19.11.2017 - 14:00

Sensoren der nächsten Mittelformat-Kamerageneration vorgestellt

Das Spitzenmodell speichert Bilder mit 150 Megapixel und wird rückwärtig belichtet

Vor rund einem halben Jahr hat Sony über zukünftige Mittelformatsensoren informiert, nun wurden nähere technische Details genannt und drei neue Sensoren offiziell vorgestellt. Diese besitzen Abmessungen von 55 x 41mm sowie 44 x 34mm und dürften recht bald in ersten Kameras zu finden sein.

Das neue Flaggschiff stellt der IMX411-Sensor dar. Dessen Pixel werden rückwärtig belichtet, neben einer Variante mit Bayer-Filter wird es auch eine Monochrom-Version davon geben. Der 55 x 41mm große Bildwandler besitzt im Vergleich zu Kleinbildsensoren eine rund 2,5-mal größere Fläche und gibt Bilder mit einer Auflösung von 150 Megapixel aus.

Die einzelnen Bildpunkte messen 3.76µm, mit 14Bit lassen sich alle Pixel viermal pro Sekunde auslesen. Des Weiteren unterstützt der Sensor unter anderem bis zu 30 Bilder pro Sekunde in 4K-Auflösung. Dadurch könnte die 4K-Videoaufnahme ermöglicht werden. Mittelformatsensoren mit diesen Abmessungen werden in den Spitzenmodellen von Phase One und Hasselblad eingesetzt, aktuell besitzen diese Auflösungen bis zu 100 Megapixel.

Einer der neuen Bildsensoren könnte im Nachfolgemodell der FujiFilm GFX50S Verwendung finden:

Eine Nummer kleiner ist der IMX461 genannte Chip. Er misst 44 x 33mm und löst 100 Megapixel auf. Wie beim IMX411 werden auch die Bildpunkte (3.76µm) des IMX461 rückwärtig belichtet. Der Sensor könnte unter anderem im Nachfolgemodell der FujiFilm GX50S (Hands-On-Test) eingesetzt werden und die Auflösung der Kamera von 50 auf 100 Megapixel verdoppeln. Der IMX461 lässt sich bis zu sechs Mal pro Sekunde vollständig auslesen, in 4K-Auflösung sind bis zu 30 Bilder pro Sekunde möglich. Ab wann die Sensoren von Kameraherstellern erworben werden können, wurde nicht genannt.

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