Vergleichstest der Sony Cyber-shot RX100 I, RX100 II & RX100 III

Teil 2 von 2: Die Bildkontrolle, die Videoaufnahme und weitere Features im Vergleich

Im ersten Teil unseres Vergleichs der drei Kompaktkameras der Sony Cyber-shot RX100-Serie haben wir uns unter anderem die Bildqualität, die Objektive und die Geschwindigkeit angesehen. Nun werfen wir einen Blick auf die Möglichkeiten der Bildkontrolle, die Erweiterbarkeit, den Videomodus und weitere spezielle Features.

Unterschiede als Entscheidungshilfe beim Kauf einer Sony RX100 Kamera:

Display/Sucher:
Wie die Entwicklung im Laufe der Zeit bei Displays voranschreiten kann, lässt sich unter anderem beim Blick auf die drei Modelle der RX100-Serie erkennen. Während bei der Sony Cyber-shot DSC-RX100 das LCD fest verbaut ist, lässt sich dieses bei der Sony Cyber-shot DSC-RX100 II um rund 45 Grad nach unten klappen und um fast genau 90 Grad nach oben. Ein weiterer Schritt wurde bei der Sony Cyber-shot DSC-RX100 III vollzogen. Dem Stil der Zeit angepasst lässt sich deren LCD um 180 Grad nach oben klappen, man kann damit die sogenannten „Selfies“ (Selbstporträts aus der Hand) aufnehmen. Das Display der Sony RX100 III lässt sich somit am variabelsten einsetzen und unterstützt als einziges Selbstporträts.

Die anderen Display-Parameter hat Sony dagegen bei allen Modellen beibehalten. Die Diagonale liegt bei 3,0 Zoll, das Seitenverhältnis bei 3:2 und die Auflösung bei 1.228.800 Pixel. Durch die RGBW-Technologie sorgt ein zusätzlicher weißer Pixel für eine höhere Helligkeit und eine bessere Detailwiedergabe. Ebenfalls bei allen drei identisch: Ein Touchscreen ist nicht vorhanden.

Sind die klappbaren Displays bei der RX100 II und RX100 III nun ein großer Unterschied zur Ur-RX100? Jein. Die großen Blickwinkel der LCDs erlauben bei allen RX100-Kameras auch einen guten Einblick von der Seite, deshalb fällt der fehlende Klappmechanismus bei normalem Fotografieren aus der Hand nicht weiter auf. Wer allerdings gerne, beispielsweise mit einem Stativ, in Bodennähe arbeitet oder vor der Kamera steht, wird das sehr variable Display der Sony Cyber-shot DSC-RX100 III schnell zu schätzen wissen. Damit lässt sich in einigen Situationen deutlich komfortabler arbeiten.

Ein Sucher ist bei Kompaktkameras nur selten zu finden und wird vor allem bei Bridge- und Systemkameras angeboten. Während die Sony Cyber-shot DSC-RX100 ganz ohne Sucher auskommen muss, erlaubt die Sony Cyber-shot DSC-RX100 II das Aufstecken eines elektronischen Modells per Zubehörschuh („FDA-EV1M“) und die RX100 III bietet sogar einen integrierten. Diese machen ihr Sache jeweils gut.

Sie bieten mit 2,36 Millionen Subpixel (FDA-EV1M für RX100 II) und 1,44 Millionen Subpixel (Sony Cyber-shot DSC-RX100 III) eine hohe Auflösung und eine gute Detailwiedergabe. Das Sucherbild des integrierten Suchers der RX100 III ist natürlich etwas kleiner als das Sucherbild des „FDA-EV1M“. Wer den Sucher aber immer dabei haben möchte und zudem den Erwerb eines externen Suchers scheut, kommt bei der Sony RX100 III voll auf seine Kosten.

Unser Sieger beim Display/Sucher: Mit einem klaren Vorsprung die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III.

Erweiterbarkeit:

Erweitern lässt sich vor allem eines der drei RX100-Modelle, nämlich die RX100 II. Diese besitzt einen Zubehörschuh auf der Oberseite, über den verschiedenes Zubehör aufgesteckt werden kann. Neben dem in Teil Eins unseres Vergleich erwähnten elektronischen Sucher („FDA-EV1M“) gehört dazu auch das Verwenden eines Mikrofons oder eines Blitzgerätes. Wer bei der Videoaufnahme nicht nur von der guten Bildqualität der RX100-Modelle profitieren will, kann das Aufsteck-Mikrofon „ECM-XYST1M“ verwenden und Stereoton in einer höheren Qualität, als mit dem integrierten Stereomikrofon aufnehmen. Mangels 3,5mm-Klinkeneingang lassen sich andere Mikrofone leider nicht anschließen. Dies gilt für alle drei RX100-Kameras. Der Einsatz eines Systemblitzes erweitert zudem die Möglichkeiten bei Aufnahmen unter schlechten Lichtbedingungen. Ebenso kann der Zubehörschuh natürlich auch zum Aufstecken von weiterem „passiven“ Zubehör, wie einer LED-Leuchte verwendet werden. Hier hat die RX100 II ihren Geschwistern also einiges voraus. Die RX100 und die RX100 III erlauben lediglich den Anschluss einer Kabelfernbedienung über den Micro-USB-Port. Diese kann zudem natürlich auch an der RX100 II verwendet werden.

Die kabellose Datenübertragung per WLAN und NFC hat Sony bei der RX100 Mark 2 eingeführt und auch bei der RX100 Mark 3 ist die Möglichkeit der kabellosen Kommunikation wieder vorhanden. Darüber kann man die Kamera per App aus der Ferne steuern oder Bilder drahtlos übertragen. Die RX100 bietet diese Optionen nicht, hier bleibt nur die Möglichkeit zum Kabel zu greifen oder die Speicherkarte via Kartenleser mit dem Computer auszulesen.

Nur die RX100 Mark 3 unterstützt zudem die PlayMemories-Plattform von Sony, über die sich Camera-Apps mit verschiedenen Funktionen auf der Kamera installieren lassen. Mit den teilweise kostenlos und teilweise kostenpflichtigen Applikationen lassen sich beispielsweise Zeitraffervideos erstellen oder können Bilder bereits in der Kamera bearbeitet werden.

Unser Sieger bei der Erweiterbarkeit: Der Punkt geht klar an die Sony Cyber-shot DSC-RX100 II.

Video:
Videos nehmen alle drei RX100-Modelle in Full-HD-Auflösung mit 1.920 x 1.080 Pixel im AVCHD-Format auf. Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 erlaubt dabei allerdings „nur“ 25 und 50 Bilder pro Sekunde jeweils als Halb- oder Vollbilder. Bei der zweiten und dritten Generation kann man zudem in den NTSC-Modus wechseln und 30 oder 60 Bilder pro Sekunde aufnehmen. 

Die Bildqualität fällt bei allen drei Modellen sehr ähnlich aus, die Detailwiedergabe ist sehr gut. Bei der Sony Cyber-shot DSC-RX100 III lässt sich zudem die neue XAVC-S-Codierung (nur mit 64 GB großen Speicherkarten mit UHS-I-Standard!) verwenden, die durch eine gesteigerte Bitrate (auf 50 Mbit/s, bei AVCHD sind es max. 28 MBit/s) nochmals eine etwas bessere Bildqualität bieten kann. Dies ist aktuell ein Alleinstellungsmerkmal bei der RX100 III. Ebenso neu ist die Zeitlupenaufnahme-Funktion mit 100 oder 120 Bildern pro Sekunde bei einer Auflösung von maximal 720p. Die Möglichkeit der manuellen Belichtung bei Videos bieten alle drei Kameras, nur bei der Sony RX100 III kann man zusätzlich eine Zebra-Anzeige zuschalten.

Unser Sieger bei den Videofähigkeiten: Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III.

Weitere Features:
Bei den weiteren Ausstattungsmerkmalen ist in erster Linie der ND-Filter zu nennen, den Sony nur der RX100 III spendiert. Damit lässt sich die auf den Sensor einfallende Lichtmenge auf 1/8 reduzieren (drei Blendenstufen), was ein Fotografieren mit der Offenblende auch bei Sonnenschein ermöglicht. Dies ist durch die relative lange kürzeste Fokussierungszeit von 1/2.000 Sekunde bei der RX100 und RX100 II sonst kaum möglich. Beim Autofokus erlaubt die RX100 III das Verfolgen eines Objektes per halb gedrücktem Auslöser, zudem kann man auf die Augen einer Person fokussieren.

Ein weiteres Feature, das allerdings aktuell nur für die Besitzer von 4K/UHD-Bildschirmen interessant ist, ist die Möglichkeit der RX100 III Standbilder in 4K-Auflösung über HMDI ausgeben zu können. Damit ist die Kamera zukunftssicherer als die beiden Vorgänger, denn diese geben über HDMI maximal ein Full-HD-Signal aus.

Unser Sieger bei den weiteren Features: Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III.

Unser Fazit:
Vergleichen wir die drei Kameramodelle der Sony RX100-Serie, so stoßen wir auf viele Gemeinsamkeiten, aber auch auf einige mehr oder weniger wichtige Unterschiede. Während die Differenzen bei der Bildqualität und Detailwiedergabe nur gering sind, sind bei den weiteren technischen Merkmalen durchaus markante Unterschiede zu finden. Hier kann nur der Vergleich seiner Wünsche mit den konkreten Daten des jeweiligen Modells helfen. Wer einfach nur eine Kamera zum Fotografieren sucht, ist mit jedem der drei Modelle sehr gut bedient. Ohne besondere Wünsche kann man daher zum günstigsten Modell, also der Sony Cyber-shot DSC-RX100 greifen. Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 II ist für Fotografen die Zubehör verwenden möchten die beste Wahl und die Sony Cyber-shot DSC-RX100 III ist schlicht und ergreifend die beste Kamera des Trios. Sie ist vollgepackt mit Features und besitzt das – unserer Meinung nach – perfekte Objektiv (auf die Brennweite und die Lichtstärke bezogen). Ob die Features den Aufpreis rechtfertigen, muss jeder für sich selbst entscheiden. Wer sich nicht entscheiden kann, dem empfehlen wir an dieser Stelle nochmals einen genauen Blick auf unsere Tabelle oben in diesem Artikel zu werfen, damit sollte eine Kaufentscheidung deutlich vereinfacht werden.

Unser Testsieger:

Alle drei Kameras sind kompakte Begleiter mit einer wirklich tollen Bildqualität, die für die allermeisten Fotografen mehr als ausreichend ist. Wer mit dem relativ kleinen Brennweitenbereich leben kann, kann mit einer Sony RX100 sogar eine spiegellose System- oder Spiegelreflexkamera ersetzen, solange er nicht spezielle Wünsche, wie beispielsweise nach einer besonders schnellen Fokusnachführung hat.

Unsere Einzel-Testberichte der drei Kompaktkameras können Sie über folgende Links erreichen:
Der dkamera.de Testbericht der Sony Cyber-shot DSC-RX100 III - vom 25.06.2014
Der dkamera.de Testbericht der Sony Cyber-shot DSC-RX100 II - vom 25.07.2013 
Der dkamera.de Testbericht der Sony Cyber-shot DSC-RX100 I - vom 28.07.2012

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Great comparison! Nice read. Question …

Great comparison! Nice read.

Question can the RX100 III and the recent announced IV remote control (RC) an external Sony flash?

Since the III has only a pop-up flash this would be very welcome.

Thanks!

Kompliment für den sehr guten …

Kompliment für den sehr guten Vergleich der drei RX100 Kameramodelle von Sony. Da bleiben wirklich keine Fragen offen. Kompetent und sehr informativ. Nach Lesen des Tests braucht niemand mehr zusätzliche Informationen um sich für einen persönliche Favoriten entscheiden zu können.

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