08.11.2018 - 08:45

CIPA-Zahlen wieder hinter den Vorjahren zurück

Alle Kameraklassen und auch Objektive sind betroffen

Die Camera & Imaging Products Association, abgekürzt CIPA, hat die Verkaufszahlen von Kameras und Objektiven für die ersten drei Quartale des Jahres 2018 herausgegeben. In den letzten Monaten konnten weniger Kameras und Objektive als im gleichen Zeitraum der letzten Jahre abgesetzt werden. Dadurch könnten die Verkaufszahlen noch schlechter als im Jahr 2016 ausfallen, indem ein stärkerer Einbruch durch das Kumamoto-Erdbeben hervorgerufen wurde.

Zu den harten Fakten: In den Monaten Juli und September wurden nur knapp 76 Prozent der Vorjahresmenge an Kameras abgesetzt, im August waren es mit 86 Prozent ein wenig mehr. Besonders stark ist der Einbruch mal wieder bei den Kompaktkameras, 2018 wurde die Marke von 1 Million Stück noch in keinem Monat erreicht.

Zum Vergleich: 2017 bewegten sich fast noch alle Monate über dieser magischen Grenze. Aber auch Systemkameras mit wechselbaren Objektiven verkauften sich in den Monaten Juli bis September so schlecht wie nie zuvor. Spiegellose Systemkameras laufen Spiegelreflexkameras zwar immer mehr den Rang ab, können den starken Umsatzrückgang bei DSLRs aber nicht ausgleichen.

Auch Wechselobjektive verkaufen sich schlechter:

Die Absatzschwäche wirkt sich auch auf Objektive aus. Während im Juli und August mit rund 95 Prozent fast das Vorjahresniveau erreicht werden konnte, bewegt sich der Monat September mit 85 Prozent deutlich darunter. Für Lichtblicke dürften in den letzten drei Monaten des Jahres 2018 allerdings vermutlich die neuen Systemkameras sorgen, die von Canon und Nikon im August sowie September vorgestellt wurden. Des Weiteren sollte bei der Interpretation der Zahlen bedacht werden, dass die geringeren Verkaufszahlen durch höhere Preise teilweise zu kompensieren sind. Der durchschnittliche Verkaufspreis der Kameras steigt seit Jahren stetig an, günstige Digitalkameras der „Unter-200-Euro“-Klasse gibt es von den großen Herstellern praktisch überhaupt nicht mehr. Allein aus diesem Grund darf der starke Absatzrückgang bei den Kompaktkameras nicht verwundern.