Vergleichstest Teil 1: Reisezoomkameras

Canon PowerShot SX230 HS gegen Sony Cyber-shot DSC-HX9V

Im volumenstarken Markt der Reisezoomkameras, also den besonders kompakten Digitalkameras mit großem Zoombereich und guter Ausstattung, stehen sich die Canon PowerShot SX230 HS und die Sony Cyber-shot DSC-HX9V gegenüber. In diesem Vergleichstest zeigen wir die Vor- und Nachteile der beiden Modelle. Im ersten Teil präsentieren wir Größe und Gewicht, Ausstattung und Besonderheiten sowie die Geschwindigkeit. Im zweiten Teil steht dann die Bildqualität und die Videoleistung im Vordergrund.

Die Größe und das Gewicht haben bei einer Reisezoomkamera eine hohe Priorität, denn schließlich sollen diese Modelle bei den meisten Unternehmungen dabei sein und entsprechend einfach transportiert werden können, ohne auf spezielle Kamerataschen angewiesen zu sein. Während sich die Canon PowerShot SX230 HS mit 217 Gramm und die Sony Cyber-shot DSC-HX9V mit 242 Gramm im betriebsbereiten Zustand mit Akku und Speicherkarte beim Gewicht nicht spürbar unterscheiden und auch die Breite und Höhe kaum Unterschiede zeigen, werden im direkten Vergleich die etwas dickeren Ausmaße der Sony deutlich. Der Digitalkamerakörper selbst ist etwas dicker, während das vorstehende Objektiv bei beiden Modellen etwa gleich weit herausragt. Durch diesen Unterschied ist die Canon PowerShot SX230 HS etwas einfacher in der Hosentasche tragbar. Der große Vorteil der Sony Cyber-shot DSC-HX9V ist aber der ausgeprägte Handgriff, der ähnlich weit wie das Objektiv hervorsteht und einen guten Halt bietet. Die Canon ist hingegen auf der Vorderseite glatt und bietet so weit weniger Sicherheit. Verstärkt wird dieser Unterschied auch durch die Daumenablage, die bei der Sony gut ausgeprägt ist, bei der Canon hingegen komplett fehlt.

Beide Digitalkameras besitzen einen internen Blitz. Bei der Canon PowerShot SX230 HS fährt dieser beim Einschalten automatisch mit aus, kann aber manuell mit dem Finger nach unten gedrückt werden. Das integrierte Blitzgerät bei der Sony Cyber-shot DSC-HX9V hingegen fährt nur bei Bedarf aus. Da je nach Kamerahaltung der Zeigefinger der linken Hand auf der Oberseite der Digitalkamera zum Liegen kommt, wird es bei der Canon eng; für eine stabile Kamerahaltung fehlt schlicht der Platz. Auch die Sony lässt sich mit eingefahrenem Blitzgerät deutlich besser halten, bietet dafür aber mit ausgefahrenem Blitz zumindest noch einen leichten Halt.

Bei der Ausstattung präsentiert sich die Canon als klassischer Kamerahersteller. So bietet die Canon neben den vollautomatischen Modi auch eine Zeit- und Blendenautomatik, eine Programmautomatik und einen vollmanuellen Modus. Die Menüs sind logisch aufgebaut und leicht nachvollziehbar. Zu den sinnvollen Zusatzfunktionen gehört eine automatisch einblendbare Sucherlupe, mit der die korrekte Fokussierung vor der Aufnahme punktgenau geprüft werden kann. Auf die Möglichkeit ein Live-Histogramm einzublenden wurde hingegen verzichtet.

Dieses Live-Histogramm steht zwar bei der Sony Cyber-shot DSC-HX9V zur Verfügung, eine Sucherlupe hingegen ist dort nicht zu finden. Auch steht weder eine Zeit-, noch eine Blendenautomatik zur Verfügung. Als ambitionierterer Nutzer bleibt nur die Wahl zwischen dem vollmanuellen Modus und einer Programmautomatik, die immerhin die weitgehende Kontrolle über die Einstellungen ermöglicht.

Aushängeschild der Sony Cyber-shot DSC-HX9V sind aber zweifellos die Zusatzfunktionen. Dazu gehört das Schwenkpanorama, das auch als 3D-Variante zur Verfügung steht, genauso wie der "überlegene Automatik"-Modus, der seinem Namen alle Ehre macht und die hohe Serienbildrate der Digitalkamera nutzt, um ein geringeres Rauschen bei schlechten Lichtbedingungen oder eine höhere Dynamik bei starken Kontrasten durch Verrechnung mehrerer Bilder zu erzeugen. Interessante Möglichkeiten bietet auch der Modus Hintergrundunschärfe, der einen deutlich größeren Sensor und ein entsprechend lichtstarkes Objektiv simuliert. Auch die Canon PowerShot SX230 HS bietet einige Zusatzfunktionen, wie etwa einen Miniaturmodus, verzichtet dabei aber auf größere Spielereien. Dafür stehen ihr umfangreichere Konfigurationsmöglichkeiten für die Bildanmutung vor der Aufnahme und der Bildbearbeitung nach der Aufnahme zur Verfügung.

Im Geschwindigkeitsbereich zeigen beide Modelle hingegen sehr ähnliche Eigenschaften. Die Fokussierzeit liegt bei der Canon PowerShot SX230 HS bei 0,12 Sekunden mit einer Auslöseverzögerung von 0,13 Sekunden, die Sony Cyber-shot DSC-HX9V erreicht eine Fokussierzeit von 0,19 Sekunden und eine Auslöseverzögerung von 0,10 Sekunden. Auch die Schnappschussbereitschaft ist mit 2,01 Sekunden bei der Canon und 2,41 Sekunden bei der Sony sehr ähnlich, mit nur minimalen Vorteilen bei der Canon. Anders sieht die Situation bei der Serienbildrate aus. Mit 11,1 Bildern pro Sekunde für zehn Aufnahmen bietet die Sony Cyber-shot DSC-HX9V einen deutlichen Vorteil gegenüber der Canon PowerShot SX230 HS mit lediglich 2,6 Bildern pro Sekunde, die dafür aber bis zum Speicherkartenlimit aufgezeichnet werden.

Im zweiten Teil dieses Vergleichstests gehen wir auf die Videoeigenschaften der beiden Modelle ein, stellen die beiden Objektive gegenüber und vergleichen die Bildqualität, die erreicht werden kann. (sas)

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