22.02.2015 - 10:15

Olympus präsentiert sein Air-Kameramodul

MFT-Bildsensor mit 15,9 Megapixel, 10 Bilder/Sek., 1080p30-Video; vorerst nur in Japan erhältlich

Bereits seit längerer Zeit ist bekannt, dass Olympus ein Kameramodul mit Micro-Four-Thirds-Bildsensor entwickelt. Auf der Photokina 2014 konnte man erste Bilder von einem Prototypen erblicken. Nun wurde das Kameramodul unter dem Namen Olympus Air offiziell vorgestellt.

Grundsätzlich ist das Konzept eines Kameramoduls bereits bekannt, denn Sony hat sehr ähnliche Produkte zur IFA 2013 präsentiert. Neben den anfangs vorgestellten Modellen mit fest verbauten Objektiven namens Sony Cyber-shot DSC-QX100 (Testbericht) und Sony Cyber-shot DSC-QX10 (Testbericht) wurden 2014 zudem auch die Sony Cyber-shot DSC-QX30 (Testbericht) sowie ein Kameramodul mit Wechselobjektiv und E-Bajonett vorgestellt. Letzteres nennt sich Sony Cyber-shot DSC-QX1 (Testbericht) und kann mit jedem erhältlichen E-Objektiv sowie über einen Adapter auch mit A-Bajonett-Objektiven bestückt werden.

Das Olympus Air-Modul verfügt natürlich über das Micro-Four-Thirds-Bajonett und einen Micro-Four-Thirds-Bildsensor. Dieses misst 17,3 x 13,0mm und löst 15,9 Megapixel auf. Die Sensorempfindlichkeit lässt sich zwischen ISO 200 und ISO 12.800 wählen, über ISO-Low sind zudem ISO 100 möglich. Serienaufnahmen speichert das Olympus Air-Modul mit zehn Bildern pro Sekunde, die Belichtung ist zwischen vier Sekunden und einer 1/16.000 Sekunde möglich. Laut Datenblatt wird dabei nur ein elektronischer Verschluss verwendet. Anders als die spiegellosen Systemkameras ermöglicht die Olympus Air zudem keine Bildstabilisierung über den Sensor.

Das Olympus Air-Kameramodul wird mit dem Smartphone bedient:

Die Scharfstellung übernimmt ein Kontrast-AF-System, 81 Messfelder stehen zur Verfügung. Videos können mit Full-HD-Auflösung (1.920 x 1.080 Pixel) und bis zu 30 Vollbildern pro Sekunde festgehalten werden, eine elektronische Bildstabilisierung soll Verwacklungen verhindern. Die Steuerung der Belichtung soll mit der Programmautomatik möglich sein, manuell lassen sich einzelne Parameter (Blende, Belichtungszeit) zudem mit der Blenden- und Zeitvorwahl sowie dem manuellen Modus verändern. Ebenso stehen zahlreiche Effektfilter zur Verfügung.

Übertragen werden die Bilder vom Modul zur Steuereinheit, einem Smartphone oder Tablet-PC, per WLAN. Bedient wird das Kameramodul größtenteils über verschiedene Apps von Olympus. Es gibt acht verschiedene Apps für verschiedene Optionen. Da die Olympus Air allerdings Teil der Open Camera Plattform ist, wird ein Software-Development-Kit für Entwickler angeboten. Somit könnten bei einer größeren Beliebtheit bald neue Apps veröffentlicht werden, mit denen sich Spezialaufgaben abdecken lassen.

Auf den Markt wird die 147g schwere Olympus Air ab März 2015 vorerst wohl nur in Japan kommen, umgerechnet etwa 270 Euro werden für das Kameramodul ohne Objektiv aufgerufen. Rund 400 Euro soll das Kameramodul zusammen mit dem Pancake-Zoom M.Zuiko Digital ED 12-42mm F3,5-5,6 EZ kosten. Als Farben stehen in Schwarz und Weiß zur Wahl, beim weißen Modul ist das Objektiv allerdings in Silber gehalten.