Sony Alpha 6500, Alpha 6300 und Alpha 6000 im Vergleich (Teil 1)

Teil 1 von 3: Spiegellose Systemkameras von Sony mit APS-C-Sensor


v.l.n.r.: Sony Alpha 6500, Sony Alpha 6300 und Sony Alpha 6000.

Sonys Einstieg in die Klasse der spiegellosen Kameras begann im Jahr 2010 mit den NEX-Modellen. Diese wurden 2014 von der Alpha 5000 und der Alpha 6000 abgelöst, wobei letztere der oberen Mittelklasse zuzuordnen ist. Die Serie Sony Alpha 6000 wurde 2016 um die Alpha 6300 und die Alpha 6500 ergänzt. Alle drei DSLMs sind weiterhin erhältlich und decken unterschiedliche Preisbereiche ab. Wir vergleichen die Kameras im Detail und gehen auf ihre Stärken sowie Schwächen ein.

Zu unseren beiden Einzeltestberichten gelangen Sie über folgende Links:
Testbericht der Sony Alpha 6500
Testbericht der Sony Alpha 6300
Testbericht der Sony Alpha 6000

Unterschiede der Kandidaten als Entscheidungshilfe beim Kauf:

Abmessungen/Verarbeitung/Bedienung:
Die Kameramodelle der Alpha 6000-Serie von Sony sind alle im Messsucherdesign gehalten. Einen Messsucher besitzen sie natürlich nicht, die Bauweise ist jedoch vergleichsweise flach und eckig. Von klassischen DSLRs heben sie sich deutlich ab. Das gilt sowohl in größen- als auch designtechnischer Hinsicht. Der genaue Vergleich der drei Kameras zeigt, dass die Gehäuse trotz augenscheinlich gleicher Abmessungen doch nicht völlig gleich ausfallen.

In der Höhe und Breite gibt es mit 12,0 x 6,7cm zwar keinerlei Unterschied, in der Tiefe aber sehr wohl. So ist die Sony Alpha 6000 mit 4,5cm das dünnste Modell, danach folgt die Sony Alpha 63000 mit 4,9cm. Am größten fällt die Sony Alpha 6500 mit 5,3cm aus. Es gilt daher: Je neuer das Modell, desto größer die Tiefe.

Die Sony Alpha 6500 besitzt den größten Griff der drei spiegellosen Systemkameras:

v.l.n.r.: Sony Alpha 6500, Sony Alpha 6300 und Sony Alpha 6000.

Die Gehäuse haben sich allerdings gar nicht verändert, nur die Griffe wurden mit der Zeit von Sony immer größer konstruiert. Während dieser bei der Alpha 6000 vergleichsweise kurz ausfällt, steht er bei der Alpha 6500 wesentlich weiter heraus. Die Finger können den Griff daher besser fassen. Beim Einsatz kleiner Objektive, wie dem 16-50mm-Kit-Objektiv mag das noch nicht ins Gewicht fallen, bei Teleobjektiven oder anderen schwereren Modellen ist der Unterschied dagegen deutlich.

In puncto Gewicht weichen die Gehäuse ebenso stärker voneinander ab. Dies liegt zum einen an den unterschiedlichen Abmessungen, zum anderen an den verwendeten Materialien. Während die 328g schwere Sony Alpha 6000 ein Kunststoffgehäuse besitzt, bestehen die Gehäuse der Alpha 6300 (405g) und der Alpha 6500 (438g) aus Magnesium. Dieses Material ist robuster und macht grundsätzlich einen höherwertigen Eindruck. Als weitere Vorteile der beiden neueren Modelle muss man die Abdichtung gegen Staub und Feuchtigkeit nennen. Dadurch gestaltet sich der Einsatz bei widrigen Wetterbedingungen weniger problematisch. Einen Schutz gegen Spritzwasser nennt Sony allerdings nicht.

Die Rückseite der Sony Alpha 6500:

Sony Alpha 6500.

Die Rückseite der Sony Alpha 6300:

Sony Alpha 6300.

Die Rückseite der Sony Alpha 6000:

Sony Alpha 6000.

Die Evolution der Gehäuse wird außerdem an den Bedienelementen sichtbar. Sony hat im Laufe der Zeit – sprich mit jedem neuen Modell – Änderungen vorgenommen. Von der Alpha 6000 zur Alpha 6300 wurde die AEL-Taste in einen Schalter (AF/MF und AEL) integriert, von der Alpha 6300 zur Alpha 6500 die Anzahl der Fn-Tasten auf der Oberseite verdoppelt. Zudem sind die Fn-Tasten nicht mehr auf dem Griff, sondern auf dem Gehäuse zu finden. Auch beim Menü hat sich etwas getan. Während die Alpha 6000 und die Alpha 6300 noch ein älteres Menüdesign besitzen, kommt bei der Alpha 6500 eine modifizierte Version zum Einsatz. Es wurde leicht überarbeitet und fällt etwas intuitiver aus. Sehr groß ist die Differenz aber nicht.

Die Oberseiten im direkten Vergleich:

v.l.n.r.: Sony Alpha 6500, Sony Alpha 6300 und Sony Alpha 6000.

Die zentralen Bedienelemente der Kameras weichen nicht voneinander ab. Der Fotoauslöser liegt jeweils auf dem Griff, der Videoauslöser wurde schräg an der rechten Seitenfläche platziert. Per Daumen kann der Fotograf jeweils das Fotoprogramm anpassen und einen Parameter (z. B. die Blende oder Belichtungszeit) verändern. Auf der Rückseite hat Sony jeweils ein kombiniertes Steuerkreuz und Einstellrad platziert. Dieses dient zusätzlich zur Parameterwahl. Die Einstellräder sind jeweils griffig, jedoch auch sehr leichtgängig. Hier muss man feinfühlig zu Werke gehen.

Das Menü der Alpha 6500 im vergleichsweise neuen Design:

Sony Alpha 6500.

Die Alpha 6000 besitzt ein Menü im ursprünglichen Design:

Sony Alpha 6000.

Viele Kameramodelle von Sony erlauben umfangreiche Individualisierungen, auch bei unseren drei Vergleichsmodellen ist das nicht anders. Die meisten Optionen finden sich bei der Alpha 6500, was wegen der meisten Tasten natürlich nicht verwundert. Frei belegbar sind hier sieben Tasten, dazu kommen zwei per Schalter veränderbare Optionen. Insgesamt stehen somit neun Fn-Tasten zur Verfügung.

Bei der Alpha 6300 sind es wegen der fehlenden zweiten Custom-Taste auf der Oberseite acht, bei der Alpha 6000 wegen des fehlenden AF/MF- und AEL-Schalters insgesamt sieben. Der Unterschied fällt somit nicht riesig aus, der Aufnahmekomfort kann durch zusätzliche Fn-Tasten aber zweifellos gesteigert werden. Weitere Anpassungen erlauben die spiegellosen Systemkameras beim Quickmenü. Dieses wird jeweils über die Fn-Taste aufgerufen und ermöglicht den Zugriff auf zwölf Parameter.

Unser Sieger bei den Abmessungen, der Verarbeitung und der Bedienung: Die Sony Alpha 6500.

Drei Mal APS-C, drei Mal 24 Megapixel – die Bildwandler sind ähnlich, aber nicht identisch:

v.l.n.r.: Sony Alpha 6500, Sony Alpha 6300 und Sony Alpha 6000.

Bildqualität:
Für die Bildqualität einer Kamera ist vor allem der Bildwandler entscheidend. Alle drei Kameras in unserem Vergleich besitzen einen 23,5 x 15,6mm großen CMOS-Sensor, der zur APS-C-Klasse gehört. Fotos werden mit einer Auflösung von 6.000 x 4.000 Pixel aufgenommen, das ergibt Bilder mit 24 Megapixel. Die zum Einsatz kommenden Bildsensoren sind – anders als es die technischen Daten vermuten lassen – allerdings nicht identisch. Während bei der Alpha 6000 eine herkömmliche Aluminiumverdrahtung verwendet wird, setzt Sony bei der Alpha 6300 und der Alpha 6500 auf Kupfer. Dadurch wird eine schnellere Auslesegeschwindigkeit ermöglicht, die Lichtausbeute des Sensors soll des Weiteren höher ausfallen. Die ISO-Wahl unterstützen die beiden neueren Alpha-Kameras zwischen 100 und 51.200, bei der Alpha 6000 steht letzterer Wert nur in Kombination mit der Multiframe-Rauschreduzierung zur Verfügung. Hier werden mehrere Aufnahmen einer Serie zu einem Bild zusammengerechnet. Wer die MFR-Technologie nicht nutzen möchte, kann maximal ISO 25.600 einstellen.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 100 (Tag):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Bei guten Lichtverhältnissen und niedrigen ISO-Werten – für unseren Test haben wir ISO 100 verwendet – erreichen alle drei Kameramodelle einen sehr ähnlichen, praktisch gleichen Level. Die 24 Megapixel auflösenden Bilder sind sehr detailreich, ein Rauschen ist nicht feststellbar.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 6.400 (Nacht):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Bei höheren Sensorempfindlichkeiten dreht sich das Bild. Die Alpha 6500 überzeugt mit der besten Bildqualität, die Alpha 6300 ist ein wenig schlechter. Mit doch deutlicherem Abstand liegt die Alpha 6000 zurück.

Deren Aufnahmen zeigen die wenigsten Details, die Rauschfilterung bügelt feine Strukturen glatt. Wer des Öfteren höhere Sensorempfindlichkeiten benötigt, sollte daher mindestens zur Alpha 6300 greifen.

Unser Sieger bei der Bildqualität: Die Sony Alpha 6500.

Mit einem Klick auf das nachfolgende Bild gelangen Sie zu unserem Bildqualitätsvergleich:

Im zweiten Teil unseres Vergleichstests der Sony Alpha 6500, der Sony Alpha 6300 und der Sony Alpha 6000 nehmen wir unter anderem das Objektivangebot, die Arbeitsgeschwindigkeit und die Bildkontrolle unter die Lupe.

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