12.12.2018 - 12:30

Panasonic Lumix GX9 und GX80 im Duell (Teil 1)

Teil 1 von 3: Kompakte spiegellose Systemkameras im Messsucherdesign


Links sehen Sie die Panasonic Lumix DC-GX9, rechts die Panasonic Lumix DMC-GX80.

Panasonic bietet eine Reihe von spiegellosen Systemkameras mit Bildwandlern in Micro-Four-Thirds-Größe an. Neben Kameras mit größeren Gehäusen umfasst das Portfolio auch Modelle mit kleineren Gehäusen. Dazu zählen unter anderem die Lumix DC-GX9 und die Lumix DMC-GX80. Beide sind im sogenannten Messsucherdesign gehalten, was für die typisch längliche Gehäuseform der Kameras sorgt. Im folgenden Vergleichstest nehmen wir beide Modelle unter die Lupe.

Zu unseren beiden Einzeltestberichten gelangen Sie über folgende Links:
Testbericht der Panasonic Lumix DC-GX9
Testbericht der Panasonic Lumix DMC-GX80

Unterschiede der Kandidaten als Entscheidungshilfe beim Kauf:

Abmessungen/Verarbeitung/Bedienung:
Wie bereits im Einleitungstext geschrieben, gehören sowohl die Panasonic Lumix DC-GX9 als auch die Lumix DMC-GX80 zu den Messsucherkameras. Beide unterscheiden sich deutlich von Kameras im Spiegelreflexdesign mit großem Griff und Sucherbuckel, sind sie doch klein und flach gebaut. Sie besitzen die von Leica-M-Modellen bekannte Form, der Sucher ist aber als elektronische Form ausgeführt.

Die Panasonic Lumix DC-GX9 folgt – zumindest numerisch – auf die Panasonic Lumix DMC-GX8, die gewählten Namen trügen jedoch. Effektiv handelt es sich um eine abgespeckte GX8, was sich unter anderem am fehlenden Spritzwasserschutz erkennen lässt. Die GX80 ist noch eine Klasse darunter angesiedelt und gehört zu den gehobenen Einsteigermodellen.

Beide Gehäuse im Messsucherdesign sind sehr kompakt:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DC-GX9, rechts die Panasonic Lumix DMC-GX80.

Kompakt sind beide Kameras zweifellos, die GX9 fällt mit 12,4 x 7,2 x 4,7cm nur einen Tick größer als die GX80 mit 12,2 x 7,1 x 4,4cm aus. Die sehr ähnlichen Abmessungen wirken sich auch auf das Gewicht aus, die GX9 ist mit 447g nur minimal schwerer als die GX80 mit 426g. Ansonsten unterscheiden sich beide Kameras nur wenig. Die GX80 ist etwas rundlicher gebaut, die GX9 einen Tick eckiger. Die Griffe fallen mit kleinen Auswölbungen ähnlich aus, die Daumenablage der GX9 bietet dem Daumen durch eine stärkere Ausprägung etwas mehr Halt. Die wichtigsten Oberflächen der beiden Modelle wurden mit Gummierung überzogen, die das Handling ein wenig verbessert. Wer sich ein noch besseres Griffgefühl wünscht, kann für die GX9 und die GX80 den Zusatzgriff Panasonic DMW-HGR2GU-K erwerben. Wer etwas größere Hände besitzt, wird diesen vermutlich zu schätzen wissen. Er vergrößert nämlich nicht nur die Tiefe des Griffes, sondern auch ein wenig dessen Höhe.

Die Oberseiten im direkten Vergleich:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DC-GX9, rechts die Panasonic Lumix DMC-GX80.

Kommen wir zu den Bedienelementen: Die GX9 verfügt als „numerisch“ höherklassige Kamera über mehr Schalter, die dem Fotografen das schnellere Einstellen gewisser Parameter erlauben. Hier sind das Einstellrad für die Belichtungskorrektur und der Schalter für den Fokusmodus zu nennen. Ersteres befindet sich auf der Oberseite, letzterer auf der Rückseite.

Zwei Einstellräder, die unter anderem die Wahl der Blende sowie der Belichtungszeit erlauben und ein Programmwählrad sind auch bei der GX80 vorhanden. Zur Belichtungskorrektur muss man das rückseitige Einstellrad der GX80 einmal drücken, danach lässt sich die Belichtung anpassen. Das geht effektiv somit fast so schnell wie bei der GX9.

Die Rückseite der Lumix DC-GX9:

Panasonic Lumix DC-GX9.

Die Rückseite der Lumix DMC-GX80:

Panasonic Lumix DMC-GX80.

Daneben wurden beide Kameramodelle mit einer Reihe von Tasten ausgestattet. Bei der GX80 sind es 14, bei der GX9 eine weniger, also 13. Die Taste zum Ausklappen des integrierten Blitzgerätes und den Record-Button zum Starten und Beenden von Videos haben wir dabei mitgezählt. Beide Kameramodelle erlauben dadurch den Zugriff auf sehr viele Parameter, ohne dafür das Menü aufrufen zu müssen. Für beide Modelle gilt allerdings auch: Die Tasten fallen vergleichsweise klein aus, Fotografen mit größeren Händen könnten sich schwerer tun. Diese sind bei kompakten DSLMs aber auch nicht unbedingt bei den richtigen Modellen.

Die Rückseite der Lumix DC-GX9:

Panasonic Lumix DC-GX9.

Die Rückseite der Lumix DMC-GX80:

Panasonic Lumix DMC-GX80.

Panasonic gestattet den Kamerabesitzern aber nicht nur das schnelle Erreichen möglichst vieler Einstellungen, durch die Fn-Tasten können sich die Nutzer auch für die Parameter einiger Tasten entscheiden. Neun Fn-Tasten besitzt die GX80, acht die GX9.

Jeweils fünf davon sind allerdings Touchtasten auf dem Display. Wer den Touchscreen deaktiviert hat oder die Touchtasten nicht nutzen möchte, muss also mit vier (GX80) bzw. drei (GX9) Tasten auskommen. Die Konfigurationsmöglichkeiten der Kameras sind trotzdem auf alle Fälle noch groß genug.

Ein "Mein Menü" besitzt nur die Lumix DC-GX9:

Panasonic Lumix DC-GX9.

Die Hauptmenüs beider Kameramodelle sehen recht ähnlich aus, bei der GX9 kommt ein leicht modifiziertes, neueres Menüdesign zum Einsatz. Wichtiger ist allerdings das zusätzliche „Mein Menü“, welches das Zusammenstellen eines Reiters mit eigenen Optionen erlaubt. Dieser macht das Auffinden von Parametern deutlich einfacher. Für weitere wichtige Optionen haben beide Kameras zudem ein Quickmenü zu bieten.

Unsere Wertung bei den Abmessungen, der Verarbeitung und der Bedienung: Die Panasonic Lumix DC-GX9.

Als Bildsensoren kommen MFT-Modelle zum Einsatz:

Links sehen Sie die Panasonic Lumix DC-GX9, rechts die Panasonic Lumix DMC-GX80.

Bildqualität:
Zur Bildaufnahme wird in beiden Kameramodellen ein CMOS-Sensor im Micro-Four-Thirds-Standard verwendet. Diese Sensoren messen 17,3 x 13,0mm, die Fläche entspricht genau einem Viertel der Fläche eines Vollformatsensors. Während die Lumix DC-GX9 einen Chip mit 20,2 Megapixel besitzt, löst der Sensor der GX80 15,9 Megapixel auf. Keine Unterschiede sind bei den Sensorempfindlichkeiten zu verzeichnen, die sich von ISO 100 bis ISO 25.600 wählen lassen. ISO 100 entspricht dabei allerdings einer Erweiterung, erst ab ISO 200 kommt man ohne Erweiterungen aus. Auf einen Tiefpassfilter wird bei beiden Kameras verzichtet.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 200 (Tag):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Die höhere Auflösung der GX9 erlaubt im Vergleich zur GX80 eine etwas bessere Detailwiedergabe, allzu groß fällt der Unterschied allerdings nicht aus. Beide Kameramodelle erreichen ein gutes Niveau, größere Ausdrucke lassen sich bei niedrigen Sensorempfindlichkeiten mit einer guten Qualität realisieren.

Vergleich der Bildqualität bei ISO 6.400 (Nacht):

Die Bildqualität anhand dreier Ausschnitte im Detail:

Bei höheren ISO-Stufen, unser Test erfolgte bei ISO 6.400, werden feinere Details schon deutlich schlechter aufgelöst. Die für Systemkameras vergleichsweise kleine Sensorgröße macht sich in diesem Punkt deutlich bemerkbar.

Die Aufnahmen der Lumix DC-GX9 sind wieder etwas detailreicher. Bis ISO 1.600 lassen sich beide Modelle sehr gut, bis ISO 3.200 gut und bis ISO 6.400 mit größeren Abstrichen verwenden. Von noch höheren ISO-Stufen müssen wir deutlich abraten. Über ISO 6.400 bricht die Bildqualität stark ein.

Unser Sieger bei der Bildqualität: Die Panasonic Lumix DC-GX9.

Mit einem Klick auf das nachfolgende Bild gelangen Sie zu unserem Bildqualitätsvergleich:

Im zweiten Teil unseres Vergleichstests der Panasonic Lumix DC-GX9 und der Panasonic Lumix DMC-GX80 gehen wir unter anderem auf die Bildkontrolle, die Geschwindigkeit und das Objektivangebot ein.

Links zum Artikel: