23.04.2014 - 07:00

Neu: Lytro Illum

Lichtfeldkamera für professionelle Ansprüche

Die Lytro Lichtfeldkamera kam 2012 auf den Markt und war die erste auch für Consumer geeignete Lichtfeldkamera der Welt. Die Besonderheit einer Lichtfeldkamera: Bei diesen Aufnahmen lässt sich der Fokuspunkt auch nach der Aufnahme noch verändern, da neben der Farbe und Intensität des Lichts auch dessen Richtung gespeichert wird. Wir konnten die Kamera bereits letztes Jahr testen, unser Fazit war durch diverse Einschränkungen allerdings nur gemischt. Nun wurde mit der Lytro Illum eine deutlich leistungsfähigere Kamera vorgestellt, die auch Profiambitionen befriedigen soll.

Dafür sorgt ein Lichtfeldsensor mit etwas weniger als 1 Zoll Größe (Cropfaktor: 3,19) und 40 Megaray. Dies entspricht fast der vierfachen "Auflösung" der Lytro (11 Megaray). Die ausgegebenen JPEG-Bilder kommen auf eine Auflösung von vier Megapixel. Als Objektiv verwendet die Lytro Illum ein 8,3-fach-Zoom mit einer kleinbildäquivalenten Brennweite von 30 bis 250mm, die Blendenöffnung liegt bei konstanten F2 über dem gesamten Brennweitenbereich.

Als kürzeste Verschlusszeit wird 1/4.000 Sekunde angegeben, was einen deutlich praxistauglicheren Einsatz als noch bei der Lytro ermöglicht. Diese erlaubte minimal 1/250 Sekunde. Ist zu wenig Licht vorhanden, lässt sich ein Aufsteckblitz verwenden. Dafür ist ein Blitzschuh auf der Oberseite vorhanden.
Als Besonderheit wird die Möglichkeit von extremen Makroaufnahmen genannt, die Naheinstellgrenze der Kamera liegt nämlich bei 0cm.

Bedient wird die Lytro Illum über verschiedene Tasten oder das Einstellrad auf der Rückseite, zudem ist das klappbare 4"-Display (800 x 480 Subpixel) – wie schon bei der Lytro – wieder als Touchscreen ausgeführt. Neben einer Programmautomatik bietet die Lichtfeldkamera eine Belichtungszeitvorwahl, eine ISO-Vorwahl und einen manuellen Modus.

Kombiniert wird die Lytro Illum mit einer speziellen Software, die das Ändern des Fokuspunktes, der Neigung des Bildes oder der Schärfentiefe erlaubt. Damit lassen sich die Bilder zudem als 3D-Aufnahmen ausgeben oder auch als einfache JPEGs speichern.

Die 8,6 x 14,5 x 16,6cm große und 940g schwere Lytro Illum soll sich für 1.599 Euro (UVP) ab Anfang Mai bei ausgewählten Einzelhändlern erwerben lassen.