13.08.2022 - 08:30

Das Huntsman Teleskop besteht aus zehn Teleobjektiven

Die Canon EF 400mm F2,8L IS USM II-Objektive sollen besonders gute Ergebnisse liefern

Zur Himmelsbeobachtung werden normalerweise Teleskope auf der Basis von Spiegellinsen-Technik verwendet, klassische Objektive sind kaum im Einsatz. Die Macquarie University aus Sydney hat mit der Unterstützung von Canon Australia nun ein neuartiges Teleskopkonzept für besondere Aufgaben vorgestellt. Für das sogenannte Huntsman Teleskop werden gleich zehn handelsübliche Canon EF 400mm F2,8L IS II-Objektive kombiniert.

Das Huntsman-Teleskop befindet sich am Siding Spring Observatory in der Nähe von Coonabarabran im Bundesstatt New South Wales und soll Pionierarbeit bei der Betrachtung des südlichen Sternenhimmels leisten. Es kann Bilder von den schwächsten Galaxie-Strukturen aufnehmen, die mit herkömmlichen Teleskopen nicht möglich sind. Verwendet werden die Canon EF 400mm F2,8L IS USM II-Objektive, da sie dank einer Nanobeschichtungen über hervorragende Antireflexionseigenschaften verfügen.

Der Orionnebel aufgenommen mit dem Huntsman Teleskop:

Anders als herkömmliche Spiegelteleskope, die eine unvollkommen polierte Oberfläche besitzen, sollen die Canon EF 400mm F2,8L IS USM II-Objektive keine Fehler verursachen und bei schwächsten und kleinsten Galaxien besonders gute Ergebnisse ermöglichen. Durch einen zusätzlichen monolithischen Weitfelddetektor je Linse, der sechs Quadratgrad abdeckt, soll das Huntsman Teleskop zudem ein besonders genaues Abbild des Universums erzeugen können.

Die 400mm F2,8-Objektive von Canon gehören zu den lichtstärksten Superteleobjektiven:

Inspiriert ist das Huntsman Teleskop vom "The Dragonfly Telephoto Array". Dieses 2013 in Betrieb genommene Teleksop besteht aus 48 Canon-Objekten mit 400mm Brennweite sowie einer Blende von F2,8 und soll effektiv einem Reflektor mit einem Meter Durchmesser sowie einem Öffnungsverhältnis von F0,4 entsprechen.

Autor: dkamera.de Redaktion