29.08.2015 - 08:30

Die Multi-Shot-Fotoaufnahme im dkamera Test (Teil 2)

Teil 2 von 2: Wir zeigen mögliche Probleme und bieten Fotos in voller Auflösung zum Download an

Im ersten Teil unseres Tests der Multi-Shot-Aufnahme haben wir uns mit der Funktionsweise und der Bildqualität beschäftigt. In diesem zweiten Teil wollen wir auf Probleme bei der Aufnahme eingehen und bieten Ihnen verschiedene Beispielbilder an.

Die Problematik:
Die „Multi Shot“-Technologie kommt durch ihre Funktionsweise leider nicht ohne Nachteile aus. Da mehrere Bilder zu einer Aufnahme kombiniert werden, darf während der Aufnahme aller Einzelbilder keinerlei Veränderung des Motivs stattfinden. Zum einen muss die Aufnahme daher immer mit einem Stativ erfolgen, zum anderen darf sich auch das eigentliche Motiv nicht bewegen.

Die Aufnahme von Personen ist dadurch so gut wie unmöglich, selbst bei Landschaften kann es, beispielsweise bei Bäumen oder auch Wolken, zu Problemen kommen. Effektiv lassen sich mit den „Multi Shot“-Technologien daher nur statische Motive ablichten. Dabei kann es sich beispielsweise um Gebäude oder Stillleben handeln.

Starke Bewegungen im Bild führen bei der Olympus OM-D E-M5 Mark II zu Doppelkonturen:

Wer diese Vorgaben nicht beachtet, erhält mal mehr und mal weniger brauchbare Aufnahmen. Generell nicht möglich sind Aufnahmen aus der Hand. Hier fallen die Bilder besonders unscharf aus. Bewegt sich das Motiv, ist das Gelingen der Aufnahme von dessen Geschwindigkeit abhängig. Oftmals ist ein wenig Glück dabei, ob eine Aufnahme gelingt oder nicht. Dies gilt vor allem für Bilder von Landschaften, denn bereits ein kurzer Windhauch kann ein Bild deutlich sichtbar beeinflussen. Bei der Olympus OM-D E-M5 Mark II zeigen sich bei bewegten Motiven vor allem Doppelkonturen, kleinere Objekte werden dadurch unscharf dargestellt.

Bei der Pentax K-3 II werden dagegen unschöne Pixelstrukturen sichtbar:

Bei der Pentax K-3 II haben wir in diesem Fall vor allem eine starke „Verpixelung“ beobachtet. Erst bei stärkeren Bewegungen treten Doppelkonturen auf. Dafür lassen sich die Pixelstrukturen bei der K-3 II deutlich häufiger in den Bildern wahrnehmen. Die K-3 II scheint unserem Test nach allerdings nicht anfälliger, die Pixelstrukturen fallen nur deutlich leichter als kleine Unschärfen im Bild auf.

Inwieweit man die Störungen duldet, ist natürlich eine persönliche Entscheidung. Während uns kleine unscharfe Stellen bei den Bildern der OM-D E-M5 Mark II oftmals nicht so stark störten, fanden wir die Pixelstrukturen der K-3 II deutlich unschöner. Diese Strukturen lassen sich bei genauem Hinsehen zudem auch bei statischen Motiven erkennen. Das verwendete Stativ sollte daher nicht zu Schwingungen neigen, bzw. diese gut dämpfen können. Bei beiden Kameras bietet es sich generell an, eine zeitverzögerte Auslösung einzustellen. Bei der E-M5 Mark II lässt sich diese direkt im High-Resolution-Shot-Menü wählen, bei der Pentax K-3 II kann wie gewohnt der Selbstauslöser verwendet werden.

Beispielaufnahmen:

Auf der linken Seite finden Sie das Beispielbild der "normalen" Aufnahmefunktion und auf der rechten Seite die Aufnahme mit dem High-Resolution-Shot-Modus bzw. der Pixel Shift-Aufnahme.

Beispielaufnahmen der Olympus OM-D E-M5 Mark II:

Beispielaufnahmen der Pentax K-3 II:

Unser Fazit:
Mit der „Multi Shot“-Aufnahme haben Olympus und Pentax eine Technologie in ihre Kameras integriert, die man schon nach kurzer Zeit nicht mehr missen möchte – vorausgesetzt man fotografiert hauptsächlich statische Objekte. Damit lässt sich zwar nur relativ eingeschränkt arbeiten, denn es kommen dafür eben nur statische Motive in Frage und auch der Einsatz eines Stativs ist notwendig, aber durch die „Multi Shot“-Aufnahme lassen sich mit minimalem Aufwand deutlich detailreichere Bilder festhalten. Der Preis für das Mehr an Details liegt bei konkurrenzlosen null Euro, die Bildqualität kann uns überzeugen.

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