Der Sony IMX675 gibt zwei Datenströme mit unterschiedlichen Bildraten aus
Sony hat als erster Hersteller einen Sensor mit Dual Speed Streaming-Technologie vorgestellt. Der neue IMX675 kann zwei Datenströme mit unterschiedlichen Bildraten zur gleichen Zeit ausgeben. Dadurch lässt sich neben einem Datenstrom mit hoher Auflösung und geringer Bildrate auch ein Datenstrom mit niedriger Auflösung und hoher Bildrate nutzen. Dies soll es ermöglichen, dass eine einzige Kamera nicht nur umfassende Bilder einer Szene liefert, sondern auch die Hochgeschwindigkeitserkennung bestimmter Objekte mit hohem Detailgrad unterstützt.
Möglich wird dies durch die innovativen Ausleseschaltungen des Sensors. Die Position des relevanten Bereichs kann der Nutzer zusammen mit der entsprechenden Bildfrequenz vertikal angegeben. Da nur ein Teilbereich mit voller Auflösung arbeitet, wird das Kamerasystem entlastet und die Datenmenge im Vergleich zur herkömmlichen Methode der vollständigen Pixelauslesung reduziert.
Der Chip der 1/3-Zoll-Klasse wurde für Überwachungskameras entwickelt, mit 5,21 Megapixel fällt die Auflösung daher nicht allzu hoch aus. Dank der Starvis2-Technologie soll der neue Sensor einen besonders hohen Empfindlichkeitsbereich sowie einen großen Dynamikumfang bieten. Zudem verbraucht der neue Chip 30 Prozent weniger Strom als vergleichbare Sensoren.
Noch steht diese Technologie für klassische Digitalkameras nicht zur Verfügung, in der Zukunft könnte sie jedoch interessante Anwendungen ermöglichen. So ließen sich beispielsweise zwei Videos parallel aufzeichnen. Eines in 4K-Auflösung mit 30 Vollbildern pro Sekunde und eines in Full-HD-Auflösung mit 120 Vollbildern pro Sekunde. Dadurch könnte man sich den Einsatz von zwei Kameras ersparen, wenn Bildmaterial für unterschiedliche Zwecke benötigt wird.