19.05.2018 - 12:30

LargeSense LS911 ab sofort erhältlich

Großformatkamera mit 12 Megapixel und 9 x 11 Zoll großem Sensor

Mit der LS911 kann ab sofort die erste digitale Großformatkamera des Herstellers LargeSense erworben werden. Die 2017 in einer Prototypversion vorgestellte Kamera unterscheidet sich von den heutzutage gebräuchlichen Digitalkameras in praktisch jedem Punkt. Der Preis von 106.000 US-Dollar ist ebenfalls alles andere als alltäglich. Abseits der digitalen Aufnahme muss auf viele Annehmlichkeiten aktueller Modelle verzichtet werden.

Das Herzstück der LS911 von LargeSense ist natürlich der Bildwandler. Dieser misst 9 x 11 Zoll, was umgerechnet Abmessungen 22,86 x 27,94cm entspricht. Der Monochrom-Sensor fällt somit etwa 74 Mal größer als ein Vollformat-Chip aus, selbst im Vergleich zum Mittelformatsensor einer FujiFilm GFX50S (Hands-On-Test) ist dieser noch etwa 44 Mal größer.

Da die Auflösung mit 12 Megapixel trotzdem vergleichsweise gering ausfällt, ergeben sich riesige Bildpunkte. Bei der Sensorempfindlichkeit ist der Fotograf auf zwei Werte (ISO 2.100 und ISO 6.400) beschränkt. Bilder können – sofern das Objektiv über einen Zentralverschluss verfügt – damit aufgenommen werden. Alternativ wird ein elektronischer Verschluss angeboten.

Die LargeSense LS911 kann mit vielen Großformatobjektiven kombiniert werden:

Die Bilddaten werden im JPEG-, TIFF- oder DNG-Format abgespeichert, bis zu 26 Bilder pro Sekunde können unter anderem in 4K-Auflösung (3.840 x 2.160 Pixel) ausgegeben werden. Bei reduzierter Qualität sollen bis zu 70 Bilder pro Sekunde in Full-HD (1.920 x 1.080 Pixel) aufgezeichnet werden können. Auf die Tonaufnahme per externem Mikrofon sowie die Kontrolle per Kopfhörer muss der Benutzer dabei nicht verzichten. Als Datenspeicher dienen CompactFlash- oder SD-Karten, der interne Speicher der LargeSense LS911 soll zudem 900GB fassen.

Damit die Fokussierung, die natürlich manuell erfolgen muss, überprüft werden kann, gibt es eine Liveview-Ansicht. Diese lässt sich per WLAN auch zu einem Mobilgerät übertragen. Damit kann zudem die drahtlose Steuerung erfolgen. Da die Standardversion weder einen Infrarot- noch einen UV-Sperrfilter besitzt, muss beim Einsatz der Kamera je nach Situation mit verschiedenen Filtern gearbeitet werden. Alternativ kann sich der Käufer für eine andere Filterschicht vor dem Sensor entscheiden. Für die Zukunft ist eventuell eine Variante der LS911 mit Farbsensor geplant, bei größerem Interesse wäre zudem eine Version mit drehbarem Sensor möglich.