GoPro HERO5 Session und HERO4 Session im Duell (Teil 2)

Teil 2 von 2: Besonders kompakte Actionkameras von GoPro


Links sehen Sie die GoPro HERO5 Session, rechts die GoPro HERO4 Session.

Im ersten Teil unseres Vergleichstest der beiden Session-Modelle von GoPro hatten wir uns unter anderem mit der Bildqualität beschäftigt. In diesem zweiten Teil stehen die Video-Optionen, spezielle Features und die Erweiterbarkeit auf dem Prüfstand.

Einstellungsmöglichkeiten im Videomodus:
Bei den Videoauflösungen ist der Unterschied noch deutlicher. Die GoPro HERO5 Session (Testbericht) hat unter anderem wesentlich mehr Auflösungen und Bildraten als ihr direktes Vorgängermodell zu bieten. Bei 4K-Auflösung, diese entspricht 3.840 x 2.160 Pixel, lassen sich Videos mit 30 Vollbildern pro Sekunde speichern. Des Weiteren werden bei der 2,7K-Auflösung (2.704 x 1.520 Pixel) bis zu 48 Vollbilder pro Sekunde unterstützt, und bei 1.920 x 1.440 Pixel sind es bis zu 60 Vollbilder pro Sekunde. Besonders hohe Bildraten lassen sich in Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) sowie bei 1.280 x 960 Pixel und HD-Auflösung (1.280 x 720 Pixel) wählen. Hier speichert die Actionkamera 90 Vollbilder pro Sekunde (Full-HD) oder sogar 120 Vollbilder pro Sekunde (960p, HD).

Die Videoauflösungen:

Bei der GoPro HERO4 Session (Testbericht) muss man auf viele Auflösungen und Bildraten verzichten. Videos in 4K- und 2,7K-Auflösung sind grundsätzlich nicht möglich, bei 1.920 x 1.440 Pixel stellen 30 Vollbilder pro Sekunde das Maximum dar. In Full-HD-Auflösung und bei 1.280 x 960 Pixel werden bis zu 60 Vollbilder pro Sekunde aufgezeichnet, in HD-Auflösung und SD-Auflösung (848 x 240 Pixel) sind es bis zu 120 Vollbilder pro Sekunde. Außerdem gibt es Unterschiede bei den Bildwinkeln.

Die HERO4 Session bietet die Aufnahme nur mit weitem sowie mittlerem FOV an, bei der HERO5 Session stehen zusätzlich ein lineares und ein enges Bildfeld zur Verfügung. Abhängig von der Auflösung kann man jedoch nicht immer alle Bildwinkel anwählen. Dies gilt für beide Kameramodelle. Die SuperView-Aufnahme, bei der ein 4:3-Bild aufgezeichnet und in ein 16:9-Bild gestaucht wird, unterstützen beide Kameramodelle. Die HERO4 Session allerdings natürlich erst ab Full-HD-Auflösung, hier zudem nur mit 48 Vollbildern pro Sekunde (HERO5 Session 60 Vollbilder/Sek.).

Abdichtungen erlauben bei beiden Kameras das Tauchen in bis zu zehn Metern Tiefe:

Links sehen Sie die GoPro HERO5 Session, rechts die GoPro HERO4 Session.

Videoschleifen-Aufnahmen, die gleichzeitige Speicherung von Videos und Fotos sowie Zeitraffervideoaufnahmen hat darüber hinaus einzig die GoPro HERO5 Session zu bieten. Wer eine besonders hohe Bildqualität benötigt oder sich mehrere unterschiedliche Aufnahmemodi wünscht, sollte daher zur HERO5 Session greifen. Deren Bitrate kann mit 60MBit/s zudem auch höher als bei der HERO4 Session mit maximal 25MBit/s ausfallen. Bei den ProTune-Optionen ergeben sich keine Unterschiede, unter anderem kann man den Weißabgleich, die Farbe und die Belichtungskorrektur festlegen.

Unser Sieger bei den Video-Optionen: Die GoPro HERO5 Session.

Durch den GoPro-Mount ist die Montage der Actionkameras an jedem Zubehör möglich:

Links sehen Sie die GoPro HERO5 Session, rechts die GoPro HERO4 Session.

Gegenüber den größeren Kameramodellen von GoPro gibt es daher keinen Unterschied:

Links sehen Sie die GoPro HERO5 Session, rechts die GoPro HERO4 Session.

Funktionen und Features:
Dass es sich bei der GoPro HERO5 Session um das neuere Kameramodell handelt, merkt man unter anderem auch bei den Funktionen Features. Hier ist unter anderem die Sprachsteuerung zu nennen. Diese dürften die meisten bis vor nicht allzu langer Zeit nur mit Science-Fiction-Filmen verbunden haben. Bei der HERO5 Session hat GoPro die Funktion allerdings integriert. In der Praxis ist das Sprechen mit der Kamera sicherlich nicht jedermanns Sache und – sofern man nicht fragende Blicke umstehender Personen erhalten möchte – auch nicht für jede Situation geeignet. Die Sprachsteuerung macht einem das Leben aber oftmals einfacher. Das Wechseln des Aufnahmemodus funktioniert sehr schnell und Videos lassen sich als weiteres Beispiel ohne Zubehör problemlos starten und stoppen – selbst wenn die Kamera nicht in Griffreichweite ist. Die Sprachbefehle werden in aller Regel problemlos erkannt und umgesetzt, die Aufnahmeumgebung sollte aber natürlich nicht zu laut sein.

Nur die GoPro HERO5 Session lässt sich per Sprache steuern:

GoPro HERO5 Session.

Ein anderes sinnvolles Feature der GoPro HERO5 Session stellt die Videostabilisierung dar. Diese erfolgt zwar nur digital, kann Videos aber deutlich beruhigen. Als Nachteile sind bei stabilisierten Aufnahmen allerdings der kleinere Bildwinkel und die begrenzten Aufnahmemöglichkeiten zu nennen: Bei der 4K-Auflösung kann man die Stabilisierung nicht wählen, zudem steht sie auch bei Bildraten über 60 Vollbildern pro Sekunde nicht zur Verfügung. In der Praxis bleibt der Nutzen der Videostabilisierung somit recht klein, ein optischer Bildstabilisator würde mehr bringen. Dieser ist jedoch leider bei keiner Actionkamera zu finden.

Vergleich einer Aufnahme mit und einer ohne Stabilisierung (getestet mit der HERO5 Session):

Bei den Audiofunktionen geht dagegen die HERO5 Session als klarer Sieger hervor. Sie erlaubt nicht nur den Anschluss eines externen Mikrofons, laut GoPro erfolgen Aufnahmen mit dem integrierten mit einer größeren Dynamik und einem höheren Tonfrequenzbereich. Die HERO4 Session zeichnet den Ton zudem nur mit 32kHz auf, die HERO5 Session mit 48kHz.

Unsere Sieger bei den Funktionen und Features: Die GoPro HERO5 Session.

Die HERO5 Session lässt sich anders als die HERO4 Session auch mit der Remo-Remote steuern:

Links sehen Sie die GoPro HERO5 Session, rechts die GoPro HERO4 Session.

Erweiterbarkeit und Schnittstellen:
Erweitern kann man beide Actionkameras mit Ausnahme der unterschiedlichen Halterungen nur wenig. An der GoPro HERO5 Session lässt sich allerdings immerhin ein Mikrofon per 3,5mm auf USB-Adapter anschließen. Dies funktioniert bei der HERO4 Session nicht.

Zur drahtlosen Datenübertragung hat GoPro beide Kameras mit WLAN und Bluetooth ausgestattet, für die drahtlose Steuerung und Bildwiedergabe bzw. Bildkontrolle steht die Capture-App zur Verfügung. Des Weiteren ist die kabellose Steuerung auch über die Smart Remote-Fernbedienung und die neue Remo-Fernbedienung (funktioniert nur mit der HERO5 Session) möglich. Letztere unterstützt zusätzlich die Sprachsteuerung. Auf einen wechselbaren Akku oder einen Micro-HDMI-Port muss man bei beiden Kameras jedoch verzichten.

Unser Sieger bei der Erweiterbarkeit und den Schnittstellen: Die GoPro HERO5 Session.

Die beiden Session-Modelle sind deutlich kleiner als die HERO5 Black:

v.l.n.r.: GoPro HERO5 Session, GoPro HERO5 Black und GoPro HERO4 Session.

Unser Fazit:
Mit der GoPro HERO5 Session (Testbericht) und der GoPro HERO4 Session (Testbericht) haben wir in diesem Vergleichstest zwei Actionkameras unter die Lupe genommen, die mit besonders kompakten Abmessungen punkten. Während beide Kameras genau gleich groß und schwer sind und daher äußerlich fast völlig identisch wirken, unterscheidet sich die Technik jedoch deutlich. Die neuere GoPro HERO5 Session hat in einigen Punkten mehr zu bieten – und das teilweise deutlich. Dies gilt unter anderem für die Anzahl an Auflösungen und Bildraten. Die GoPro HERO5 Session speichert 4K-Videos mit bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde, 2,7K-Videos mit bis zu 48 Vollbildern pro Sekunde und Full-HD-Videos mit bis zu 90 Vollbildern pro Sekunde. Die HERO4 Session unterstützt erstere beiden Auflösungen gar nicht, in Full-HD sind maximal 60 Vollbilder pro Sekunde möglich. Während der Unterschied in Full-HD effektiv gering ausfällt, ist er bei 4K-Aufnahmen riesig. Die HERO5 Session kann wesentlich mehr Details auflösen. Wer auf eine besonders hohe Bildqualität Wert legt, ist bei der HERO5 Session daher viel besser aufgehoben. Nur wer über die Full-HD-Auflösung nicht hinaus gehen möchte, kann auch zur HERO4 Session greifen.

Die HERO5 Session hat u. a. wesentlich mehr Auflösungen sowie eine bessere Bildqualität zu bieten:

Links sehen Sie die GoPro HERO5 Session, rechts die GoPro HERO4 Session.

Auch bei Fotos liegt die HERO5 Session vorne, so groß wie bei der Videoaufnahme ist der Unterschied allerdings nicht. Mit zehn gegenüber acht Megapixel kann die HERO5 Session Details aber besser wiedergeben. Des Weiteren überzeugt die neuere Actionkamera mit einer dreimal schnelleren Serienaufnahme und unter anderem einem zusätzlichen Nachtmodus.

Auch bei der Bedienung kann sich die GoPro HERO5 Session absetzen. Die Sprachsteuerung erleichtert einem das Leben teilweise deutlich. Unter anderem ist damit der Wechsel des Aufnahmemodus oder das Starten und Stoppen von Videos besonders einfach möglich. Die Kamera muss dafür auch gar nicht griffbereit sein.

Bei der Bedienung kann die HERO5 Session mit der Sprachsteuerung punkten:

Links sehen Sie die GoPro HERO5 Session, rechts die GoPro HERO4 Session.

Punkten kann die neue Session-Kamera von GoPro zudem mit ihrer kameraeigenen Bildstabilisierung. Diese funktioniert bei 4K-Aufnahmen und Bildraten über 60 Vollbildern pro Sekunde zwar nicht, reduziert Wackler bei der Aufnahme aber deutlich.

Unser Testsieger:

Am Ende unseres Vergleichstests der GoPro HERO5 Session und der GoPro HERO4 Session können wir festhalten: Die HERO5 Session ist das überzeugendere Produkt. Nur wer mit Videos in Full-HD völlig zufrieden ist, sollte zur HERO4 Session greifen. Die GoPro HERO5 Session ist den Aufpreis daher wert.

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