Canon EOS M5 Fazit

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Das Fazit zur Canon EOS M5

In puncto Sensor gleicht die Canon EOS M5 (Datenblatt) der Canon EOS 80D (Testbericht), in beiden Kameras arbeitet ein CMOS-Chip mit 22,3 x 14,9mm Größe und 24 Megapixel (6.000 x 4.000 Pixel). Die Wahl der Sensorempfindlichkeit kann zwischen ISO 100 und ISO 25.600 in ganzen oder Drittelstufen erfolgen, ein DIGIC-7-Bildprozessor sorgt für die Rauschreduzierung. Bilder werden im JPEG- und/oder RAW-Format gespeichert.

Die Bildqualität bewegt sich auf dem Niveau der Canon EOS 80D. Grundsätzlich werden die Aufnahmen der EOS M5 kameraintern recht wenig nachgeschärft, hier kann man durchaus noch etwas Hand anlegen. Details werden bis ISO 800 sehr gut aufgelöst, ein Rauschen ist effektiv nicht zu sehen. Bei ISO 1.600 muss dann erstmals die kamerainterne Rauschreduzierung eingreifen, noch werden Details aber sehr gut wiedergegeben.

Bei ISO 3.200 fällt die Bildqualität erstmals sichtbar schlechter aus, mit kleinen Abstrichen sind die Aufnahmen jedoch noch gut zu verwenden. Wer ISO 6.400 einstellt, muss mit einer stärkeren Weichzeichnung leben, die RAW-Bilder zeigen eine deutliche Körnung. Für kleine Ausgabegrößen ist auch diese ISO-Stufe jedoch noch verwendbar. ISO 12.800 würden wir allenfalls im Notfall einsetzen, ISO 25.600 zu keiner Zeit. Hier ist die Bildqualität nicht mehr ansprechend.

Bei schlechteren Lichtverhältnissen kann die Kamera Details bis ISO 800 sehr gut und bis ISO 1.600 gut wiedergeben. ISO 3.200 fördert ein deutliches Rauschen zutage bzw. die Rauschreduzierung vernichtet einige Details. Das steigert sich bei ISO 6.400, hier sind die hinzunehmenden Abstriche schon sehr groß. Von ISO 12.800 und ISO 25.600 müssen wir ohne Zweifel abraten. Damit aufgenommene Motive werden vom Rauschen deutlich überlagert. Im Vergleich zur 80D belichtet die EOS M5 bei unserem Nachtchart standardmäßig deutlich heller, daher fallen ihre Aufnahmen detailreicher aus. Werden Bilder mit gleicher Helligkeit aufgenommen, gibt es effektiv keine Unterschiede.

Der Autofokus der DSLM arbeitet durch die Dual Pixel CMOS-AF-Technologie sehr flott:

Neben der Bildqualität stellt die Arbeitsgeschwindigkeit einer Kamera ein besonders wichtiges Kriterium dar. Hier blicken wir zuerst auf die Serienbildfunktion: Bei voller Auflösung und mit einmaliger Vorfokussierung speichert die Canon EOS M5 im JPEG-Format 8,6 Bilder pro Sekunde für 29 Bilder in Folge. Die Bildrate der spiegellosen Systemkamera ist somit hoch, die Bildserie aber doch recht kurz. Da die Bildrate nach der schnellsten Serie mit 5,3 Aufnahmen pro Sekunde immerhin recht hoch bleibt, dürfte man damit trotzdem auskommen. RAW-Aufnahmen speichert die Kamera genau 8,8 pro Sekunde, hier ist aber schon nach 19 Bildern in Folge Schluss. Danach werden 4,1 Bilder pro Sekunde aufgenommen. Bei JPEG+RAW-Aufnahmen wird mit 8,8 Bildern pro Sekunde und 17 Bildern in Serie ein ähnliches Ergebnis erreicht. Die Bildrate bricht bei vollem Pufferspeicher mit 1,9 Aufnahmen pro Sekunde aber deutlicher ein. Aus unserer Sicht hätte Canon der EOS M5 einen etwas größeren Pufferspeicher spendieren sollen, der Systemkamera geht doch recht schnell die Puste aus. Die circa neun Bilder pro Sekunde sind dagegen sehr ordentlich. Wer den kontinuierlichen Autofokus aktiviert, schafft in etwa noch sieben Aufnahmen pro Sekunde.

Der Autofokus stellt das Motiv dank der Dual Pixel CMOS-AF-Technologie in nur 0,20 Sekunden scharf, die Auslöseverzögerung liegt bei ebenfalls kurzen 0,04 Sekunden. Als Zeit bis zur vollständigen Bereitschaft haben wir 1,47 Sekunden gemessen, das erste Bild kann man 1,51 Sekunden nach dem Bedienen des Einschalters aufnehmen. Beide Werte sind nicht herausragend, aber gut.

Die Farbwiedergabe der EOS M5 liegt auf durchschnittlichem Niveau, alle drei Farbkanäle zeigen gleichmäßige und nicht allzu starke Abweichungen vom Sollwert.

Bei der Bildstabilisierung setzt Canon weiterhin grundsätzlich auf eine Objektiv-basierte Lösung. Die EOS M5 ist allerdings mit einem zusätzlichen elektronischen Bildstabilisator ausgestattet. Dieser reduziert Verwacklungen bei Videos und macht somit auch bei Objektiven ohne eigenen Stabilisator weniger verwackelte Aufnahmen möglich.

Das EF-M 18-150mm F3,5-6,3 ist kein kleines Objektiv, für ein 8,3x Zoom aber noch recht kompakt:

Zusammen mit der EOS M5 hat Canon das erste Superzoomobjektiv für das EF-M-Bajonett vorgestellt. Das Canon EF-M 18-150mm F3,5-6,3 IS STM deckt 29 bis 240mm KB-Brennweite bei einer Lichtstärke von F3,5 bis F6,3 ab. Das 8,3-fach-Zoom fällt mit 6,1 x 8,7cm für ein Objektiv mit größerem Brennweitenbereich recht kompakt aus, ist im Vergleich zu den bislang erhältlichen 3-fach-Zooms aber deutlich größer. Der optische Aufbau des Canon EF-M 18-150mm F3,5-6,3 IS STM besteht aus 17 Linsen in 13 Gruppen, der Autofokus nutzt einen STM-Fokusmotor. Dieser macht ein schnelles und effektiv geräuschloses Scharfstellen möglich. Mit einem maximalen Abbildungsmaßstab von 1:3,2 sind ordentliche Vergrößerungen möglich. Die Abbildungsleistung des Canon EF-M 18-150mm F3,5-6,3 IS STM ist durchwachsen.

Im Zentrum werden Details bereits bei Offenblende sehr gut aufgelöst, zu den Bildrändern hin wird bei allen Brennweiten aber eine deutlichere Unschärfe sichtbar. Abblenden um mindestens eine Stufe ist zu empfehlen. Mit dem IS-Bildstabilisator konnten wir bei maximaler KB-Brennweite von 240mm in etwa Belichtungszeiten von 1/30 Sekunde realisieren. Damit gleicht der IS gute drei Blendenstufen aus. Nicht so gut gefällt uns am EF-M 18-150mm F3,5-6,3 IS STM, dass das Bajonett und das Gehäuse komplett aus Kunststoff bestehen. Der Zoomring ist immerhin griffig, der Fokusring lässt sich akzeptabel drehen.

Mit ihrem APS-C-Sensor hält die EOS M5 hochauflösende und rauscharme Bilder fest:

Unser Fazit:
Die Canon EOS M5 (Praxis) dürfte für viele Fotografen (vor allem mit Spiegelreflexkameras von Canon) das erste ernst zu nehmende spiegellose Modell sein, das als Alternative zu einer DSLR infrage kommt. Bei der EOS M5 macht Canon vieles richtig, die spiegellose Systemkamera kann mit ihren Features zur DSLR-Klasse aufschließen. Die ersten EOS M-Modelle wurden in dieser Hinsicht teilweise zu stark beschnitten. Der APS-C-Sensor der Canon EOS M5 überzeugt mit einer soliden Bildqualität: Details werden bis in höhere ISO-Stufen sehr gut aufgelöst, das Rauschen fällt erst bei ISO 3.200 deutlicher auf. Mit Abstrichen lässt sich allerdings auch ISO 6.400 noch verwenden.

Die Arbeitsgeschwindigkeit der EOS M5 ist gut: Die Serienbildrate fällt mit 8,6 bis 8,8 Bildern pro Sekunde sehr hoch aus, die Aufnahmelänge ist mit maximal 29 Bildern in Folge (bei höchster Bildrate) aber doch etwas kurz. Ein etwas größerer Pufferspeicher hätte der Kamera gutgetan, wobei die EOS M5 durchaus noch in einem akzeptablen Bereich liegt. Die automatische Fokussierung kann durch die Dual Pixel CMOS-AF-Technologie überzeugen, zum Scharfstellen werden nur 0,20 Sekunden benötigt. Eingeschaltet und betriebsbereit ist die spiegellose Systemkamera nach noch recht kurzen 1,47 Sekunden.

Das schwenkbare Display und der elektronische Sucher sind sehr gut zur Bildkontrolle geeignet:

Der elektronische Sucher hat nicht das größte Sucherbild zu bieten, seine Auflösung ist aber hoch, und mit 120 Bildern pro Sekunde werden Bewegungen besonders flüssig wiedergegeben. Das Display besitzt mit 3,2 Zoll eine große Diagonale, durch 1,62 Millionen Subpixel wird eine scharfe Wiedergabe erreicht. Die Touchoberfläche reagiert schnell und präzise. Fotoprogramme hat die Canon EOS M5 (Technik) viele zu bieten, Einstellungen im Menü sind ausreichend vorhanden. Beim Autofokus dürften aber gerne noch ein paar mehr Optionen angeboten werden. Des Weiteren ist die Begrenzung der kürzesten Verschlusszeit auf 1/4.000 Sekunde nicht unbedingt sinnvoll – wobei diese aber kein K.-o.-Kriterium darstellt.

Die Videofunktion sorgt für gemischte Gefühle: Mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde in Full-HD-Auflösung kommt man gut aus, der Autofokus arbeitet treffsicher, und manuelle Optionen sind vorhanden. Die Tonaufnahme kann außerdem per externem Mikrofon erfolgen, und der Tonpegel lässt sich verändern. Soweit so gut. 4K-Videos, die mittlerweile viele Kameras festhalten können und deutlich mehr Details als Full-HD-Videos zeigen, sind allerdings nicht möglich. Wer höhere Ansprüche an die Videoqualität hat, wird diese Tatsache als problematisch erachten.

Die Canon EOS M5 ist eine solide Systemkamera ohne größere Schwächen:

Auch das Kameragehäuse überzeugt nicht auf ganzer Linie: Der Einsatz von Kunststoff ist in der gehobenen Klasse, zu der man die Canon EOS M5 (Produktbilder) zählen darf, doch etwas schade. Auf Abdichtungen muss man ebenso verzichten. Das Gehäuse kann andererseits mit einem guten Handling und vielen Bedienelementen punkten: Vier Einstellräder liegen auf der Oberseite, eines auf der Rückseite. Die Funktionen einiger Tasten sowie eines der Einstellräder kann man anpassen, über das Quickmenü sind weitere Parameter schnell zu erreichen.

Am Ende können wir festhalten: Die Canon EOS M5 (Praxis) ist eine solide Systemkamera, die viele Fotografen zufriedenstellen sollte. Als erste DSLM von Canon kann sie es mit ihren Geschwistern mit Spiegel aufnehmen und schlägt sich im direkten Vergleich gut. Leider nicht optimal: Das Angebot an EF-M-Objektiven ist noch immer klein. Per Adapter kann man zwar fast alle EF- und EF-S-Objektive verwenden, der Größenvorteil gegenüber einer DSLR ist dann aber oftmals kaum mehr relevant.

Pro&Contra zur Canon EOS M5

  • Sehr gute Bildqualität und hohe Auflösung bis ISO 1.600
  • Vergleichsweise gute Bildqualität auch im hohen ISO-Bereich (ab 1.600)
  • Gut in der Hand liegendes Kameragehäuse
  • Hochauflösendes, 3,2 Zoll großes Display (1.620.000 Subpixel) mit großen Einblickwinkeln
  • Das LCD lässt sich nach oben sowie unten schwenken und hat eine präzise Touchoberfläche
  • Hochauflösender (2,36 Millionen Subpixel) elektronischer Sucher mit 120 Bildern pro Sekunde
  • Schneller Autofokus (0,20 Sekunden) mit Dual Pixel CMOS-AF-Technologie
  • Sehr hohe Bildrate im Serienbildmodus (im Labor: bis zu 8,8 Bilder/Sek.)
  • Akzeptable Wartezeit (1,47 Sekunden) bis zum ersten Bild nach dem Einschalten (0,43 Sekunden)
  • Direkter Zugriff auf sehr viele Funktionen über Tasten und Wählräder
  • Einige Tasten und ein Einstellrad können individuell konfiguriert werden
  • Viele Einstellungsmöglichkeiten im Menü
  • Aufnahme im RAW-Bildformat möglich (ebenso JPEG+RAW)
  • Voll- und Halbautomatiken sowie manueller Belichtungsmodus vorhanden
  • Zwei Customprogramme für individuelle Einstellungen vorhanden
  • 8 Filtereffekte und 9 Szenenprogramme vorhanden ("Landschaft", "Aquarell", "HDR", ...)
  • Zubehörschuh für ein Blitzgerät vorhanden
  • WLAN und NFC zur drahtlosen Datenübertragung und Fernsteuerung per Mobilgerät vorhanden
  • Full-HD-Videoaufnahme mit bis zu 60 Vollbildern pro Sekunde (1080p60)
  • Sehr gute Bildqualität im Videomodus
  • Sehr präziser und schneller Autofokus im Videomodus
  • Anschluss für ein externes Mikrofon vorhanden
  • Kompatibel zu allen von uns getesteten Speicherkarten bis 256GB
  • Zur 256GB Lexar Professional 600x Speed (UHS-I, Class 10) SDXC Speicherkarte kompatibel
  • Zur Lexar Professional SDHC 2.000x (300MB/Sek) UHS-II Class 10 128GB Karte kompatibel
  • EF-M 18-150mm F3,5-6,3 IS STM: Schneller und leiser AF, Bildstabilisator, Schärfe im Zentrum
  • EF-M 18-150mm F3,5-6,3 IS STM: Schärfe am Bildrand bei Offenblende, Kunststoff-Bajonett
  • Mit maximal 29 JPEG-Bildern in Serie etwas kurze Serienbildfolge
  • Das Gehäuse wird nur aus Kunststoff gefertigt und ist nicht abgedichtet
  • 4K-Videos wären in dieser Preisklasse wünschenswert
  • Ohne Adapter zu wenige Objektive verfügbar

Testurteil

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Kommentare

Nur in einem Fall 4 …

Nur in einem Fall 4 Sterne und trotzdem nur "gut"?

In einem Fall 4 von …

In einem Fall 4 von 5 Sternen und in drei Fällen 4,5 von 5 Sternen. Der Kamera fehlen also 2,5 Sterne zur perfekten Bewertung.

Die Beispielaufnahmen weisen im Weitwinkelbereich …

Die Beispielaufnahmen weisen im Weitwinkelbereich auf der linken Seite eine deutliche Unschärfe auf. Das verwandte Objektiv ist also leicht dezentriert.

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