27.11.2020 - 14:26

Die photokina wird bis auf Weiteres ausgesetzt

Faktisch bedeutet dieser Schritt wohl das Ende der Leitmesse

Wie die Koelnmesse heute mitteilt, wird die photokina wird bis auf Weiteres ausgesetzt. Diese Entscheidung fiel angesichts der rückläufigen Entwicklung in den Märkten für Imaging-Produkte. „Die Rahmenbedingungen der Branche bieten leider aktuell keine tragfähige Basis der internationalen Leitmesse für Foto, Video und Imaging“, so Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse.

Die Koelnmesse hat ihre Entscheidung in enger Abstimmung mit dem Photoindustrie-Verband getroffen, dieser spricht von einem unabwendbaren Schritt. PIV-Vorsitzender Kai Hillebrandt: „Unsere Partner in Köln haben alles getan, die photokina als globale Leitmesse zu erhalten. Die damit verbundenen Erwartungen der gesamten Imaging-Community hätte die Veranstaltung aber 2022 in der Tat nicht erfüllen können.“

Seit 1950 war die photokina die erste Adresse für die Imaging-Industrie, zahlreiche Neuheiten wurden der Weltöffentlichkeit in Köln präsentiert. Zum letzten Mal fand sie 2018 statt, bis dahin versammelte sich die Fotowelt alle zwei Jahre in der Domstadt. Danach sollten ein jährlicher Rhythmus und ein neuer Termin im Frühjahr für neuen Schwung sorgen. Die erste geplante „Frühjahrs“-Messe wurde 2019 wurde wegen eines zu kurzen Abstands zur Photokina 2018 auf 2020 verschoben, 2020 wiederum fiel die Messe der Corona-Pandemie zum Opfer. Die nun erfolgte „Aussetzung“ kommt nicht überraschend, schon länger gab es in Branchenkreisen größere Kritik an der Messe. 2020 hätten mit Nikon, Olympus und FujiFilm gleich mehrere große Hersteller gefehlt.

Autor: dkamera.de Redaktion