Lange Brennweiten, hohe Serienbildraten und Videos jenseits von 4K
In den vorangegangenen vier Teilen unserer Serie zum 15. Geburtstag von dkamera.de sind wir auf die Jahre 2006 bis 2017 eingegangen. In diesem letzten Teil schauen wir uns die Kameraneuheiten der Jahre 2018, 2019, 2020 und 2021 an. Hier steht unter anderen die „DSLM-Revolution“ im Fokus.
Zu Beginn des Jahres 2018 ließen die Kamerahersteller zunächst nur wenig von sich hören. Einzig Panasonic brachte mit der Lumix DC-GH5s eine nochmals verstärkt für Videoaufnahmen optimierte Version der GH5 auf den Markt. Der Februar brachte dann jedoch einige Neuheiten mit sich. Unter anderem die erste FujiFilm-DSLM mit integriertem Bildstabilisator. Darauf verzichtete FujiFilm bei seinen ersten Kameramodellen zunächst und stattete nur Objektive mit optischen Bildstabilisatoren aus. Mit der FujiFilm X-H1 (Testbericht)
Ebenfalls im Frühjahr wurden die besonders günstigen DSLRs EOS 2000D und EOS 4000D vorgestellt, mit der Alpha 7 III präsentierte Sony seine neue Einsteiger Vollformat-DSLM. Ein paar Monate später kündigte das japanische Unternehmen zudem die sechste Auflade der RX100-Serie an. Die Sony Cyber-shot DSC-RX100 VI (Testbericht)
Den Rekord der längsten Brennweite konnte sich Nikon im Juli mit der Coolpix P1000 (Testbericht)
Den Sommer 2018 nutzte Nikon zur Vorstellung des Z-Systems. Dafür entwarf Nikon das neue Z-Bajonett und präsentierte als erste Kameras die Z 6 und Z 7. Die Nikon Z 6 (Testbericht)
Knapp einen Monat später stieg auch Canon in den Markt der spiegellosen Vollformatkameras ein. Die Canon EOS R (Testbericht)
Kurz vor der Photokina 2018 kündigte FujiFilm mit der X-T3 das dritte Multimedia-Modell an. Neben der 4K-Aufnahme mit 60 Vollbildern pro Sekunde gehörten zu den Features auch Serienaufnahmen mit bis zu 20 Bildern pro Sekunde in voller Auflösung. Bei rund 16 Megapixel wurden sogar 30 Bilder pro Sekunde unterstützt.
Die Kölner Fotomesse nutze dann unter anderem Panasonic, um eine Bombe platzen zu lassen. Hier wurde der Einstieg in die Vollformat-Liga sowie die Zusammenarbeit mit Leica und Sigma in der L-Mount-Allianz verkündet. Die ersten beiden Vollformatmodelle ließen allerdings noch auf sich warten, sie wurden erst zu Beginn des Jahres 2019 final vorgestellt. Mit der Lumix DC-S1 brachte Panasonic ein Modell für Foto- und Videografen auf den Markt, die Lumix DC-S1R wurde unter anderem für die Landschaftsfotografie entwickelt.
Neue Märkte wollte 2019 auch Olympus erobern. Die Olympus OM-D E-M1X (Testbericht)
Eine Kamera für Fotografen mit kleinem Geldbeutel wurde dagegen mit der EOS RP angekündigt. Diese richtete sich mit ihrem kompakten Gehäuse zudem an Fotografen, die ein kleines und leichtes Gepäck mitführen möchten. Für ganz andere Zwecke war die im Mai vorgestellte FujiFilm GFX 100 gedacht. Diese wurde mit einem 100 Megapixel-Sensor in Mittelformatgröße ausgerüstet. Neben der hervorragenden Detailschärfe war auch das niedrige Rauschen ein wesentliches Feature der DSLM.
Apropos Auflösung: Den Auflösungsrekord für eine Vollformatkamera brach Sony mit der Mitte des Jahres vorgestellten Sony Alpha 7R IV (Testbericht)
Das Jahr 2020 startete mit der Vorstellung des DSLR-Flaggschiffs Canon EOS-1D X Mark III (Testbericht)
Im Laufe des Jahres folgten unter anderem Nikons neues Flaggschiff D6, FujiFilms Multimedia-Kamera X-T4 und Panasonics Vlogging-Kamera Lumix DC-G110. Erstere brachte im Vergleich zum Vorgängermodell einen verbesserten Autofokus mit, die FujiFilm X-T4 besaß als neues Feature einen optischen Bildstabilisator und die G110 trotz sehr kompaktem Gehäuse einen elektronischen Sucher.
Für einen echten Paukenschlag sorgte im Juli 2020 Canon: Hier wurden die beiden spiegellosen Systemkameras EOS R5 und EOS R6 angekündigt. Beide stellten enorme Verbesserungen im Vergleich zur EOS R in Aussicht. Beim neuen Flaggschiff EOS R5 wurden beispielsweise die 8K-Videofunktion, eine 4K-Zeitlupenfunktion und eine Serienbildfunktion mit bis zu 20 Bildern pro Sekunde bei voller Auflösung integriert. Ein weiteres Kameramodell des Jahres 2020, dem eine besondere Beachtung geschenkt wurde, war die Sony Alpha 7S III. Diese löste die schon viele Jahre erhältliche Alpha 7S II ab und brachte so viele Videofeatures wie kaum eine andere Digitalkamera mit.
Nur wenige Tage vor deren Vorstellung machte Olympus Mitte Juli bekannt, dass die Fotosparte des Unternehmens an Japan Industrial Partners (JIP) verkauft werden sollte. Unter Dach und Fach war der Verkauf Ende September, der Übergang erfolgte zum Jahreswechsel 2020/2021.
Das Jahr 2021 steht ganz im Jahr der Flaggschiff-DSLMs. Bereits im Januar stellte Sony mit der Alpha 1 (Testbericht)
Links zum Artikel:
Kommentare