22.12.2020 - 08:06

Erster Curved-Sensor in Massenproduktion

12 Megapixel-Chip mit einem Krümmungsradius von 150mm

Schon lange wird in den Weiten des Internets darüber spekuliert, wann sogenannte „Curved“ Sensoren in einer Kamera zu finden sein werden. Viele haben den Schritt zu dieser neuen Sensorbauweise zuerst Sony zugetraut, nun macht damit aber ein französisches Start-up mit dem passenden Namen „Curve-One“ von sich reden.

Das Unternehmen hat einen zwölf Megapixel auflösenden Sensor mit einem Krümmungsradius von 150mm konstruiert, der in Massenproduktion hergestellt werden kann. Für klassische Fotokameras ist dieser allerdings nicht gedacht, stattdessen soll er unter anderem in Kameras für die Wissenschaft zum Einsatz kommen. Gekrümmte Sensoren sorgen für verschiedene Vorteile. Sie erlauben deutlich „einfachere“ Objektive und reduzieren Abbildungsfehler. Diese entstehen unter anderem, da Objektive das Bild ohne Korrekturmaßnahmen nicht flach, sondern gekrümmt projizieren.

Die Bildfeldwölbung, die beispielsweise für deutlich unscharfe Bildränder sorgen würde, müssen Hersteller bei Objektiven für flache Sensoren deshalb durch den Einsatz spezieller Glassorten sowie optischer Designs korrigieren. Selbst einfache Objektive verfügen daher über mehrere Linsen, bei Zoomobjektiven sind es teilweise mehr als 20 Stück. Diese Problematik würde beim Einsatz gekrümmter Sensoren wegfallen, alle Objektive müssen dafür jedoch neu berechnet werden. Unter anderem aus diesem Grund dürften viele Hersteller den Schritt von flachen zu gekrümmten Sensoren scheuen.

Autor: dkamera.de Redaktion