Samsung EX1 Praxisbericht

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Praxisbericht zur Samsung EX1

Auf dem Papier wirkt die Samsung EX1 technisch sehr überzeugend. Im Praxistest hingegen hinterließ sie einen teils gespaltenen Eindruck. Konnte Samsung bei der Systemkamera NX10 noch durch ein durchdachtes und erfrischend unkonventionelles Bedienkonzept Punkte sammeln, so zeigt sich die Samsung EX1 in diesem Punkt weit weniger überzeugend. Zwar bietet sie manuelle Einstellmöglichkeiten und Halbautomatiken (Blenden- und Zeitautomatik), aber dafür kaum Individualisierung durch den Nutzer. So ist das vordere Einstellrad nur für eine überschaubare Zahl an Einstellungen vorgesehen. In der Blendenautomatik wird darüber die Zeit gesteuert, genauso wie im manuellen Modus. In jedem Aufnahmemodus aktiviert sich zudem durch leichten Druck die Belichtungskorrektur, die anschließend durch drehen verändert werden kann. Im Menü kann das Einstellrad zum Scrollen durch die einzelnen Menüpunkte verwendet werden. Wer hingegen lieber die Blende mit dem Rad verstellen möchte, der findet keine Möglichkeit, diese Einstellung über das Menü zu ändern. Die Blende ist fest mit dem hinteren Einstellrad verbunden. Dies stört besonders dann, wenn man dieses Modell als Ergänzung einer digitalen Spiegelreflexkamera nutzen möchte und so entsprechend eingeschränkt wird. Ähnlich negativ kann man die Auslegung der Fn-Taste sehen, da diese keineswegs einer typischen, zumindest einigermaßen frei belegbaren Funktionstaste entspricht, sondern lediglich zur Aktivierung des Schnellmenüs genutzt werden kann. Typische Einstellungen, wie der Weißabgleich oder der Autofokusmodus, sind jeweils nur über das Hauptmenü oder das Schnellmenü erreichbar. Bei einigen Einstellungen im Hauptmenü muss zudem der Zoomhebel nach rechts bewegt werden, um in die Feineinstellung zu gelangen. Auch dafür wäre eine einfachere Variante, die einen der hinteren Bedienknöpfe nutzt, die bessere Wahl gewesen. Äußerst auffällig und störend wirkt diese Einschränkung bei der manuellen Fokussierung, bei der erst zwei Tasten, und anschließend der Zoomhebel Richtung Tele benutzt werden müssen um überhaupt die Fokussierung mittels des Drehrades auf der Kamerarückseite ändern zu können. Bei der Aktivierung des manuellen Fokus wird gleichzeitig ins Bild gezoomt. Die Zoomstufe ist dabei durch die Digitalkamera vorgegeben und kann manuell nicht verändert werden. Ein manuelles Fokussieren ist dadurch trotz des sehr guten und hochauflösenden Displays nicht sehr genau möglich.

Neben der manuellen Fokussierung kann der Autofokus in drei Varianten eingestellt werden. Fest Wahl des mittleren Fokusfeldes ist genauso möglich wie eine automatische Fokusfeldwahl. Die dritte Variante ist die freie Platzierung des Fokusfeldes. Wobei allerdings der Bereich, in dem das Feld verschoben werden kann, äußerst eingeschränkt ist. Besonders in der Vertikalen ist der verfügbare Spielraum äußert eingeschränkt und reicht nicht annähernd in die Randbereiche des Bildes. Die Angaben von Samsung zur minimalen Aufnahmedistanz sind (zumindest im deutschsprachigen Bereich) nicht korrekt. So sollten es nach der Bedienungsanleitung fünf Zentimeter sein, während die deutsche Webseite von Samsung von einen Zentimeter spricht. Ich habe die tatsächliche Distanz ab der Frontlinse gemessen, und die Wahrheit liegt - wie immer - in der Mitte. Im Weitwinkel liegt der minimale Aufnahmeabstand bei 2,5 Zentimetern, was etwa einem Zoll entspricht. Vielleicht daher die Verwirrung. Besonders störend bei der Wahl der richtigen Einstellungen sind weiterhin die nicht immer nachvollziehbaren Abhängigkeiten. So kann beispielsweise der Bildstil nicht verändert werden, wenn sich die Kamera im Autofokusmodus „Freie Messfeldwahl“ befindet.

Natürlich bietet die Samsung EX1 aber auch viele Pluspunkte. Ganz oben steht das wirklich sehr, sehr gute 3,0 Zoll große AMOLED-Display, das nicht nur sehr hochauflösend ist (921.000 Pixel), sondern auch über einen sehr guten Blickwinkel verfügt. Gepaart mit dem Schwenkmechanismus gibt es so, auch bei direktem Lichteinfall, tatsächlich - wie von Samsung versprochen - kaum eine Situation, auf der es nicht mehr ablesbar wäre. Das Display kann - solange es nicht ausgeklappt verwendet wird - wie ein normales Kameradisplay verwendet werden - ein schöner Nebeneffekt ist jedoch, dass das Display auch "umgedreht zugeklappt" werden kann und so unterwegs im Gepäck vor mechanischen Beschädigungen sehr gut geschützt ist.

Neben dem Moduswählrad befindet sich ein zweites Wählrad, über den sowohl die Serienbildfunktion (allerdings nur in JPEG), als auch der Selbstauslöser aktiviert werden kann. Hier zeigt sich dann auch, dass Samsung durchaus praktische Ideen im Bedienkonzept zeigen kann. Die direkte Anwahl der Belichtungsreihe wird über das Menü vorprogrammiert. Diese bietet bis zu zwei Blendenstufen Unterschied zwischen den drei Aufnahmen und wird mit einem Druck auf den Auslöser durchgeführt - dies ist sehr vorbildlich. Ähnlich verhält es sich mit der bereits erwähnten Ansteuerung der Belichtungskorrektur. Der Druck auf der Einstellrad und die anschließende Verstellung sind so intuitiv, das man sich fragt, warum dies nicht bei jedem Kameramodell der Fall ist. Auch die Verarbeitungsqualität der Samsung EX1 und die Sicherheit in der Hand sind positiv hervorzuheben. Die Samsung EX1 wirkt solide, wie aus einem Guss geformt, aber ohne irgendwelche Übertreibungen oder Schnörkel. Der Auslöser spricht weich an, die Druckpunkte sind gut spürbar. Der auf den ersten Blick nur leicht ausgeprägte Handgriff gibt genug Halt, um die Digitalkamera im Zweifelsfall auch nur mit einer Hand bedienen zu können. Daneben ist aber auch die Qualität zu würdigen, die abseits einer Einschätzung von Bedienbarkeit und Bildqualität liegt. Die Samsung EX1 machte mir im Test trotz der teilweise störenden Abhängigkeiten durchaus sehr viel Spaß. Genug, um zumindest meistens über die oben erwähnten Probleme hinwegzusehen. Wenn jetzt noch der Adapterring um das Objektiv ein Einstellrad wäre... Damit hat Samsung bei der ein oder anderen kommenden Firmware also durchaus noch die Möglichkeit, der Samsung EX1 die ihr eigentlich jetzt schon zustehende Krone aufzusetzen.

Ein Praxisbericht von:

Sascha Stewen

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