Die Actionkamera GoPro HERO4 Session im Test (Teil 1)

Teil 1 von 3: Die technischen Daten und die Bedienung im Überblick

Die Kameras von GoPro zählen zu den bekanntesten Modellen der Actionklasse auf dem Markt. Diese gelten als Vorreiter für die gesamte Riege der Actionkameras und haben ebenso deren Aussehen mit einem eckigen Gehäuse sowie wenigen aber großen Tasten geprägt. Die GoPro HERO4 Session weicht von diesem „Standard“ als eines von wenigen Modellen ab und ist im Gegensatz zu den meisten Actionkameras auch ohne zusätzliches Gehäuse wasserdicht. Was die GoPro HERO4 Session leisten kann, werden wir in diesem Test herausfinden.

Technische Daten:
Die GoPro HERO4 Session bringt gerade einmal 74g auf die Waage, ihr Gehäuse misst 3,5 x 3,5 x 3,5cm. Der kleine „Würfel“ ist damit sowohl in der Breite als auch der Höhe kleiner als eine HERO4 Black oder Silver (5,9 x 4,1 x 3,0cm), aber etwas tiefer. Das Gehäuse ist ohne weitere Schutzmechanismen bereits zehn Meter wasserdicht und an den meisten Stellen gummiert.

Das Fach für die Speicherkarte und den Micro-USB-Port befindet sich auf der linken Seite:

Dieses wird aufgeklappt und durch eine Gummierung abgedichtet:

Ein Fach auf der linken Seite beherbergt den Micro-USB-Port zum Aufladen des integrierten und nicht wechselbaren Akkus mit einer Kapazität von 1.030mAh sowie einen Einschub für microSD-Speicherkarten. Letztere dürfen bis zu 64GB groß sein, laut GoPro ist ein Modell mit Class10-Geschwindigkeit notwendig.

Auf der Vorderseite der Actionkamera liegen das Objektiv, ein Mikrofon und eine LED:

Tauschen lässt sich an der HERO4 Session einzig das Schutzglas vor dem Objektiv. Dieses ist mit acht Schrauben befestigt und kann bei Beschädigungen gewechselt werden. Links vom Glas liegt das erste Mikrofon, auf der Rückseite ein Zweites. Die Kamera entscheidet automatisch, welches Mikrofon die bessere Tonqualität liefert und verwendet dieses. Jeweils gegenüber der Mikrofone befinden sich bei der HERO4 Session zudem die zwei Status-LEDs. Diese signalisieren die WLAN-Aktivität (blaues Blinken) sowie die laufende Aufnahme (rotes Blinken).

Bei der WLAN-Aktivität leuchtet die LED blau, ein rotes Licht signalisiert die Aufnahme:

Zu den meisten weiteren technischen Daten hüllt sich GoPro – wie auch bei seinen anderen Kameras – in Schweigen. Das Objektiv bietet eine Lichtstärke von F2,8, die Brennweite liegt bei realen 3mm.

Der Bildsensor der Kamera löst 3.264 x 2.448 Pixel und somit insgesamt acht Megapixel auf. Welche Abmessungen der Bildwandler hat, ist nicht bekannt. Fotos lassen sich mit den erwähnten acht Megapixeln und einem weiten Bildfeld speichern, im Medium-Bildfeld werden fünf Megapixel aufgenommen. Neben der Einzelbildaufnahme bietet die Actionkamera auch eine Serienaufnahme mit drei bis zu zehn Bildern pro Sekunde. Bei der Zeitrafferaufnahme kann zwischen Intervallen von 0,5 Sekunden bis zu 60 Sekunden gewählt werden.

Bei den Videoauflösungen ist das Angebot deutlich größer. Als höchste Auflösung können 1.920 x 1.440 Pixel mit einer Bildrate von 25 oder 30 Vollbildern pro Sekunde gewählt werden. Während hier nur das ultraweite Bildfeld zur Verfügung steht, wird in Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) zudem auch das mittlere Bildfeld angeboten. Zudem lassen sich hier 25, 30, 50 oder 60 Vollbilder pro Sekunde aufnehmen. Bei der Einstellung "1080p SuperView", bei der ein 4:3-Bild aufgenommen und auf das 16:9-Seitenverhältnis gestreckt wird, sind 25, 30 und 48 Vollbilder pro Sekunde möglich. Bei 1.280 x 960 Pixel (= 960p) sind 25 bis 60 Vollbilder pro Sekunde einstellbar, bei „720p Super View“ ebenfalls. Höhere Bildraten als 60p können über die HD-Auflösung (1.280 x 720 Pixel) mit 100 Vollbildern pro Sekunde und die WVGA-Auflösung (848 x 480 Pixel) mit 100 oder 120 Vollbildern pro Sekunde eingestellt werden. Während bei 720p neben dem ultraweiten auch noch das mittlere Bildfeld angeboten wird, muss man bei den weiteren Auflösungen mit dem ultraweiten Bildfeld auskommen.

Als Protune-Optionen hat die GoPro HERO4 Session ein ISO-Limit zum Begrenzen des maximalen ISO-Wertes (400 oder 1600) sowie die Wahl der Bildschärfe (An oder Aus) zu bieten. Zudem lässt sich statt der herkömmlichen Belichtungsmessung die Spotmessung (= Spot Meter) verwenden. Anders als gewohnt fehlen dem Protune-Modus allerdings auch ein paar Optionen. So lässt sich beispielsweise weder die Farbe noch der Weißabgleich konfigurieren.

Über die "Auto-Low-Light"-Einstellung kann die Bildrate bei zu wenig Licht zugunsten einer besseren Belichtung abgesenkt werden. Wer dies nicht möchte, muss die Option deaktivieren.
Während der Aufnahme können – wie bereits bei anderen GoPro-Modellen – wichtige Szenen per Highlight-Tag gekennzeichnet werden. Dies ist über die Taste auf der Rückseite, die Fernbedienung oder die App möglich.

Der kleine "Würfel" bietet kaum Bedienelemente, auf der Rückseite liegt nur eine Taste:

Bedienung:
Die meisten Actionkameras können nicht besonders gut bedient werden. In der Regel besitzen sie nur wenige Tasten und auch größere Displays sind nur selten vorhanden. Die GoPro HERO4 Session treibt dies auf die Spitze.

Das Kontrolldisplay kann nur die allernötigsten Parameter anzeigen:

Das monochrome Kontroll-LCD ist gerade einmal 1,0 x 0,6cm groß, Tasten besitzt die Kamera nur zwei. Auf der Oberseite befindet sich die sogenannte Shutter/Select-Taste, auf der Rückseite liegt die Info/Wireless-Taste. Zum Bedienen ist dies natürlich viel zu wenig, weshalb nahezu alle Einstellungen in die GoPro App verlagert wurden. Über die Tasten lässt sich nur die Aufnahme starten und kann die WLAN-Verbindung sowie die Steuerung per Fernbedienung aktivieren oder deaktiviert werden.

Und was macht man, wenn die App gerade nicht zur Hand ist? Dann lässt sich nur die Aufnahme von Videos oder Fotos starten und beenden. Durch das einmalige Drücken der Shutter/Select-Taste werden standardmäßig Videos gestartet, durch das dreisekündige Drücken beginnt die Aufnahme von Zeitrafferfotos. Damit sind die „Grundbedürfnisse“ prinzipiell abgedeckt, ein oder zwei weitere Tasten hätten der GoPro HERO4 Session aber sicherlich nicht geschadet. So muss man sich, falls man für einen längeren Zeitraum weder die WLAN-Fernbedienung noch ein Smartphone zur Hand hat, einmalig für die verwendeten Aufnahmeeinstellungen entscheiden.

Die GoPro-App mit der "Choose A Device", Aufnahme- und Wiedergabeansicht:

Die App:
Dreh- und Angelpunkt ist bei der Bedienung somit die GoPro-App. Diese erlaubt sowohl die Steuerung und die Einstellungswahl als auch die Bilderansicht und das An- und Abschalten der GoPro HERO4 Session. Nachdem man sich über die App unter „Choose a Device“ verbunden hat, lässt sich das Livebild der Kamera betrachten. Dies ist allerdings nicht in allen Auflösungen und Bildraten während der Aufnahme möglich. Die Verzögerung der Liveansicht liegt bei rund 0,4 Sekunden, was im Vergleich zu anderen Kameramodellen ein gutes Ergebnis darstellt. Unter dem Livebild werden die bereits aufgenommenen Bilder sowie die noch möglichen Aufnahmen angezeigt. Das gleiche gilt natürlich auch für Videos. Ebenso informiert die App über die gewählten Aufnahmeeinstellungen, die „Signalstärke“ der WLAN-Verbindung und den Ladezustand des Akkus.

Als Aufnahmemodi werden ein Video-, ein Einzelbild- und ein Serienbildmodus angeboten:

Die Aufnahmeoptionen und verschiedene Informationen der App im Überblick:

Zum Starten einer Aufnahme bietet die App eine große Rec-Taste, daneben lässt sich zwischen Videos (Einzelaufnahme oder Looping), der Fotoaufnahme und der Fotoreihenaufnahme (Serienbild oder Zeitraffer) wählen. Über das Schraubenschlüssel-Symbol kann man zu den weiteren Foto- und Video- sowie den Systemeinstellungen wechseln. Hierüber wird beispielsweise auch das Videoformat (NTSC oder PAL) gewählt.

Drei spezielle Einstellungen: Die Videoauflösung, das ISO-Limit und die Intervalloptionen:

Gut: Mit dem in der oberen rechten Ecke vorhandenen On-Off-Knopf kann die Kamera ein- oder ausgeschaltet werden. Wer Bilder und Video betrachten möchte, kann dies über den Wiedergabemodus der App. Die GoPro-App macht insgesamt einen guten Eindruck. Sie ist übersichtlich, lässt sich gut ablesen und zeigt alle wichtigen Parameter an.

Im zweiten von drei Teilen unseres Tests der Actionkamera GoPro HERO4 Session schauen wir uns das Zubehör genauer an.

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