13.11.2019 - 09:00

OmniVision präsentiert den kleinsten Bildwandler aller Zeiten

Der für Anwendungen in der Medizintechnik entworfene Chip ist nur 0,575 x 0,575mm groß

Bei Kameras gilt allgemein: Je größer der Sensor, desto besser die Bilder. Die „Könige“ der Fotografie sind daher aktuell Modelle mit Mittelformatsensor. Natürlich können sich aber auch Kameras mit Bildwandlern in Kleinbildgröße sehen lassen. Wer weder besonders hochauflösende Fotos benötigt noch bei sehr wenig Licht fotografieren möchte, kann zudem problemlos zu Sensoren im APS-C- oder MFT-Format greifen. Doch manchmal sind nicht besonders große, sondern besonders kleine Abmessungen von Vorteil.

Zum Beispiel, wenn kaum Platz zur Verfügung steht. Für diese Fälle hat der Sensorhersteller OmniVision den nur 0.575 mm x 0.575mm messenden OV6948 entwickelt. Dessen eigentliche Sensorfläche ist sogar nur 0,364 x 0,364mm groß. Umgerechnet auf die bei kleineren Sensoren übliche Zoll-Angabe entspricht das dem 1/36-Zoll-Format.

Zum Vergleich: Einfache Kompaktkameras oder Modelle mit großen Zoombereichen sind mit 1/2,3-Zoll-Sensoren ausgestattet, in Smartphones kommen üblicherweise Chips im 1/2,55-Zoll oder 1/3-Zoll-Format zum Einsatz. In kostengünstigeren Geräten findet man auch Modelle im 1/4-Zoll-Format, bei Camcordern teilweise 1/5,8-Zoll-Sensoren. Viel kleinere Sensoren sind im Consumer-Segment allerdings nicht anzutreffen.

Der winzige OV6948 von OmniVision soll in Kathetern oder Endoskopen mit 1mm Durchmesser zum Einsatz kommen und Fotos beispielsweise aus bzw. von kleinen Blutgefäßen liefern. Die Auflösung des Sensors kann bei diesen Abmessungen natürlich nicht besonders hoch ausfallen, OmniVision gibt 40.000 Pixel bzw. 200 x 200 Pixel an. Die Bildrate liegt bei 30 Bildern pro Sekunde und der Stromverbrauch bei 25 Milliwatt. Verbaut wird der Chip in einem Kameramodul mit 120 Grad Bildfeld.