer Verschluss mit 1/32.000 Sekunde hinzu. Somit muss man nicht unbedingt zum ND-Filter greifen, vorhanden ist dieser aber auch hier. Die RX100 IV hat daher das beste Paket zu bieten, mit der RX100 III ist man im Regelfall aber auch nicht viel schlechter aufgestellt. Als Belichtungsmessmethoden sind bei allen drei Kameras die Multi, die Mitten und die Spotmessung möglich. Damit wird ein klassenübliches Niveau erreicht.

Unser Sieger bei den Funktionen und Features: Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV.

Videoaufnahme:
Bei der Videoaufnahme waren die RX100-Kameras mit einer sehr guten Bildqualität und hohen Bildraten schon immer führend. Das neueste Modell, die RX100 IV, kann zudem als erste RX100-Kamera mit der 4K-Videoaufnahme aufwarten. 3.840 x 2.160 Pixel lassen sich mit 24, 25 oder 30 Vollbildern pro Sekunde für maximal fünf Minuten Länge speichern. Zudem unterstützt sie – wie auch die RX100 II und RX100 III – die Full-HD-Auflösung. Während die beiden älteren Modelle hier allerdings „nur“ 24 bis 60 Vollbilder pro Sekunde zu bieten haben, lassen sich mit der RX100 IV sogar 100 oder 120 Vollbilder pro Sekunde speichern. Letztere Bildrate unterstützt die RX100 III für Zeitlupenvideos zwar auch, dies aber nur in HD-Auflösung.

Video-Bildqualität mit 3.840 x 2.160 Pixel (RX100 IV) und 1.920 x 1.080 Pixel (RX100 III + II):

Das Highspeed-Menü der Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV:

Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV.

Das Thema Zeitlupe kommt auch bei der RX100 IV nicht zu kurz, ihre Features sind genau genommen sogar herausragend. Die Videoaufnahme kann mit ihr mit 240/250 (NTSC/PAL), 480/500 oder 960/1.000 Bildern pro Sekunde erfolgen. Die Bildqualität ist dabei von der gewählten Bildrate und der verwendeten Aufnahmepriorität abhängig. Bei der Qualitätspriorität werden 1.824 x 1.026 Pixel mit 240/250 Bildern pro Sekunde, 1.676 x 566 Pixel mit 480/500 Bildern pro Sekunde und 1.136 x 384 Pixel mit 960/1.000 Bildern pro Sekunde gespeichert. Wird die Aufnahmezeitpriorität gewählt, welche die mögliche Aufnahmezeit von zwei auf vier Sekunden verdoppelt, sinkt die Anzahl der aufgenommenen Pixel auf die Hälfte.

Als Aufnahmeformate hat die RX100 II "nur" AVCHD und MP4 zu bieten, bei der Sony Cyber-shot DSC-RX100 III (Testbericht) und RX100 IV wird zudem auch die XAVC-S-Codierung angeboten. Diese erlaubt Bitraten von 50Mbit/s bei der RX100 III und bis zu 100Mbit/s bei der RX100 IV. Das manuelle Belichten ermöglichen alle drei Kompaktkameras auch bei der Videoaufnahme, bei der RX100 III und IV lässt sich die Belichtung zudem mit der Zebra-Funktion kontrollieren.

Unser Sieger bei der Videoaufnahme: Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV.

Zu den Beispielaufnahmen des Testsiegers:

Erweiterbarkeit und Schnittstellen:
Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 II (Testbericht) gehört zu den wenigen Kompaktkameras, die mit einem Zubehörschuh ausgestattet sind. Bei der RX100 III und IV muss darauf verzichtet werden. Bei der RX100 II lassen sich daher ein elektronischer Sucher („FDA-EV1M“) oder ein Mikrofon („ECM-XYST1M“) aufstecken. Zusätzliche Kontakte im Schuh ermöglichen hier die Verbindung zur Kamera. Die RX100 II lässt sich daher am besten erweitern. Allerdings ist dies nur die halbe Wahrheit, denn die RX100 III und IV haben schließlich schon einen Sucher integriert. Dieser muss nicht mehr aufgesteckt werden. Beim Mikrofon geht der Punkt aber natürlich an die RX100 II. Ebenso kann der Zubehörschuh auch ein externes Blitzgerät aufnehmen, die Kamera ist daher auch für Systemblitze geeignet. In der Praxis stimmen die Proportionen bei einem großen Blitz zwar kaum mehr, aber ein Aufsteckblitz kann natürlich von Vorteil sein.

Die Kabelschnittstellen der RX100-Kameras sind identisch:

v.l.n.r.: Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV, RX100 III und RX100 II.

Wer seine Digitalkamera dagegen um Softwarefunktionen erweitern möchte, ist bei der RX100 III und RX100 IV besser bedient. Diese erlauben die Installation der sogenannten PlayMemories Camera-Apps, was beispielsweise das Nachrüsten einer Intervallfunktion ermöglicht. Einige der Apps („Smart-Fernbedienung“, „Bildeffekt+“, …) sind kostenlos erhältlich, für einige andere („Intervallaufnahme“, „Sternspur“, „Objektivkompensation“) werden Preise von bis zu 10 Euro aufgerufen.

Das PlayMemories-Menü der Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV und RX100 III:

Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV.

Drahtlos können alle drei Kameras von einem Mobilgerät per WLAN gesteuert werden, ebenso lassen sich darüber auch Bilder kopieren. Mittels NFC, das ebenso jeweils vorhanden ist, wird die Verbindung besonders einfach und schnell aufgebaut. Wer eine herkömmliche Kabelfernbedienung anschließen möchte, kann dies über den Multi-USB-Port.

Unser Sieger bei der Erweiterbarkeit und den Schnittstellen: Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 II.

Die RX100 IV bietet das beste Gesamtpaket, auch wenn das von außen nicht sichtbar ist.

v.l.n.r.: Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV, RX100 III und RX100 II.

Unser Fazit:
Am Ende dieses Vergleichstests fällt uns das Fazit relativ einfach. Die drei Kompaktkameras der RX100-Serie gleichen sich bei der Fotoqualität, in den meisten anderen Punkten sind sie jedoch sehr unterschiedlich ausgestattet. Als Sieger geht aus unserem Test die Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV (Testbericht) hervor, ihr Gesamtpaket ist einfach am besten.

Da es sich dabei allerdings auch um das neueste und teuerste Modell handelt, stellt dies keine Überraschung dar. Nur bei den Schnittstellen muss sie sich gegen die RX100 II durch deren Zubehörschuh geschlagen geben. Ansonsten ist das Ausstattungspaket der RX100 IV herausragend. Dies gilt für die Foto- wie die Videoaufnahme, wobei sie sich beim Thema Bewegtbild dank 4K-Video und Highspeed-Funktion deutlich von den Vorgängermodellen absetzen kann. Zudem glänzt sie mit bis zu 16,5 Bildern pro Sekunde bei der Serienaufnahme und Verschlusszeiten von bis zu 1/32.000 Sekunde.

Alle drei Kameras überzeugen mit vielen Features, wie ihren schwenkbaren LCDs:

v.l.n.r.: Sony Cyber-shot DSC-RX100 IV, RX100 III und RX100 II.

Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III ist ohne Frage ebenso eine tolle Foto- und Videokamera, an die RX100 IV kann sie durch die eben erwähnten Features aber nicht heranreichen. Wer keine 4K sowie Highspeed-Videos festhalten möchte, ist mit der RX100 III aber effektiv genauso gut bedient. Wie die RX100 IV bietet die RX100 III mit dem 24 bis 70mm Zoom und dessen Lichtstärke von F1,8 bis F2,8 zudem ein sehr gutes Allroundobjektiv.

Unser Testsieger:

Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 II (Testbericht) liegt bei der Ausstattung mit Ausnahme des Zubehörschuhs hinter den „RX100-Konkurrenten“ zurück. Das Display erlaubt keine Selbstporträts, es gibt keinen integrierten Sucher und auch weniger Custom-Funktionen. Des Weiteren arbeitet die RX100 II bei der Serienaufnahme vergleichsweise langsam. Wer auf den Zubehörschuh nicht verzichten möchte, muss allerdings zur RX100 II greifen. Ein weiterer Punkt, der für die RX100 II spricht, ist der vergleichsweise günstige Preis.

Unsere Auszeichnungen des jeweiligen Einzeltestberichts:

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