Nikon D5500 Praxisbericht

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Praxisbericht zur Nikon D5500

Wie bereits im Teil „Die Kamera“ erwähnt, hat Nikon ein paar Änderungen am Gehäuse der Nikon D5500 (Datenblatt) vorgenommen. Ein besonders flaches Design ermöglicht dabei eine nicht nur generell flachere Kamera, sondern auch einen besonders großen Handgriff. Dieser bietet sehr viel Platz zum Festhalten, was die D5500 sehr gut in der Hand liegen lässt. Der Griff wurde zudem ergonomisch geformt und ist großflächig gummiert. Dadurch wird ein sicheres Handling ermöglicht, auch mit einer Hand kann man die Spiegelreflexkamera problemlos festhalten. Einen zusätzlichen Batteriegriff würden wir daher nicht unbedingt als nötig erachten, bei größeren Händen kann er aber durchaus sinnvoll sein.

Die Tasten der Nikon D5500 fallen teilweise sehr klein aus:

Die Tasten fallen allgemein klein aus, im Vergleich zum Vorgänger Nikon D5300 (Testbericht) wurden sie sogar noch einmal kleiner gestaltet. Dafür lassen sie sich zwar noch erstaunlich präzise drücken, als wirklich komfortabel würden wir die Größe aber nicht mehr bewerten. Dies trifft im Übrigen auch für das Steuerkreuz zu. Das für eine Spiegelreflexkamera zierliche Kameragehäuse bietet allerdings auch nur relativ wenig Platz, viel größer ließen sich die Tasten also gar nicht konstruieren. Die kleinen Tasten sind daher der Preis, der für ein kompaktes Gehäuse gezahlt werden muss.

Das Programmwählrad der D5500 ist aufgeräumter als bei den Vorgängermodellen:

Die beiden Wählräder, eines für das Fotoprogramm und eines für die Blende/Belichtungszeit/Belichtungskorrektur, hat Nikon relativ griffig konstruiert, das Programmwählrad wurde zudem aufgeräumt. Während bei der D5300 darauf noch 13 Programme Platz gefunden haben, sind es bei der Nikon D5500 (Produktbilder) nur noch acht. Die weggefallenen Programme sind aber nach wie vor vorhanden, nur werden diese jetzt über die „Scene“-Einstellung erreicht. Diesen Schritt begrüßen wir, da er das Programmwählrad deutlich übersichtlicher macht. Bei den Fotomodi werden alle zufriedengestellt, denn neben den PSAM-Programmen sind 16 Motivprogramme („Sport“, „Landschaft“, „Nachtaufnahme“, …), eine „normale“ Automatik und eine Automatik ohne Blitzeinsatz vorhanden. Zudem lassen sich zehn Filtereffekte einstellen. Diese erlauben unter anderem das Anwenden des Tontrennungs-Effekts, des Miniatureffekts oder auch des High-Key-Effekts. Somit kommt fast jeder auf seine Kosten, nur ein frei konfigurierbares Fotoprogramm fehlt.

Frei konfigurieren kann man dagegen die Fn-Taste auf der Vorderseite. Diese erlaubt das direkte Verändern eines Parameters. Zehn mögliche Optionen werden für die Fn-Taste angeboten, dazu gehören neben der ISO-Empfindlichkeit unter anderem der Weißabgleich und die Messfeldsteuerung. Wir würden uns für erstere Option entscheiden. Weitere Parameter können über das bei der D5500 neu gestaltete Quickmenü erreicht werden. Hier sind 14 Optionen ("Belichtungsmessmethode", "Bildgröße", "ISO", ...) zum schnellen Zugriff vorhanden. Das Aufnahmemenü muss für fotografische Einstellungen daher nur selten aufgerufen werden. Diese Lösung gefällt uns sehr gut.

Im Kameramenü sorgen sechs Reiter für eine gute Übersicht:

Das Menü der Nikon D5500 (Bildqualität) besitzt den schon von den Vorgängermodellen bekannten Aufbau, es gibt also sechs verschiedene Untermenüs. Diese nennen sich „Wiedergabe“, „Aufnahme“, „Individualfunktionen“, „System“, „Bildbearbeitung“ und „Letzte Einstellungen“. Welcher Parameter sich in welchem Menü befindet, ist somit schnell herauszufinden. Neben den verschiedenen Aufnahme- oder Wiedergabeoptionen hat die D5500 wie erwähnt auch eine Bildbearbeitungsfunktion zu bieten. Damit lassen sich Bilder beschneiden, verkleinern oder mit Effekten versehen. Für eine rudimentäre Bearbeitung sind die Optionen dabei völlig ausreichend.

Das Multi-CAM 4800DX-Fokusmodul der Nikon D5500 mit 39 Messfeldern:

Beim Autofokus vertraut Nikon auf das unter anderem bereits bei der Nikon D5300 (Testbericht) zum Einsatz kommende Multi-CAM 4800DX-Fokusmodul. Dieses verfügt über 39 Messfelder und besitzt einen Messbereich von -1 bis +19 LW. Neun Messfelder sind Kreuzsensoren, die sowohl horizontale als auch vertikale Kontraste scharfstellen können. Diese befinden sich im Bildzentrum in einem 3x3 Raster. Darum herum wurden 30 weitere Liniensensoren platziert. Bei der Messfeldwahl lässt sich ein Fokuspunkt aus 39, 21 oder 9 Messfeldern bestimmen, zudem ist auch eine automatische Wahl durch die Kamera möglich. Mit dem 3D-Tracking-Modus kann ein bewegtes Motiv verfolgt werden. Auch das manuelle Scharfstellen wird natürlich angeboten. Hier lässt sich mit der Fokuslupe, die drei Vergrößerungsstufen bietet, präzise scharfstellen.

Zur Belichtungsmessung besitzt die Nikon D5500 (Technik) einen Messsensor mit 2.016 RGB-Pixel. Neben der Matrixmessung werden die mittenbetonte und die Spotmessung angeboten. Der Verschluss erlaubt Belichtungszeiten bis zu 1/4.000 Sekunde, Langzeitbelichtung sind bei Bedarf über viele Minuten möglich. Wer beispielsweise Zeitraffervideos erstellen möchte, kann die integrierte Intervallfunktion verwenden. Hier lässt sich die Startzeit, das Aufnahmeintervall (1 Sekunde bis 24 Stunden) und die Bildanzahl (maximal 9.999) vorgeben.

Vom optischen Sucher der D5500 werden 95 Prozent des Bildfeldes wiedergegeben:

Wie alle Spiegelreflexkameras besitzt die Nikon D5500 (Datenblatt) einen optischen Sucher. Dieser ist in Pentaspiegelbauweise konstruiert und gibt 95 Prozent des Bildfeldes wieder. Das ganze Bild, wie es letztendlich aufgenommen wird, bekommt man also nicht zu Gesicht. Ein kleiner Rand fehlt. Im Regelfall ist dies aber nicht von Bedeutung. Der Vergrößerungsfaktor des Suchers liegt bei 0,82. Dies entspricht dem üblichen Standard in der Einsteigerklasse.

Das LCD lässt sich klappen sowie schwenken und besitzt ein Touchscreen:

Wer die Bildkontrolle über das Display vornehmen möchte, muss bei der Nikon D5500 (Technik) zum Liveviewmodus wechseln. Das LCD misst 3,2 Zoll und löst hohe 1,04 Millionen Subpixel auf. Die Detailwiedergabe ist daher sehr gut, Pixel lassen sich keine erkennen. Neu ist beim Display dessen Touchfunktionalität. Diese wird nicht nur im Menü und im Liveviewmodus angeboten, sondern auch beim Blick durch den Sucher. Das Display wird hier schwarz, kann jedoch zum Verändern eines Parameters (acht stehen zur Wahl) berührt werden. Dieser Parameter lässt sich im Menü einstellen, wobei es sich unter anderem um die Blende oder die Sensorempfindlichkeit handeln kann. Um eine Einstellung zu verändern wird von links nach rechts - oder umgekehrt - oder von unten nach oben über das Touchscreen "gewischt".

Wir haben diese Funktion auf ihre praxistauglichkeit getestet Wenn die Nase bei eingeklapptem Display gegen das LCD stößt, hat das Touchscreen leider keine Funktion mehr. Bei ausgeklapptem Display funktioniert die Parameterwahl zwar, aber gegenüber eines Einstellrades ist das Touchscreen weniger komfortabel. Da es sich bei diesem Feature um einen „Bonus“ handelt, wollen wir diese Neuerung aber nicht kritisch bewerten. In der Praxis hält sich dieser Vorteil aber eben in Grenzen. Im Liveview- und Videomodus bietet das präzise kapazitive Touchscreen dagegen einen echten Mehrwert.

Videos können mit bis zu 50/60 Vollbildern pro Sekunde bei Full-HD aufgenommen werden:

Bei der Videoaufnahme liegt die Nikon D5500 (Beispielaufnahmen) auf einem Niveau mit dem Vorgänger. Dies bedeutet: Die maximale Auflösung liegt bei 1.920 x 1.080 Pixel, die Bildrate zwischen 24 und 60 Vollbildern pro Sekunde. Vor der Aufnahme können alle Parameter manuell angepasst werden, wie üblich bei den meisten Spiegelreflexkameras von Nikon, lässt sich die Blende während der Aufnahme aber nicht mehr verändern. Die Tonpegelung erlaubt die D5500 automatisch wie auch manuell. In 20 Stufen lässt sich der Pegel dabei anpassen. Wer möchte, kann auch eine Windgeräuschreduzierung zuschalten. Die Bildqualität weiß durch eine sehr gute Detailwiedergabe zu gefallen, Moire-Artefakte sind nicht sichtbar. Die automatische Fokussierung stellt bei Videos relativ flott scharf, das dabei erzeugte Pumpen kann jedoch stärker auffallen. Die D5500 kommt als Camcorder-Ersatz aber trotzdem durchaus infrage.

Ein Praxisbericht von:

Thomas Kniess

*Diese Links führen zu Amazon- oder anderen Online-Angeboten, keine Verfügbarkeitsgarantie, keine Garantie auf günstigsten Preis, Preise können variieren, Preise inkl. MwSt. / evtl. zzgl. Versandkosten, alle Angaben ohne Gewähr.
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Kommentare

Schöner ausführlicher Testbericht. Noch eine …

Schöner ausführlicher Testbericht. Noch eine kurze Anmerkung zum GPS-Empfänger bzw. dem Fehlen des selbigen: In der D5300 war das GPS-System nicht wirklich gut umgesetzt. Ich habe mir das damals genau angeschaut. In sofern ist es kein großer Verlust. Vermutlich deshalb wird GPS nicht unter den Negativ-Punkten aufgeführt.

Hi! Die D5500 ist derzeit …

Hi! Die D5500 ist derzeit mein großer Favorit auf der Nachfolge-Suche für meine Fuji X-S1 Bridge. Welche Erfahrungen gibt es mit den Objektiven 16-85 bzw. 18-140 - im Vergleich zum hier getesteten 18-105er? Ich kann mich da nicht wirklich entscheiden - und bin halt durch die Bridge mit Zoom verwöhnt.

Hallo, haben sie schon einmal …

Hallo, haben sie schon einmal über die Sony RX10 nachgedacht? Schauen sie sich die Beispielbilder der Kirchturmuhr an in 100 % Vergrößerung , dann wissen sie was ich meine. Selbst Volllformat kann da nicht mithalten (DETAILTREUE)
Grüße

Manueller Fokus mit Peaking-Unterstützung..! Warum …

Manueller Fokus mit Peaking-Unterstützung..!
Warum ich kann dieses Funktion nicht finden?

Hi, überlege ob ich mir …

Hi, überlege ob ich mir die Nikon d5500 oder die Canon eos 760d kaufen soll. Brauche sie Hauptsächlich zum filmen.

dafür braucht man doch nicht …

dafür braucht man doch nicht solch eine gute Kamera in Bezug auf Videos, da reicht ein Handy mit Full HD und 60 Bildern in der Sekunde.

Handy zur Not ja, aber …

Handy zur Not ja, aber man hat halt kein Zoom und die Dinger rauschen wie die Weltmeister schon ab ISO200. Und wenn schon Filmen, dann 4K. Wozu 4K? Das denken sich viele. Schon mal 4K Videos auf 2K runtergerechnet? Selbst dann erhält man glasklar scharfe Videos, die dazu noch kompakt und kompatibel schnell abspielbar sind wie im Vergleich zu FullHD Aufnahmen ohne Runterskalierung.

Für Video würde ich auf jeden Fall zu MFT greifen. Für Videos ab FullHD braucht man wegen dem Rauschverhalten mindestens 1" Sensoren. Aber Panasonic hat halt beim MFT System schon in der Mitteklasse seit Jahren sehr gute 4K Videomodi eingebaut und dazu noch sehr gute, lautlose Videofilm geeignete, motorgetriebene Zoomobjektive mit sehr guten Bildstabis bzw. bei bestimmten Modellen auch schon Stabis im Body eingebaut. Nicht ohne Grund ist das MFT System bei Filmern unglaublich beliebt.

Und nein - ich bin kein Fanboy von MFT. Im Gegenteil - ich würde immer APS-C als Minimum ansehen und eher im Schnitt zu Vollformat greifen. Aber DSLR's sind in Bezug zu Videoaufnahmen eine Katastrophe - Liveview, ätzend langsamer Autofokus, keine Fokus Mitführung, Tonaufnahmen, besonders ohne MIC Ext Eingang eine Katastrophe und altbackene FullHD Beschränkung sowie SPiegelsystem hochklappen Überhitzung auf Dauer. Alles kein Problem bei MFT. Also bei Videos sind die Gewinner MFT und 1" Systeme wie FZ1000, RX Systeme, Panasonic/Olympus MFT ab 4K Videos. Alles gute Stabis, schneller Continous AF, lautlose Objektive, Mikrofone nutzbar oder wenn nicht, dann gute eingebaute, kompakt, leicht, rauscharm, bezahlbar, überhitzen nicht, kein störender Spiegel, scharfe, bezahlbare Objektive, auch für Videofilmer.

Bei Videoaufnahmen unmoeglicher Ton. Filmen …

Bei Videoaufnahmen unmoeglicher Ton. Filmen geht gar nicht. Nie wieder Nikon! Oder was kann man dagegen machen?

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