Mehr verkaufte Systemkameras und Objektive als im Vergleichszeitraum des Vorjahres
Nachdem das Jahr 2023 mit einer Enttäuschung begann und sich die Verkaufszahlen danach stabilisieren konnten, ging es in der zweiten Hälfte des ersten Halbjahres 2023 deutlich aufwärts. Das berichtet die CIPA (Camera & Imaging Products Association) in ihrem neuesten Report. Von März bis Mai gingen 2023 deutlich mehr Kameras über die Ladentheken als 2022, im Juni waren es praktisch gleich viele. Hinter 2021 bleiben die Verkaufszahlen des aktuellen Jahres allerdings deutlich zurück.
Wie schon viele Jahre üblich, war das Plus an verkauften Kameras auch 2023 auf das Segment "Systemkameras mit wechselbaren Objektiven" zurückzuführen. Diese waren bis auf die Monate Januar und Februar dieses Jahr deutlich stärker gefragt als 2022. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, könnte 2023 zu einem erfreulichen Jahr für die Kameraindustrie werden. Weiterhin schwach verkauften sich Kompakt- und Bridgekameras, die Stabilisierung auf dem niedrigen Niveau des Vorjahres dürften man in der Branche allerdings schon als Erfolg sehen. Schließlich ergeben sich mangels neuer Modelle kaum mehr Anreize, zu Kameras mit fest verbauten Objektiven zu greifen.
Von den guten Verkaufszahlen der Systemkameras wurden im ersten Halbjahr 2023 auch die Objektiv-Verkäufe angetrieben. Zumindest ab April 2023 konnten mehr Objektive als 2022 abgesetzt werden, im Mai und Juni wurden sogar die Absatzzahlen des Jahres 2021 übertroffen. Dies bestätigt den Trend zu immer höherwertigen Kameras. Ambitionierte Fotografen verwenden – anders als Käufer klassischer Kamera-Kits – in aller Regel mehr als ein Objektiv.
Für das Gesamtjahr 2023 geht die CIPA von 7,4 Millionen verkauften Kameras aus (92,4 Prozent des Vorjahres), davon sollen nur noch 1,68 Millionen Modelle (80,8 Prozent des Vorjahres) fest verbaute Optiken besitzen. Objektive sollen insgesamt 9,39 Millionen verkauft werden, hier geht man von 96,5 Prozent des Vorjahreswertes aus.