23.09.2022 - 08:10

Auch Omnivision bietet einen Sensor mit 200 Megapixel an

Der 1/1,4 Zoll-Chip ist für Flaggschiff-Smartphones gedacht

Der Markt für Smartphone-Sensoren ist heiß umkämpft, schließlich lassen sich hier im Vergleich zu Digitalkameras große Stückzahlen absetzen. Nachdem Samsung bereits vor längerer Zeit einen Bildwandler mit 200 Megapixel für Mobilgeräte vorgestellte hatte, folgt nun auch der US-Hersteller Omnivision mit einem besonders hochauflösenden Modell. Der „OVB0A“ speichert Fotos mit bis zu 16.384 x 12.288 Megapixel, jeder Bildpunkt misst dabei 0,56µm (1/1,4 Zoll-Klasse).

Wie mittlerweile von hochauflösenden Sensoren gewohnt, erlaubt die besondere Farbfilter-Struktur des Chips allerdings auch kleinere Auflösungen. Zu diesem Zweck lassen sich vier oder 16 Pixel zu größeren Bildpunkten „zusammenschalten“. Dieses Pixel-Binning genannte Verfahren sorgt für Bilder mit Auflösungen von 50 oder 12,5 Megapixel. Zum Scharfstellen wird die Quad Pixel Phase Detection-Technologie verwendet, damit soll sich noch präziser und schneller fokussieren lassen. Da alle Pixel zum Fokussieren verwendet werden können, lässt sich mit dieser Methode im gesamten Bildbereich scharfstellen. Zum Erzielen eines möglichst großen Dynamikumfangs setzt Omnivison auf eine selektive Verstärkung der Pixeldaten, eine bessere Nachbearbeitung ermöglichen die speicherbaren RAW-Dateien mit bis zu 10-Bit Datentiefe.

Jeder Bildpunkt des Chips misst nur 0,56µm:

Videos kann der Omnivision OVB0A mit bis zu 120 Vollbildern pro Sekunde in 4K-Auflösung speichern, bei HDR-Aufnahmen sind noch bis zu 60 Vollbilder pro Sekunde möglich. Des Weiteren erlaubt der Chip 8K-Videos. Hierfür werden jedoch keine Bildraten genannt. Bei voller Sensorauflösung sollen bis acht Bilder pro Sekunde ausgegeben werden können, bei 50 Megapixel bis zu 30 Bilder pro Sekunde.

Erste Muster des Omnivision OVB0A sollen ab dem vierten Quartal 2022 verfügbar sein, in Smartphones könnte der Sensor damit bereits im ersten Halbjahr 2023 Einzug finden.

Autor: dkamera.de Redaktion