20 Megapixel, 16 Bild./Sek. mit Spiegel, 20 Bild./Sek. LV, 5,5K RAW-Video, Akku für 2.850 Bilder
Den Jahresbeginn 2020 nutzt Canon um mit der EOS-1D X Mark III ein neues Spitzenmodell mit Spiegel vorzustellen. Das Gehäuse der Kamera hat Canon nur geringfügig verändert, die Hardware im Inneren wurde deutlich verbessert. Zur neuen Technik zählt unter anderem ein neuer CMOS-Sensor der Vollformatklasse. Dieser kann laut Canon schneller ausgelesen werden, besitzt einen größeren Dynamikumfang und sorgt dank einer optimierten Rauschunterdrückung auch bei hohen ISO-Stufen für weniger Störpixel.
Als Sensorempfindlichkeiten sind ISO 100 bis ISO 102.400 wählbar, mit den Erweiterungen lassen sich äquivalente ISO 50 bis ISO 819.200 erreichen. Die Auflösung hat Canon gegenüber dem Vorgängermodell nicht gesteigert, die Detailwiedergabe der Canon EOS-1D X Mark III soll trotzdem sichtbar besser ausfallen.
Dafür sorgt ein neuer Tiefpassfilter (High Detail Low-Pass Filter) der Moirés vermeidet, sich aber trotzdem nicht negativ auf die Bildschärfe auswirken soll. Ganz neue Wege geht Canon auch bei den Dateiformaten. Neben JPEG und RAW kann man sich nun auch für HEIF entscheiden (High Efficiency Image File Format). Dieses Dateiformat kennt man aktuell nur von Apples iPhones. HEIF-Dateien besitzen eine deutlich geringere Dateigröße, zeigen weniger Kompressionsartefakte und beinhalten dank 10bit mehr Informationen als herkömmliche JPEG-Fotos. Wie sich die Bilder in der Praxis mit den gängigen Softwarelösungen bearbeiten, ist aktuell noch nicht bekannt.
Völlig neu ist zudem das Autofokussystem: Dieses arbeitet mit sogenannten Flächensensoren und löst 28-mal höher als beim Vorgängermodell auf. Insgesamt stehen 191 Fokusmessfelder zur Verfügung, 155 davon sind Kreuzsensoren. In Kombination mit überarbeiteten AF-Algorithmen und dem Einsatz von Deep Learning soll das AF-System bislang nie dagewesene Ergebnisse erreichen. Die Fokusberechnungen übernimmt ein dedizierter Digic-8-Prozessor, der neue Belichtungsmesser mit 400.000 Pixel steuert weitere Daten bei. Im Liveviewbetrieb stehen 3.860 Fokuspositionen zur Wahl, neben der mittlerweile üblichen Gesichts- und Augenerkennung gibt es auch eine Kopferkennung.
Damit die riesigen Datenmengen bei der Foto- und Videoaufnahme schnell „abtransportiert“ werden können, setzt Canon auf ein duales CFexpress-Interface. Dieses ermöglicht mehr als 1.000 Bilder (RAW) in Folge. Beim Sucher nutzt Canon weiterhin ein Pentaprismenmodell, das fest verbaute Touch-Display löst 2,1 Millionen Subpixel auf. Die Datenübertragung und Fernsteuerung ist natürlich per WLAN und Bluetooth möglich, per Kabel geht das unter anderem mittels Gigabit-Ethernet. Da sich die DSLR an Profifotografen richtet, wurden verschiedene Übertragungsfeatures (z. B. der Einsatz als SFTP-Server) integriert.
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