Canon EOS M3 Praxisbericht

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Praxisbericht zur Canon EOS M3

Nachdem Canon mit seiner 2012 vorgestellten spiegellosen Systemkamera EOS M die Ansprüche vieler Fotografen nicht voll erfüllen konnte, wird mit der Canon EOS M3 (Produktbilder) ein zweiter Anlauf unternommen. Warum der Name der neuen Systemkamera EOS M3 und nicht EOS M2 lautet, werden Sie sich jetzt vielleicht fragen? Die EOS M2 kam nur in Japan auf den Markt und wurde gegenüber dem Vorgängermodell fast nur softwaretechnisch verbessert.

Das Kameragehäuse wurde bei der M3 in sehr vielen Punkten neu gestaltet:

Bei der Canon EOS M3 (Datenblatt) macht Canon vieles anders, was sich unter anderem beim sehr deutlich überarbeiteten Kameragehäuse zeigt. Dieses ist auf der Vorderseite nun mit einem großen und gummierten Handgriff ausgestattet, der die EOS M3 deutlich besser, sicherer und komfortabler in der Hand liegen lässt. Die Verarbeitung des Gehäuses fällt trotz des Einsatzes von Kunststoff solide aus. Auch auf der Oberseite hat Canon deutliche Veränderungen vorgenommen. Das Einstellrad für die Blende oder die Verschlusszeit umringt den Fotoauslöser, daneben befindet sich eine Fn-Taste („M-Fn“). Diese lässt sich mit einer von 15 Optionen (Bildstil, Auslösemodus, Belichtungsmessmethode, …) belegen.

Neu sind auch das Wählrad zur Belichtungskorrektur (+- 3 Blenden in Drittelstufen) und das Programmwählrad. Besonders Letzteres haben wir bei der EOS M vermisst, denn hier musste die Programmwahl mühsam über das Menü erfolgen. Die Lage des Ein- und Ausschalters hat sich gegenüber dem Vorgängermodell nicht viel verändert, auch ein Blitzschuh ist wieder vorhanden. Dieser bietet aber nun zusätzliche Kontakte, die das Aufstecken eines elektronischen Suchers erlauben.

Viele Tasten auf der Rückseite ermöglichen direkten Zugriff auf die Parameter:

Die bessere Ausstattung an Bedienelementen wird auf der Rückseite fortgeführt. Neben dem kombinierten Einstellrad und Steuerkreuz sind hier bei der Canon EOS M3 (Technik) sechs Tasten vorhanden. Gut zu wissen: Die Taste zum Starten von Videos lässt sich als Fn-Taste mit einer von 16 Optionen belegen. 17 Optionen stehen sogar für die „nach-unten“-Taste des Steuerkreuzes zur Verfügung. Über die anderen Tasten sind weitere wichtige Funktionen, wie beispielsweise der ISO-Wert oder der Fokusmodus, in Reichweite. Die meisten Fotoparameter lassen sich zudem im Quickmenü verändern, das über die „Q-Set“-Taste aufgerufen wird. Darüber können die Bild- und Videoauflösung oder auch das Seitenverhältnis angepasst werden. Das Hauptmenü muss daher nur für wenige Einstellungen, wie beispielsweise die Display-Helligkeit oder die Tastenbelegung, aufgerufen werden. Vier Reiter (für Fotooptionen, Systemeinstellungen, weitere konfigurierbare Optionen und ein frei zusammenstellbares MyMenu) sorgen beim Menü für eine relativ gute Übersicht. Dies macht die Bedienung der M3 komfortabel.

Im Gegensatz zur EOS M bietet die M3 ein Programmwählrad:

Als Fotoprogramme sind unter anderem ein manueller Modus, die beiden Halbautomatiken (Av und Tv) sowie ein frei zusammenstellbares Custom-Programm vorhanden. Für weniger fotoerfahrene Personen gibt es eine Programmautomatik, sechs Szenenmodi („Porträt“, „Nahaufnahme“, „Sport“, …), einen Kreativassistenten, bei dem sich die Tiefenschärfe, die Helligkeit oder die Sättigung anpassen lassen, und acht Filtereffekte („HDR“, „Aquarell“, „Spielzeugkamera“, …). Zudem hat die Canon EOS M3 (Bildqualität) zwei Automatiken zu bieten. Bei der automatischen Motiverkennung übernimmt die Kamera alle Einstellungen, bei der Hybrid-Automatik wird zusätzlich zum Bild auch ein kurzes Video aufgezeichnet.

Zum Scharfstellen wird die Kontrastmessung und die Phasendetektion kombiniert:

Der Autofokus der Canon EOS M3 (Geschwindigkeit) nennt sich Hybrid CMOS AF III und arbeitet auf Basis der Kontrastmessung, wobei ein paar Phasendetektionspixel "Hilfsinformationen" liefern. Der beispielsweise bei der Canon EOS 70D (Testbericht) verwendete Dual Pixel CMOS-AF kommt leider nicht zum Einsatz. Die EOS M3 bietet 49 Fokusmessfelder und erlaubt die Einzelbild- sowie die kontinuierliche Fokussierung. Die Messfeldwahl kann die Kamera vornehmen oder es lässt sich ein Feld per Hand vorgeben. Dies ist besonders einfach per Touch möglich. Das manuelle Fokussieren erlaubt die spiegellose Systemkamera natürlich ebenso, das Scharfstellen wird dabei von einer Displaylupe und einem Fokuspeaking (Optionen: hoch, gering; Farbe: Rot, Gelb, Blau) unterstützt. Der Verschluss ermöglicht Belichtungszeiten von 30 Sekunden bis zu 1/4.000 Sekunde, per Bulb lässt sich dieser Zeitraum zusätzlich noch verlängern. Als Messmethoden stehen die Mehrfeld-, die Selektiv-, die mittenbetonte und die Spotmessung zur Verfügung.

Das Disply ist vielfältig einsetzbar und sehr gut zur Bildkontrolle geeignet:

Das Display der Canon EOS M3 (Technik) ist – anders als bei der Canon EOS M (Testbericht) – nicht mehr fest verbaut, sondern lässt sich um bis zu 180 Grad nach oben und 45 Grad nach unten schwenken. Diese Ausführung ist bereits von der Canon PowerShot G1 X Mark II (Testbericht) bekannt. Die Bildkontrolle ist dadurch in sehr vielen Situationen komfortabel möglich, das Betrachten von der Seite erlauben große Einblickwinkel. Durch die Touchoberfläche kann das LCD mit einer Auflösung von hohen 1,04 Millionen Subpixel und einem Seitenverhältnis von 3:2 auch zum Bedienen verwendet werden, das kapazitive Touchscreen reagiert dabei sehr präzise.

Durch den Zubehörschuh mit weiteren Kontakten lässt sich die M3 um einen elektronischen Sucher erweitern. Das hierfür geeignete Modell nennt sich „Canon EVF-DC1“ und löst 2,36 Millionen Subpixel auf. Dass Canon auf einen integrierten Sucher verzichtet hat, ist angesichts dieser Tatsache nicht tragisch.

Videos kann die M3 bei Full-HD maximal mit 30 Vollbildern pro Sekunde speichern:

Die Videoaufnahme ist mit der Canon EOS M3 (Beispielaufnahmen) mit 1.920 x 1.080 Pixel und maximal 30 Vollbildern pro Sekunde möglich. Damit erfüllt die M3 zwar die Minimalanforderung an eine moderne Kamera, die allermeisten Systemkameras können jedoch 50 oder 60 Vollbilder pro Sekunde speichern. Die EOS M3 liegt hier also zurück. Besser wissen die manuellen Belichtungsoptionen vor und während der Aufnahme zu gefallen, der Autofokus stellt mit einer akzeptablen Geschwindigkeit aber auch etwas sprunghaft scharf. Die Bildqualität der Videos ist grundsätzlich gut, Moire-Artfefakte fallen bei einigen Motiven aber auf. Die Tonqualität des integrierten Stereomikrofons ist etwas dumpf, ein externes Mikrofon lässt sich per 3,5mm Klinkeneingang anschließen. Beide Mikrofone können in sehr feinen Stufen gepegelt werden. Insgesamt sind die Videofähigkeiten der EOS M3 durchaus überzeugend, durch die maximal 30 Vollbilder pro Sekunde muss man aber Abstriche in Kauf nehmen.

Ein Praxisbericht von:

Thomas Kniess

*Diese Links führen zu Amazon- oder anderen Online-Angeboten, keine Verfügbarkeitsgarantie, keine Garantie auf günstigsten Preis, Preise können variieren, Preise inkl. MwSt. / evtl. zzgl. Versandkosten, alle Angaben ohne Gewähr.
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Kommentare

Wie ernst soll man Eure …

Wie ernst soll man Eure Tests denn nehmen, wenn
"Kein integrierter Sucher..." bei den überschaubaren Minuspunkten gleich zweimal erscheint? Und ein Bildstabilisator, der gerade mal 2 ganze Zeitstufen (wieso Blendenstufen?) schafft sowie eine Abbildungsleistung, die nur "akzeptabel" ist, haben in der genannten "Pro" Liste doch wohl nichts zu suchen. Sonst könnte man da womöglich den vorhandenen Auslöser noch lobend erwähnen ...

Ein Fehler kann bei solch …

Ein Fehler kann bei solch umfangreichen Tests auch uns einmal passieren, das gedoppelte Contra haben wir korrigiert. Bzgl. den "Blendenstufen beim Bildstabilisator" können Sie gerne einmal unseren Grundlagenartikel zu Bildstabilisatoren lesen: http://www.dkamera.de/news/das-dkamerade-grundlagenwissen-die-bildstabilisierung/, dort lernen Sie die grundlegenden Begrifflichkeiten. Die anderen Ihrer Kritiken sind nicht nachvollziehbar, wir stehen nach wie vor zu dieser Bewertung, da diese der Kamera bzw. der Leistung absolut angemessen und fachlich korrekt ist.

Nachteil Größe Kitzoom: Im Vergleich …

Nachteil Größe Kitzoom: Im Vergleich zu den Pancake-Zooms des Wettbewerbs ist hier allerdings positiv zu werten, dass es KEIN elektrisches Zoom ist. Größe durchaus vergleichbar mit dem SONY E-Mount 18-55mm oder dem NX 18-55mm. Auch wenn die Video-Fraktion dies bevorzugt, für die echte Fotografie ist ein "mechanisches" Zoom nach wie vor unschlagbar.

Für mich sind die ganzen …

Für mich sind die ganzen Canon EOS M-Modelle ein fauler Kompromiss. Auch die Konkurrenz ist da nicht wesentlich besser.

Sie trumpfen auf in den Kategorien Leichtgewicht, kompaktes Gehäuse und großer Sensor.
Canon hat es aber nicht verstanden, dass fortgeschrittene Fotografen sich mit einer Hand voll von verschiedenen Objektiven nicht zufrieden geben. Die Objektive für die EOS M-Serie sind einfach nicht besonders lichtstark und von der Abbildungsleistung nur durchschnittlich.

Die Situation lässt sich nur durch einen Adapter und Standard-Canon-Objektive überbrücken.
Dann ist die Kamera mit Objektiv fast genauso schwer wie eine DSLR, aber in der Bedienung etwas umständlicher und noch teurer in der Anschaffung.

Folglich werden alle Vorteile der spiegellosen Kameras sofort zunichte gemacht.

"316g bringt die spiegellose Systemkamera …

"316g bringt die spiegellose Systemkamera allein auf die Waage. Damit sortiert sich die EOS M3 im Mittelfeld ein und wiegt etwas mehr als die Sony Alpha 6000 (328g)."

Fehlerteufel: 316g ist leichter als 328g!

Die M3 ist endlich die …

Die M3 ist endlich die erste gut nutzbare 24MP APS-C Kamera von Canon, da ich nicht die richtig schlechte JPG-Engine bewerte, sondern nur die aus RAW gerechneten JPG Bilder, besonders wenn man die Unschärfemaske rausschmeißt. Dann werden die Bilder selbst mit 18-55er Kit abgeblendet auf min. F5+ knackescharf, selbst bei den Rändern. Dann sind die Bilder auf Niveau von Sony Alpha 6000 ca. Und - endlich kann man die Canon APS-C Kamera bis ISO3200 nutzen! Davor war es einfach grauenhaft, was da bei APS-C verruaschter Brei schon ab ISO1250+ rauskam. Nicht so hier. Die M3 liegt auf einem ähnlichen Niveau wie die Nikon D3300 - sehr gutes Mittelfeld. Sie ist leider recht schwer, aber sehr gut verarbeitet und kann mit sehr billigen aktiven Adaptern an EF-S Objektive angeschlossen werden. Das war für mich der Hauptgrund, diesen Body überhaupt zu kaufen. So konnte ich noch viele gute Objektve weiternutzen und es wurde kein finanzielles Desaster. Der originale aktive Adapter aber ist unverschämt teuer. Was auch noch genial ist - die M3 hat Focus-Peaking. Diese Funktion wird bitter benötigt, wenn man Objektive abblenden muss, um auf maximale Schärfe zu kommen. Dann aber setzt der AF aus oder er ist einfach nur lahm. Erstaunlicherweise läuft der AF der M3 sogar noch bis F9-10. Dauert ein wenig, aber es verweigert nicht die Funktion. Ist natürlich nichts für Sportaufnahmen, aber dafür taugt die M3 dank langsamem AF Modul und wenigen AF-Punkten nicht wirklich. Wer sich die Arbeit mit RAW macht, der wird seinen Augen nicht mehr trauen, was das APS-C Modul in der M3 bis ISO3200 leisten kann. Vor allem die Aufnahmen bis ~ ISO400 sind aus RAW gerechnet schärfer als aus der Nikon D3300/D3400, wenn man weiß mit welchen Einstellungen man bei welchem ISO-Wert arbeiten muss. Die Aufnahmen sind dann in etwa so messerscharf wie die sehr gute JPG Engine der Sony Alpha Systemkameras mit den ebenfalls 24MP APS-C Sensoren. Die JPG Engine von Canon ist halt immer vieeeel zu weich eingestellt. Da gehen viele Details flöten. Da muss Canon noch dringend besser werden. Wer nur JPG knippst, der ist bei Sony und Nikon richtig.

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